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1. GAG Erlebnis-Halbmarathon - Teilnehmer zufrieden
 
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14.08.2006 

 

Das ursprüngliche Ziel von rund 2.500 Teilnehmern, bzw. die im späteren Verlauf nach unten korrigierten Erwartungen von 1.200 Aktiven erfüllten sich nicht für den 1. GAG Erlebnis-Halbmarathon. Genauso wenig wurde das hierfür vor fünf Jahren erstellte Konzept im Sinne des Erfinders, einen rechtsrheinischen Ausgleich für den linksrheinischen Ford Köln-Marathon zu veranstalten, nicht erfüllt. - Der Veranstalter kann sich aber dennoch freuen. Die knapp über 1000 Athleten (909 beim eigentlichen Halbmarathon), die die Premierenveranstaltung im rechtsrheinischen Köln feierten, waren weitgehend begeistert. Insbesondere angetan waren die Aktiven von der Streckenführung, die als äußerst abwechslungsreich und landschaftlich schön bewertet wurde. Somit darf der Veranstalter MTV Köln für die Zukunft von sich aus behaupten, die von mittlerweile 6 Landschafts-Halbmarathonstrecken in Köln, die Attraktivste anbieten zu können. Wobei man hinsichtlich der Teilnehmer noch ein hartes Stück Arbeit vor sich hat, wollte man die Finisherzahlen des Halbmarathons der Sporthochschule Köln überflügeln.
 
Pünktlich um 8:45 fiel der Startschuss auf dem Wiener Platz in Köln-Mülheim. Ein schier endloses, dichtes Läuferfeld machte sich auf, um laufend die Schäl Sick zu entdecken. Die Strecke von Kölns
 
 
   
einzigen Landschafts-Halbmarathon, der nur aus einem Rundkurs besteht, führte durch die Ortschaften Mülheim, Buchforst, Holweide, Dellbrück, Brück, Merheim und Höhenberg. Hierbei passierten die Aktiven zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus der Geschichte des rechtsrheinischen Köln, wie z.B. Haus Herl, Herler Mühle, Haus Mielenforst.
 
Neben der GAG als Titelsponsor, kam hier aber auch der zweite Großsponsor, die Gildenbrauerei auf ihre Aufmerksamkeit. Auf jedem Kilometerschild war zu lesen, wie lang noch die Distanz zu einem leckeren Gilden Kölsch ist.
 
Wie bei Landschaftsläufen in der Regel üblich, zeigte sich auch beim GAG Erlebnis-Halbmarathon fast kein Publikum an der Strecke. Was weiter nicht schlimm ist, da der Landschaftsläufer ja mehr die Motivation aus sich und der Natur holt, bzw. verbreiten die Läufer unter sich anspornende, gute Laune, um sich voranzutreiben. Verwunderlich war aber, dass man selbst im Stadtbereich auf keine Resonanz stieß. Insbesondere in Buchforst, hätte man eigentlich wenigstens ein paar Schaulustige erwarten können. Führte die Strecke doch hier extra an einem ganzen Häuserblock des Titelsponsors GAG vorbei. "Die schlafen wohl noch alle", scherzte eine Ordnerin des MTV Köln Laufen-in-Koeln gegenüber.
 
 

Durch die grüne Lunge des Rechtsrheinischen

 

Eine von insgesamt 5 Anstiegen

 
Während die Halbmarathonis ihre Runde drehten, nahmen in der Zwischenzeit die Kurzstreckenläufer die 5km Schnupperrunde, sowie die Schüler einen 1km Lauf durch den Mülheimer Stadtpark unter die Füße.
 
Moderiert wurde das Laufgeschehen im Start/Zielbereich von Jochen Heringhaus, der bereits nach 1:11:41 Stunden den Halbmarathonläufer Phiplpp Nawrocki vom Aachener TG auf dem Wiener Platz als Sieger in Empfang nahm. Ihm folgte nach 1:20 Minute der Vereinskollege Florian Thönnessen auf den zweiten Platz. Fast genauso weit angereist wie die Aachener, war Jochen Kümpel vom SV Blau Gelb Dernau, der nach 1:13:50 Stunden den dritten Platz für sich entschied. Bis denn auch mal ein Kölner die Ziellinie übertrat, mussten sich die Zuschauer  noch noch ein wenig gedulden. Das lag aber daran, dass ein Großteil der Kölner Veranstaltung  auch von Aktiven aus dem Umland wahrgenommen wurde. Somit darf sich Christof Drexel vom ASV Köln, zwar auf Platz 6, aber dennoch guten Zeit von 1:16:57 Stunden als schnellster Kölner sehen. Bei den Frauen gewann wie erwartet Jeannine Hagedorn. Die dem TV-Refrath angehörige Kölnerin konnte bereits nach 1:23:03 Stunden sich als schnellste Frau des Rennens feiern lassen. Die bereits mit zahlreichen Siegen behaftete Marlen Günther vom LLG St. Augustin schaffte es mit einer Zeit von 1:23:47 auf einen zweiten Platz. Yvonne Wagner, die bei diesem Volkslauf für Laufen-in-Koeln an den Start ging, belegte mit 1:25:35 den dritten Platz.
 
 
Florian Thönnessen, Philipp Nawrocki, Jochen Kümpel   Marlen Günther, Jannine Hagedorn, Yvonne Wagner
 
 
Zur Erinnerung bekam jeder Finisher eine Medaille überreicht. Für die Sieger und Altersklassensieger gab es im Rahmen einer groß angelegten Siegerehrung zusätzlich noch Sachpreise und Pokale.
 
Insgesamt gesehen waren die Teilnehmer zufrieden mit der Veranstaltung. Der Lauf hatte Spaß gemacht, im Ziel gab es eine Medaille und sogar warme Duschen in der Umkleide. Zur allgemeinen Heiterkeit und gut gelaufenen Zeiten hat sicherlich auch das Wetter beigetragen. Statt üblicher Sommerhitze, fanden die Sportler angenehme Temperaturen vor. Auch der zentrale Wiener Platz in Köln-Mülheim trug zu einer angenehmen Start/Ziel Atmosphäre bei.
 
Ein wenig Kritiken gab es aber dennoch. So wurde beispielsweise die ungleichmäßige Kilometrierung beanstandet. Ebenso die etwas spartanische Verpflegung an der Strecke. Auch wurde der etwas große Abstand der Verpflegung zwischen km 3 und km 10 als verbesserungswürdig eingestuft. Zweifel gab es insbesondere an der korrekten Länge der Strecke, da doch auffällig viele Finisher persönliche Bestzeit liefen. Auch hier müssen die Organisatoren für nächstes Jahr noch nachbessern.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Fotos: Irene Bendhiba