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Warum die Kölner Laufszene so dahindümpelt - Teil IV |
Warum die Kölner
Laufszene so dahindümpelt - Teil IV
Ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag mit ernstem Hintergrund zum Schmunzeln
Heute: Verloren gegangene Kalorien ausgleichen mit Niveau
Wer als Veranstalter etwas auf sich hält, bietet seinen Teilnehmern im Anschluss
des Rennens die Möglichkeit an, die verloren gegangenen Kalorien wieder
auszugleichen. Das muss so sein, das verlangt der Teilnehmer von heute so. Wer
es anbietet, schlägt damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn der
Verkauf von Kuchen und Kaffee oder Würstchen ist für den Veranstalter ein
finanziell lohnendes Zubrot. Ein Zubrot, dass notfalls durch zahllose
Altersklassensiegerehrungen im Rahmen einer Afterrun-Party zeitlich endlos ausgereizt werden
kann. Weiterhin fördert er damit das gesellige Beisammensein im
Anschluss, was ja bekannter weise unter Volksläufern groß geschrieben wird -
zumindest solange das Buffet noch etwas hergibt. Wer als Veranstalter
clever ist, geht auf Nummer sicher und hat das anschließende Buffet längst in
das Startgeld einberechnet (oder bekommt es sogar gesponsert) und bietet dies im Zielbereich kostenlos an.
Letzteres kommt bei den Läuferinnen und Läufern besonders gut an. Da lacht das
Läuferherz, man kommt sich vor wie im Schlaraffenland. Da wird der eben erst
unter höchsten Anstrengungen absolvierte 10km-Lauf schnell zur abgehakten
Nebensache. Wer gut gelaufen ist, belohnt sich mit Köstlichkeiten. Wer schlecht
gelaufen ist, verdrängt den Frust im Fressrausch. Letzteres scheint beim
DKV-Brückenlauf wohl überdurchschnittlich vorzukommen, denn da nehmen die
Teilnehmer gleich ganze Paletten an Bananen und Kiwis mit.
So weit so gut. Doch Laufen-in-Koeln meint: "Der Service für die Läuferinnen und
Läufer sollte dahingehend transparenter werden." Laufveranstalter sind
gefordert, in Ausschreibungen ihre Auslagen im Ziel detaillierter aufzulisten.
Essen und Trinken hat nämlich auch etwas mit Kultur zu tun und da sollte man
nicht alles in sich hineinschlingen, was auf auf dem Tisch liegt. Ein erster
Ansatz wäre doch auch einmal ein Gourmetführer, in denen die verschiedenen
Kalorienausgleicher der Veranstaltungen gegenüber gestellt werden, und so dem
Läufer die Suche nach einer geeigneten Veranstaltung wesentlich erleichtert.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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