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Schwimmen im Rhein, Radfahren im Siebengebirge und Laufen am Rhein |
Schwimmen im Rhein, Radfahren im
Siebengebirge und Laufen am Rhein – Triathlon in Bonn!
Startnummer 13 bringt Sandscheper Glück!
Bei sonnig, heißem Wetter wurden von der Rheinfähre in Bonn über 850 Athleten in
den Rhein entlassen, um bei fast 30 Grad Außentemperatur und ca. 19 Grad
Wassertemperatur die Triathlon-Distanzen über 4 Kilometer Schwimmen,
rheinabwärts, 60 Kilometer Radfahren und 15 Kilometer Laufen in Angriff zu
nehmen. Bereits seit 16 Jahren gibt es den Bonn-Triathlon und er hat sich zu
einer ganz festen Größe im Wettkampfkalender der Triathleten etabliert. Schon
fast alle Triathlongrößen Deutschlands waren am Start und auch erfolgreich im
Ziel: Jürgen Zäck, Lothar Leder, Thomas Hellriegel, Olaf Sabatschus, Andrea
Brede, uvm. Aber auch Internationale Triathleten – allen voran – der 6-fache
Ironman-Gewinner Mark Allen aus den USA konnte die besondere Atmosphäre der
Veranstaltung genießen.
Ein Highlight ist das
Rheinschwimmen – das Bubbern der Dieselmotoren der parallel verlaufenen
Schifffahrt ist unter Wasser gut zu hören und die Fliessgeschwindigkeit des
Rheins ist so groß, dass es in jedem Jahr unterschiedlich schnelle Schwimmzeiten
gibt. Viele Schwimmer nutzen die größte Fliessgeschwindigkeit fast in der
Rheinmitte – jedoch werden die Triathleten im Rhein von Rettungsbooten begleitet
und drüfen nicht über die Bojenbegrenzung in die Schifffahrtslinie rein
schwimmen. Ein Problem ist dann das rechtzeitige Beisteuern aus der Rheinmitte
zum Schwimmausstieg unter der Kennedy-Brücke. Hier gibt es Schwimmer, die
kraftvoll ein paar Meter gegen den Strom schwimmen müssen, um rechtzeitig und
etwas mehr erschöpft als andere den Fluten zu entsteigen. Ein zügiger Wechsel
auf das Rad und die 60 Kilometer lange Radstrecke durch das Siebengebirge stellt
jeden Triathleten vor einer Herausforderung. Steigungen bis zu 13 Prozent sind
zu bewältigen, die Kraft ist so einzuteilen, dass man nachher die 15 Kilometer
noch laufend bewältigen kann. Die Laufstrecke ist als doppelte Wendepunktstrecke
angelegt, d.h.man läuft 3,75 Kilometer in eine Richtung, wendet, und läuft diese
Runde zweimal, bevor man sich – gerade bei den Witterungsbedingungen wie am
18.06.2006 - glücklich im Ziel auf der Zielrampe von einigen Hunderten
Zuschauern bejubeln lassen und anschliessend am Zielbuffet laben darf. Insgesamt
hat die örtliche Polizei und die Organsiation Tausende Zuschauer entlang der
Strecke gezählt. Die Veranstaltung ist in der Region etabliert und versteht es
dank engagierter Helfer und guter PR-Arbeit Top-Athleten und Jedermann-Athleten
zu begeistern – die Veranstaltung war innerhalb von 12 Stunden Online-Anmeldung
ausgebucht – das dürfte Weltrekord gewesen sein!
Auch Clemens Sandscheper vom
ASV Köln konnte sich einen Startplatz ergattern und wurde aufgrund seiner
bisherigen Leistungen (Platz 20 – 2003 und Platz 17 – 2004) schon im letzten
Jahr ins Top-Starterfeld geladen. Im letzten Jahr konnte er die seinen
Startplatz aufgrund eines grippalen Infektes nicht wahrnehmen, bat in diesem
Jahr jedoch die Startnummer 13 aus dem Vorjahr wieder zu zuteilen. “Stets gehe
ich zu den Wettkämpfen, wo ich meiner Meinung nach noch eine “Rechung” offen
habe”, so der 37 jährige Sportlehrer der Gesamtschule Rodenkirchen und Trainer
des ASV Köln. Beim Schwimmen schluckte er bei anfangs welligem “Seegang” eine
Menge Wasser, kam aber als 25 aus den Rheinfluten und arbeitete sich mit der
13.besten Radzeit auf den 17 Rang nach vorne und spielte hier seine Laufstärke
aus. “Anfangs war ich aufgrund der Temperaturen noch etwas müde, dann aber
erkannte ich, dass alle anderen auch müde wurden, also wollte ich weniger müde
wirken und holte noch einiges aus mir heraus.” Als dann der letzte Wendepunkt
kam, erkannte Sandscheper, dass er unter die Top 10 laufen kann. Kurz vor dem
Ziel war es dann sicher und mit Platz 9 in 3:08:54 Stunden zeigte er sich mehr
als zufrieden und dankte den Vereinskollegen am Streckenrand und auch auf der
Strecke. Insgesamt waren 18 Athleten/Athletinnen des ASV Kölns am Start und
erreichten erfolgreich die Ziellinie. Aber auch vom Kölner Triathlon-Team 01,
Nonstop-Köln, Pulheimer SC und anderen regionalen Triathlonabteilungen zeigten
viele Athleten ihre Leistung entlang der Strecke.
Gewinner der Veranstaltung war
bei den Männer Timo Bracht in 2:55:24 Stunden, der nun fit für einen Top 3 Platz
beim Ironman Germany in Roth ist. Ebenso fit für den Ironman-Germany zeigte sich
die Vorjahres und 2006-Gewinnerin Andrea Brede in 3:28,15 Stunden. Als
Vorjahres-Zweite beim Ironman Lanzarote will sie sich in diesem Jahr in der
nationalen und internationalen Spitze etablieren.
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Autor und Copyright: Clemens Sandscheper
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