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Walhalla des Triathlonsports? |
Viele wollen am kommenden Sonntag
im fränkischen Roth die Ironman-Distanzen beim Challenge-Triathlon nur
bezwingen. Aber unter 9 Stunden für 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer
Radfahren und einen abschließenden Marathonlauf scheint für viele Außenstehende
und auch Mitstreiter kaum vorstellbar. Doch Roth ist für seine schnelle Strecke
seit 20 Jahren bekannt. Am Sonntag findet die 20.igste Austragung statt und
nachdem Roth seinen Ironman-Status an Frankfurt im Jahr 2002 abgeben hat, ist
die Veranstaltung immer noch und mehr denn je beliebt und ebenfalls wie die
Ironman-Veranstalungen, welche eben nur die Möglichkeit bieten, sich für Hawaii
zu qualifizieren, schon Monate vorher ausgebucht. Roth ist das Mekka der
Langstreckentriathleten und wer dort unter 9 Stunden bleibt, erhält einen Teil
des Startgeldes zurück und wirbt damit für die Veranstaltung und wird im
internen Kreis der Triathleten ins „Walhalla“ des Triathlons aufgenommen, der
ist wer im regionalen Umkreis. Unter 9 Stunden ist sportlich eine große Nummer,
fast so, wie die Quali und auch das Finishen auf Hawaii, die legendäre, ganz
große Nummer im Triathlonsport.
Am kommenden Sonntag wollen drei Kölner Sportler in der Startgruppe der
sub 9-Teilnehmer das Unterfangen realisieren. Mit Frederik Martin, Ligastarter
für das junge, aufstrebende Kölner Triathlon-Team (KTT01) ein junger Athlet, der
theoretisch das Zeug dazu hat und in dieser Saison schon gute Ergebnisse gezeigt
hat und es wohl drauf hat. Frederik studiert noch an der Sporthochschule und ist
auch Lauftrainer in der Triathlonabteilung beim ASV Köln. Hier trainiert er oft
mit Christoph Goreuner zusammen, ebenfalls ein junger Triathlet um die 30 Jahre,
aber schon mit etwas mehr Erfahrung im Langstreckenbereich und auch die Quali
für Hawaii 2007 in der Tasche. Er möchte hier ein gute Zeit hinlegen und dadurch
seine Ambitionen im Verein unterstreichen. Diese hat lange Zeit Clemens
Sandscheper, Ex-Trainer und aktives Mitglied der ersten Stunde in der
ASV-Abteilung behauptet, wurde jedoch bei einem Wettkampf schon von Christoph
distanziert. Nun möchte der 38-jährige Sportlehrer der Gesamtschule Rodenkirchen
und selbständiger Lauf- und Ausdauertrainer aber der jungen Garde noch mal seine
Erfahrungen auf der langen Kante zeigen und eine gute Zeit und Leistung
hinlegen. Bereits 1995 konnte er bei den Deutschen Meisterschaften eine 8:47
Stunden hinlegen und möchte gerne in diese Region noch mal vorstoßen. . „Mit ist
es lieber, ich werde 3.bester Kölner in 8:59 Stunden, als dass ich bester Kölner
mit 9:15 Stunden werde. Für mich gesehen bin ich sehr glücklich, dass ich nach
mehr als 15 Jahren Leistungssport auf B- bis C-Niveau stets verletzungsfrei
gewesen bin und diesen Sport weiterhin so leistungsorientiert betreiben darf.
Dies möchte ich in meiner Arbeit vielen weiter geben und hoffe auf ein schönes
Rennen!“, so Clemens Sandscheper in der letzten, ruhigen Woche. Für die Schüler
gibt es Mittwoch in NRW Zeugnisse, für Sandscheper am Sonntag ein Zeugnis. Ein
Zeugnis, ob seine Vorbereitung all die Jahre und auch der letzten Monate und
Wochen optimal war. Der letzte Test am 10.06.07 verlief für Sandscheper beim
Kraichgau-Triathlon sehr gut. In einem Top-Feld mit FAris al-Sultan und Thomas
Hellriegel, zwei ehemalige Hawaii-Sieger, kam er als 10. ins Ziel und brauchte
beim Laufen nicht mehr alles geben, weil die Zeit vom Vorjahr egalisiert werden
konnte. Trotz Neoprenverbot aufgrund warmer Witterung, durch den
Kälteschutzanzug ist man beim Schwimmen schneller, ist die gleiche Zeit absolut
positiv zu beurteilen.
Mit den dreien oben genannten Athleten starten noch fast 20 andere
ASV-Athleten und nach Sandschepers Recherchen wohl noch ca. 10 – 20 andere
Athleten aus Kölner Triathlonvereinen wie dem Pulheimer SC, dem KTT 01,
Telekom-Post SG Köln, Nonstop-Köln (ältester Triathlonverein Köln, seit 1983),
Uniteam Köln oder auch viele andere Vereine und Abteilungen aus dem Umland beim
Challenge Roth. Alle werden einen langen, anstrengenden und erlebnisreichen Tag
vor sich haben, aber ein unglaublich schönes Gefühl auf der Finish-Line! Roth
ist ein Muss für und gehört damit auf die Referenzliste eines Triathleten. Aber
man sollte sich gewissenhaft und langfristig auf solch ein Ereignis vorbereiten,
am besten mit einen guten Trainer und im Verein.
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Autor und Copyright: Clemens Sandscheper
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