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Schembera lässt sich dritten DM-Titel im Jahr 2005 nicht nehmen |
Robin Schembera hat sein drittes
DM-Gold im Jahr 2005 gewonnen. Der B-Jugendliche des TSV Bayer 04 Leverkusen
holte sich am Samstag in Darmstadt den Titel des Deutschen Crossmeisters. Zuvor
hatte sich der von Adi Zaar betreute 17-Jährige schon die 1500-Meter-Siege im
Februar in der Halle und im Juli unter freiem Himmel gesichert. Medaillen
erkämpften auf der Darmstädter Lichtwiese bei guten äußeren Bedingungen auch die
Bayer-04-Teams der weiblichen Jugend A und der Männer auf der Mittelstrecke.
Schembera, U18-WM-Sechste über
800 Meter, zeigte wie immer wenn es 2005 zu Meisterschaftsrennen kam, eine
glänzende Vorstellung. Vom ersten Meter an ließ er keinen Zweifel daran
aufkommen, dass er der große Favorit ist. „Es erinnerte ein wenig an ein
Ausscheidungslaufen“, meinte Trainer Adi Zaar.
Durch das hohe Tempo, das
Alexander Hahn vom OSC Waldniel und Schembera gleich zu Beginn anschlugen,
reduzierte sich die Spitzengruppe allmählich so weit, dass kurz vor dem Ziel nur
noch die beiden vorn waren. Zu diesem Zeitpunkt war aus dem Rennen quasi eine
vorgezogene Vereinsmeisterschaft geworden, denn Hahn trainiert bereits in
Leverkusen und streift ab 1. Januar das Bayer-04-Trikot über. Auf der Ziellinie
nach 5300 Metern hatte Schembera dann in 15:34 Minuten knapp die Nase vorn, Hahn
folgte zwei Sekunden später.
Auch die U20-EM-Achte über 800
Meter, Annett Horna, lief ein gutes Rennen und kam nach 4000 Metern in 13:39
Minuten auf Platz fünf. Ihre Mannschaft, die von Maria Willadsen (39. in 15:06
min) und Eva Liebsch (49. in 16:06 min) komplettiert wurde, erkämpfte mit einem
Punkt Vorsprung auf die LG Domspitzmilch Regensburg die Bronzemedaille. Dabei
hatte das Team noch am Morgen eine Hiobsbotschaft zu verkraften. Anja Dopatka,
die vermeintlich zweitschnellste Läuferin, war im Sauerland eingeschneit und
konnte nicht mit nach Darmstadt fahren.
Bronze, wie die weibliche
A-Jugend, holte auch das Team auf der Männer-Mittelstrecke. Bester Läufer war
hier Fahd Mellouk als 17. Er benötigte für die 4000 Meter 11:43 Minuten. Patric
Wilhelm kam als 21. nach 11:47 Minuten an, Michael Stemmler als 26. nach 11:51
Minuten. „Mit unserer Rumpftruppe war das ein gutes Abschneiden“, bilanzierte
Bayer-04-Langstrecken-Trainer Paul Heinz Wellmann: „Schade, dass Fahd seit ein
paar Tagen einen Schnupfen hat, sonst hätte ich ihm zugetraut, auch im Einzel
vorne mitzumischen.“
Trotz durch die Platzierungen
erreichter Qualifikation für die Cross-Europameisterschaften am 11. Dezember im
niederländischen Tilburg werden sowohl Horna als auch Schembera dort nicht an
den Start gehen. Beide sollen sich stattdessen nach einer langen Saison in den
nächsten Wochen erholen und auf die im Januar beginnenden Hallen-Wettkämpfe
vorbereiten.
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Autor und Copyright: Christian Klaue
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