|
|
Neue WADA-Liste der verbotenen Substanzen online |
Die Exekutive der
Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verabschiedete die Liste der verbotenen
Substanzen und Techniken 2007. Die Liste ist seit dem 1. Oktober 2006 online
verfügbar und tritt ab 1. Januar 2007 in Kraft. Sie ist eines der
Schlüsselinstrumente bei der Harmonisierung des internationalen Kampfes gegen
Doping, erklärte der Präsident der WADA, Richard W. Pound. Die Aufstellung und
Weiterführung des Dokuments erfordere ein sorgfältiges und abgestimmtes
Vorgehen.
Die WADA verweist auf die nach
wie vor gültigen Grundsätze aus dem Jahre 2004. Dann, wenn eine Substanz oder
Technik zwei von drei der Kriterien „Leistungssteigerung“,
„Gesundheitsbeeinträchtigung“ und „Verstoß gegen den Geist des Sports“ erfüllt,
kann sie in der o.g. Liste aufgenommen werden. Dass dies nicht unbedingt ein
Muss ist, zeigt die Diskussion um die - Höhentrainingsverhältnisse simulierenden
- Unterdruckkammern. Das Exekutiv-Komitee der WADA bestätigte und verabschiedete
die Empfehlung seines wissenschaftlichen Komitees, Unterdruck-Kammern zunächst
nicht auf der Liste der verbotenen Substanzen und Techniken zu platzieren, was
zuvor geplant war, weil diese leistungssteigernd und unter bestimmten Aspekten
gesundheitsgefährdend sind und in gewisser Weise auch gegen den Geist des Sports
verstoßen.
Weitere wissenschaftliche und
ethische Untersuchungen, insbesondere auch im Hinblick auf die Wirkungen auf die
Gesundheit der Aktiven, seien in Auftrag gegeben worden. Auch die Medizinische
Kommission des IOC sei gebeten worden, sich des Sachverhaltes anzunehmen. Die
WADA selbst unterstützt im Jahr 2006 weltweit 25 Forschungsprojekte im Wert von
5,4 Millionen US-Dollar. Ihr Haushaltsentwurf 2007 weist ein Jahresbudget von 23
Millionen US-Dollar auf. Die Agentur berichtet überdies von einer grundlegenden
Ãœberarbeitung des Welt-Anti-Doping-Codes. Drei Jahre nach seiner Verabschiedung
soll es im November 2007 auf der Dritten Weltkonferenz gegen Doping im Sport in
Madrid zur Vorlage einer Neufassung kommen.
__________________________________
Autor und Copyright: Mitteilung des Deutschen Olympischen Sportbundes
|
|