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Vom Tresen zum Marathon, eine etwas ungewöhnliche Läuferkarriere |
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Mit dem Laufen hatte Ralph Scherbaum (39 Jahre),
Betriebsrat bei den Kölner Verbund Brauereien (Gilden, Küppers, Sion) in
Köln-Mülheim bis vor einigen Jahren eigentlich wenig im Sinn.
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Seine Laufkarriere begann Scherbaum - der
übrigens auch für Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Stadtrat sitzt - 1997 im
Vorfeld des 1. Ford Köln-Marathons. Aus einer Bierlaune heraus hatte er Anfang
1997 mit seinem damaligen Marketingleiter an der Theke gewettet, an dem ersten
Kölner City-Marathon teilzunehmen. Die Gilden Kölsch Brauerei war damals Sponsor
des Köln-Marathons und Scherbaum deren Betriebsratsvorsitzender. Von da an galt
es für den ungeübten Läufer innerhalb von 6 Monaten 15 kg Übergewicht
(Bierbauch?) abzutrainieren und Kilometer zu fressen. Wurde er anfangs noch von
seinen Kollegen müde belächelt, so konnte er bereits beim 17. Kölner Brückenlauf
seine Fitness unter Beweis stellen. In
1:22:25 Std. kam der laufende
Brauereimitarbeiter als 348.
seiner Altersklasse (M30) ins Ziel. Sein erster
Köln-Marathon war dann allerdings bedeutend schwerer zu bewältigen. Fehlte ihm
doch gänzlich die Erfahrung einer guten Marathon-Vorbereitung. 3 mal in der
Woche 10 km am Rhein entlang zu laufen schienen doch etwas wenig. Am Tag der
Entscheidung, Sonntag, dem 05. Oktober 1997 war es dann so weit. In 4:44:10
Stunden erreichte Scherbaum das Ziel seines ersten Marathons und war
1616. seiner
Altersklasse. Die Wette war gewonnen und der Beginn einer etwas untypischen
Läuferkarriere gelegt.
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Seitdem ließ Scherbaum keinen Köln-Marathon
mehr aus und ist einer der wenigen Läufer, die bislang alle 6 Köln-Marathons
absolviert haben. Für den diesjährigen 7. Köln-Marathon hat er sich natürlich
auch schon angemeldet. Mit der Startnummer 7566 wird er am 5. Oktober 2003 an
den Start gehen. Seine Marathon-Bestzeit liegt jetzt bereits bei 3:22:10
Stunden, die er 2003 beim 3. Rheinenergie-Marathon in Bonn gelaufen ist.
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In der Läuferszene machte Scherbaum sich
ebenfalls einen Namen. Weniger durch Top-Zeiten bei den verschiedenen
Laufveranstaltungen als mit seinem auffälligen schwarz-rot-goldenen
Köstritzer Schwarzbier-Trikot,
in dem er meistens an den Start ging. Mittlerweile hat sich Scherbaum auch einem
Leichtathletik-Verein, und zwar dem MTV Köln 1850, angeschlossen. So absolviert
er im Jahr ungefähr 30 bis 40 Volks- und Straßenläufe und 3 bis 4 Marathons für
die LG MTVD Köln im Kölner Umland, am Niederrhein, in der Eifel und im südlichen
Rheinland. Auch an den Deutschen Marathon-Meisterschaften hat er in diesem Jahr
erstmals teilgenommen. Er wurde gleich zweitbester Kölner in der DM-Wertung im
Glutofen von Duisburg am 1. Juni 2003 in 3:42:04 Stunden. Für den diesjährigen
Köln-Marathon hat er sich eine Zeit deutlich unter 3:30:00 Stunden vorgenommen.
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Nach weiteren sportlichen Herausforderungen
gefragt antwortet Scherbaum spontan: "Einmal im Leben im Frühjahr am
traditionsreichen Rennsteiglauf über 76,4 km von Eisenach nach Schmiedefeld in
Thüringen teilnehmen und im Herbst des selben Jahres an Deutschlands schwerstem
Marathon, dem Harzgebirgslauf von Wernigerode auf den
1.134m hohen
Brocken und zurück!" Laufen-in-Koeln wünscht ihm für dieses ehrgeizige Ziel viel
Erfolg und einen guten Lauf.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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