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„ASV Köln, mein Name ist Brigitte Kraus.“ Wenn sich die deutsche Rekordmeisterin am Telefon des ASV Köln meldet, ist eine der ersten Reaktionen oft: „Die Brigitte Kraus?“. Eine Frage, die sich nicht stellt, wenn man ihr persönlich beim ASV Köln begegnet: „Brigitte sieht noch genauso aus wie vor 20 Jahren.“ schwärmt ein männliches Mitglied. „Kaum zu glauben, dass sie heute ihren 50. Geburtstag feiert.“
Am 12. August 1956 geboren, stieg die spätere, zweifache Olympiateilnehmerin 1970 in die Leichtathletik ein, um nur ein Jahr später ihren ersten Meistertitel im Crosslauf zu holen. „1971 hieß das aber noch Waldlauf“ lächelt die verheiratete Mutter eines 11jährigen Sohnes.
Von da an lief die gebürtige Bensbergerin, die seit 1974 das dunkelrote Trikot mit den drei weißen Buchstaben aus Köln trägt, von Titel zu Titel:
63 Deutsche Meistertitel sind es bis 1988 geworden – deutscher Rekord. Die Liste der nationalen und internationalen Erfolge ist lang. Sie selbst sieht die Silbermedaille im 3000-Meter-Lauf bei der Weltmeisterschaft 1983 in Helsinki (8:35,11 Min.) als den größten Erfolg ihrer Laufbahn an: „Diese Vize-Weltmeisterschaft hat mir unglaublich viel bedeutet.“
Und das, obwohl sie eigentlich immer eine Kandidatin für den Platz ganz oben auf dem Treppchen war: Bei Hallen-Europameisterschaften gewann sie in den Jahren 1976, 1983 und 1984 die Goldmedaille.
Neben zahlreichen Titelgewinnen sammelte Brigitte Kraus im Laufe der Jahre zahlreiche Rekorde und Bestzeiten: Mit der Zeit von 2:34,8 Minuten stellte sie am 19. Februar 1978 in Dortmund zum Beispiel eine Hallen-Weltbestleistung im 1000-Meter-Lauf auf, die erst 20 Jahre später verbessert werden konnte.
Ihrem ASV Köln ist Brigitte Kraus bis heute treu geblieben. Hier arbeitet sie regelmäßig am Empfang und unterstützt den Verein im wahrsten Sinne des Wortes „laufend“ bei seinen zahlreichen Laufveranstaltungen.
Und wie brachte es ein Mitglied erst kürzlich so schön auf den Punkt: „Brigitte Kraus. Das ist für mich der ASV Köln.“ __________________________________ Autor und Copyright: Mitteilung des ASV-Köln Foto: Detlev Ackermann |