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Marleen Renders: Sieg und Streckenrekord als Zielsetzung in Frankfurt
 
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24.10.2005 

 

Der abschließende Test verlief viel versprechend für Marleen Renders: Im Höhentrainingslager in St. Moritz hat sich die Belgierin gezielt vorbereitet und aus dem Training heraus den renommierten Halbmarathon in Uster bestritten. Ihre Zeit von 1:12:11 Stunden läßt darauf hoffen, daß die Weltklasseläuferin in Frankfurt auf Rekordjagd geht. Die Belgierin ist mittlerweile 36 Jahre, doch es scheint, als sei die frühere Junioren-Weltrekordlerin über 10000 Meter (32:12,51 Minuten) auf dem Weg zu alter Stärke.
Bei ihrem Debüt lief Marleen Renders bereits 1995 in Antwerpen glänzende 2:28:59 Stunden, und es war offenkundig, daß das Leichtgewicht zu einer international erfolgreichen Athletin aufsteigen würde. Allerdings hatte sie damals bereits schmerzliche Erfahrungen mit Verletzungen gemacht. Schon als Nachwuchsathletin mußte sie einen Achillessehnenriß verkraften, der sie ebenso wie einige Ermüdungsbrüche Anfang der 90er Jahre entscheidend zurückwarf. 1994 stieg sie im Halbmarathon mit Aufsehen erregenden 1:09:33 Stunden wieder ein – die Marathonkarriere begann.
Der Premiere in Antwerpen folgten in rascher Abfolge weitere Weltklassezeiten. 1996 in Berlin absolvierte sie die 42,195 Kilometer-Distanz in 2:27:42 Stunden, 1997 in Rotterdam erreichte sie 2:25:56 Stunden. Marleen Renders, zu diesem Zeitpunkt bereits Mutter von Tochter Kimberly, legte 1998 in Berlin den größten Erfolg ihrer Laufbahn nach: In 2:25:22 Stunden lief sie mit neuem Landesrekord zum Sieg im bedeutendsten Rennen auf deutschem Boden.
Ein Jahr später verbesserte sie an gleicher Stelle ihren Landesrekord auf 2:23:58 Stunden, im Jahr 2000 steigerte sie sich in Paris als Siegerin auf 2:23:44 Stunden. Und zwei weitere Jahre danach erreichte sie in der französischen Metropole ihren bis heute gültigen Rekord von 2:23:05 Stunden. In der Folgezeit erlebte die zierliche Läuferin, die um die Jahrtausendwende zu den weltweit schillernden Topathletinnen gehörte, zahlreiche Rückschläge. Zu Gast in Frankfurt war sie bereits im Jahr 2001, damals gewann sie den City-Halbmarathon in 1:16:18 Stunden.
Für den Messe Frankfurt Marathon hat sie Renndirektor Jo Schindler zwei Ziele verkündet: Sieg und Streckenrekord. Die Bestzeit am Main hält seit 2001 Luminita Zaituc mit 2:26:01 Stunden.





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