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Deutscher Olympischer Sportbund in Frankfurt gegründet |
In Frankfurt am Main ist der
Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gegründet worden. Der DOSB geht aus den
beiden bisherigen Dachorganisationen “Deutscher Sport-Bund” (DSB) sowie des
“Nationalen Olympischen Komitees” (NOK) hervor. Präsident der neuen
Dachorganisation ist Dr. Thomas Bach, der einem zehnköpfigen Präsidium vorsteht.
Ein Festakt in der Paulskirche
in Frankfurt am Main war am 20.05.2006 Abschluss und Höhepunkt der Gründung des
DOSB, die am 10. Dezember in Köln von den Mitgliederversammlungen beschlossen
worden war.
„Ich zähle auf einen starken
DOSB“, sagte IOC-Präsident Dr. Jacques Rogge in einem Grußwort vor der
Festversammlung in der Paulskirche und wünschte dem neuen Präsidium eine
glückliche Hand. Von einem „nicht nur aus sportpolitischer Sicht historischen
Ereignis“ sprach Kanzlerin Merkel, die beim Festakt ebenfalls anwesend war: „Wir
haben nicht nur ein offenes Ohr für Sie, sondern werden Sie, wo wir können,
unterstützen“, sicherte die Kanzlerin zu.
„Der deutsche Sport bricht auf
zu neuen Ufern. Wir wollen Neues wagen, ohne den Boden unter den Füßen zu
verlieren“, kündigte DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach in der Paulskirche an. Vor
nahezu 1000 geladenen Festgästen und den Zuschauern der ZDF-Live-Übertragung
ende seine Antrittsrede mit der Aufforderung: „Der DOSB ist nicht die Sache
einiger weniger, der DOSB ist die Sache aller, die sich um den Sport bemühen.
Deshalb lade ich Sie alle ein, begleiten Sie uns auf diesem neuen Weg, öffnen
Sie sich bietenden Chancen, seien Sie aufgeschlossen, helfen Sie mit Rat und
Tat. Der Sport gehört zum Besten, was Deutschland der Welt bietet, in Leistung
und freundschaftlichem Wettbewerb. Â… - Geben Sie sich seiner Faszination hin,
machen Sie mit: Der Sport ist es wert, der Sport wird es Ihnen danken“.
27 Millionen Mitgliedschaften,
mit 4,5 Millionen ehrenamtlich tätigen Helfern, mit 90.000 Vereinen und fast 100
Verbänden bildeten nicht nur die mit Abstand größte Bürgerbewegung in
Deutschland, seien Wirtschaftsfaktor und, besonders in ihrer ehrenamtlichen
Leistung, Partner des Staates, sondern lieferten auch einen einmaligen Beitrag
zu Verständigung und Integration. „Wir sind auf dem Weg einer echten und
nachhaltigen Integration fast allen anderen gesellschaftlichen Bereichen voraus
- sowohl an Erfahrung als auch an Erfolg“, urteilte Bach.
Der Sport sei bereit seine
Werte und seinen Wert in die Gesellschaft einzubringen, dabei aber in der
Partnerschaft zu Kommunen, Ländern und Bund selbstbewusst seine Autonomie
verteidigen. Die Anerkennung der Leistungen von Millionen von Menschen im Sport
und der Beitrag des Sports zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft sollten, so
forderte Bach, künftig durch die Aufnahme des Sports in das Grundgesetzt
gewürdigt werden.
Akzente setzte Dr. Bach in der
Frage der Beteiligung von Frauen in Führungspositionen und einem klaren
Bekenntnis zu Leistung, Fair Play und Chancengleichheit. Dies gelte ganz
besonders für den Kampf gegen Doping. „Nur ein dopingfreier Sport ist ein
glaubwürdiger und überlebensfähiger Sport. … Manipulation in jeder Form, sei es
als Doping oder Korruption, sagen wir mit „Null Toleranz“ den Kampf an, erklärte
Bach
Bewährte Konzepte und neue
Ideen sollen den Leistungssport voranbringen. Traineroffensive, bessere
Erfolgskontrolle der eingesetzten Gelder, intensive Weiterbildung von
Führungskräften, bessere Talententwicklung, Verzahnung von Olympiastützpunkten,
Landessportbünden und Fachverbänden sowie eine Bündelung des
sportwissenschaftlichen know-how sollen mittel- und langfristig Erfolge
ermöglichen. Gerade im Leistungssport erhoffe sich das Präsidium des DOSB von
der Stärkung der hauptamtlichen Verwaltung neue Impulse.
Bei der Bewältigung seiner
Aufgaben wolle sich das neu gewählte DOSB-Präsidium nicht allein auf öffentliche
Förderung verlassen, sondern auch selbst mehr Mittel erwirtschaften. Die
Relevanz des Sports für die Wirtschaft und für das Marketing sei offensichtlich.
Die Wirtschaft habe erkannt, dass Sport der beste Partner für ihr
gesellschaftliches und unternehmerisches Wirken sei und wisse, dass sie mit dem
Sport die Menschen unmittelbar und auf sympathische Art und Weise erreiche. Der
DOSB wolle deshalb auch dazu beitragen, dass die Werte des Sports künftig noch
besser in den Wert des Sports übersetzt werden und dazu Denkanstöße geben und
Konzepte entwickeln.
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Autor und Copyright: Pressemitteilung des Nationalen Olympischen Komitee (NOK)
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