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1. PreCologne ging mit 162 Teilnehmern an den Start
 
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02.07.2007 

 

Das idyllische Städtchen Nümbrecht
"Köln kann kommen" stand in großen Buchstaben auf den Veranstaltungshemden des 1. PreCologne in Nümbrecht, einem Begleit- und Trainingslauf zur Vorbereitung von Kölner Laufveranstaltungen. In der Tat, wer die 16,125km Rundstrecke mit seinen 230 Höhenmetern erfolgreich absolvierte, dürfte selbst beim Ford Köln-Marathon im Herbst sicherlich ebenfalls erfolgreich im Ziel ankommen dürfen.

Die Wurzeln zu dem außergewöhnlichen Event liegen im vergangenen Jahr. Seit 2003 veranstalten die Stadt Nümbrecht und Waldbröl für Radfahrer, Walker und Inliner auf einem erlebnisreichen Rundkurs einen autofreien Sonntag. Hier müssen mehrere Stationen angesteuert werden, bei denen man zu einem Gewinnspiel nötige Stempel sammeln muss. Ein Tag für die Familie, bei der sich auf einer öffentlichen Straße ohne Autoverkehr frei bewegt werden kann. Was hier allerdings noch fehlt, ist ein lohnenswertes Angebot für Läufer, dachte sich letztes Jahr René Bongartz und lud die Laufgemeinde zu einem formlosen, gemeinsamen Trainingslauf ein. Den erfolgreichen Testlauf nahm er nun zum Anlass, die Idee im Team zu verfeinern und in eine recht aufwendige Laufveranstaltung mit Zeitnahme und Streckenverpflegung umzusetzen. Eine Startgebühr wurde übrigens nicht verlangt, die Teilnahme mit seinen Serviceleistungen war für die Teilnehmer kostenlos. Unterstützer fand die Idee nicht nur in der Industrie, die hierfür kostenlos Startnummern, Getränke, Kilometerschilder, warme Duschen und Sachpreise für eine Verlosung zur Verfügung stellten, sondern auch bei 4 Kölner Laufveranstaltern, die dem PreCologne erlaubten, sich "offizieller Vorbereitungslauf" zu nennen. Selbst angetreten waren von den Laufveranstaltern allerdings nur Vertreter des "10 Meilen von Köln".

Anfangs stieß die Idee, den Lauf als reinen Begleitlauf mit Radfahrer und Läufer als Team anzubieten, erst einmal auf Widerstand. Nicht jeder Läufer hat einen willigen Begleitfahrer in seinem Freundeskreis und somit kam die
Lief ebenfalls mit und absolvierte die Strecke in der Gruppe: Ein komplettes Handballteam.
Geschichte dann schon eher in Schwung, als auch Einzelstarter zugelassen wurden. Letztendlich fanden insgesamt 162 Aktive bestehend aus 35 Teams, 74 Einzelstartern, sowie eine 13köpfige Handballmannschaft den Weg ins Ziel. Ein ansehnliches Starterfeld, wobei allerdings auch angemerkt werden muss, dass der Parcours bestehend aus fortwährendem Wechsel aus Anstiegen, Flachstrecken und Gefällen den Teilnehmern einiges an Kondition abverlangt. Damit jeder ausreichend Platz zum Laufen hatte, wurden die Aktiven in kleinen Gruppen auf die Strecke geschickt. Dementsprechend wurde auch die Zeit gemessen, so dass die reine Laufzeit jeden Einzelnen ermittelt wurde. Richtig Spaß hatten wohl vor allem die ambitionierten Teilnehmer. "Die Strecke mit seinen Aussichten und der ländlichen Idylle ist ja schon ein Traum, den schwierigen Parcours allerdings im Tempo abzulaufen ist einfach nur geil.", so das Statement zahlreicher Teilnehmer. Aber auch die etwas Langsameren und Novizen fanden sich zurecht. So z.B. Melanie Blick, die bisher nur Läufe bis 10km absolviert hatte, erreichte die Ziellinie in passablen 1:36:36 Stunden. Trotz einer erst kürzlich zugezogenen Sturzverletzung war auch die Deutsche Meisterin im 100-Kilometer-Lauf, Birgit Lennartz-Lohrengel mit am Start. Sie absolvierte mit leichten Einschränkungen im Bergablauf begleitet von ihrem Mann auf dem Rad den Trainingslauf als Begleitteam. 16km können lang sein. Einen Hungerast oder gar Durst musste hier allerdings niemand erleiden. In und für Nümbrecht standen die vier Ratsparteien zusammen und statten je einen Versorgungsstand auf der Strecke des PreCologne mit Wasser und Bananen aus. Die CDU in Nümbrecht-Haan, FDP am Abzweig Waldbröl Hahn/Puhl, SPD bei der Hammermühle in Malzhagen. Die Nümbrechter Grünen übernahmen mit Unterstützung ihres Kreisverbandes die Versorgung im Ziel.
Organisiert, moderiert und verlost Preise: René Bongartz im orangen Hemd. Zieleinlauf nach 16,125km in Nümbrecht. Unmittelbar dahinter stehen Getränke und Bananen bereit.

Zu guter Letzt wurden im Rahmen eines Gewinnspiels unter den ersten 100 Anmeldungen wertvolle Sachpreise verlost. So gesehen war die Teilnahme für viele eine echter Gewinn, unabhängig von der absolvierten Zeit. Und es gab sogar Livemusik im Start- und Zielbereich, hier sorgte eine Countryband für musikalische Unterhaltung.

Insgesamt war es eine rundum gelungene Veranstaltung. Dass sich der Start um fast 15 Minuten verschob, fiel hier fast nicht auf. Zugute kam den Teilnehmern allerdings auch das von den Temperaturen her angenehme Wetter, auch wenn sich eine gewisse Schwüle breit machte. Der altbekannte Spruch: "Was nichts kostet, ist nichts", traf hier beim weltweit ersten PreCologne auf jeden Fall nicht zu.

Ausflugstipp: Wer nächstes Jahr wieder mit dabei ist, sollte sich nach dem Lauf die Zeit nehmen und auf den rund 500m entfernten Aussichtsturm steigen. Von hier aus hat man einen tollen Rundumblick über das Land und kann sogar den 42km Luftlinie entfernten Kölner Dom sehen.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln