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Bericht Zermatt-Marathon am 7-7-07 (von Alfter bis zum Riffelberg) |
Ein Erlebnisbericht von Wolfgang Menzel (Startpass fĂĽr die LLG Sankt
Augustin, aber auch Mitglied des Marathon- und Ultrateams der TLG):
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... bei ca. km 40, auf einer
Höhe von rund 2400 m |
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Zum 100. Marathon sollte es schon was Besonderes sein. Und es sollte möglichst
(fast) nur hoch gehen, da eine Strecke wie der K 78 in Davos mit 2400
Höhenmetern (die auch wieder runter zulaufen sind) meinem Knorpelschaden im
rechten Knie nicht gut tut. So habe ich mich für Zermatt als Jubiläumslauf
entschieden.
Nach dem Motto „Fragen kostet ja nix“ hatte ich die
Organisatoren um die Start-Nr. 100 gebeten. Kurze Zeit später hatte ich die
Zusage und eine Danksagung, das ich mir ausgerechnet Zermatt fĂĽr meinen 100.
ausgesucht hätte. Die Vorfreude auf den Lauf stieg weiter, als mir die Start-Nr.
dann tatsächlich wenige Tage vor dem Start zugesandt wurde.
Mittwoch vor dem Lauf reiste ich frĂĽhzeitig an, um
mich etwas zu akklimatisieren und auszuruhen. Denn viel Training war nicht in
2007; lediglich 29 km im Wochenschnitt habe ich zu Buche stehen. Man muss sich
immer wieder wundern, wie weit man das Trainingspensum (verletztungsbedingt)
runter schrauben kann und dann trotzdem einen anspruchsvollen Marathon finisht.
Schon vor meiner Abreise war fĂĽr das Wochenende
besseres Wetter angesagt, was natĂĽrlich auch motiviert. Donnerstags war ich noch
auf dem Gornergrat bei – 2 Grad und leichtem Schneefall. Diese Bedingungen hätte
ich für den Wettkampftag nicht gebrauchen können. Samstag herrschte dann ein
Traumwetter für Veranstalter, Läufer und Zuschauer. Das Wetter möchte ich als
„besser als Postkartenwetter“ bezeichnen.
Am Start im St. Niklaus wurden von dem Speaker Heinz
Schild (Initiator und langjähriger Cheforganisator des Jungfraumarathons) die
Spitzenathleten vorgestellt und ein Brautpaar aus Königswinter, die den sog.
Staffelmarathon liefen und dann auch noch heirateten (7.7.07). AuĂźerdem wurde
meine Wenigkeit vorgestellt, mit dem Hinweis, das dies mein 100. Marathon ist.
Obwohl ich Heinz Schild schon seit der Jungfraumarathon-Premiere 1993 kenne, war
das nicht abgesprochen. Von anderen Startern werde ich gefragt, was mich diese
runde Nr. dann als Zusatzbeitrag gekostet hätte: Nichts !
Die erste Hälfte des Laufes führt durch das
Mattertal entlang der Vispa über Mattsand, Herbriggen, Randa und Täsch nach
Zermatt. In der Sonne ist schon zu warm, im Schatten aber angenehm kĂĽhl und
kraftsparend zu laufen. Von den insgesamt fast 2000 Höhenmeter. entfallen ca. 550
schon auf die 1. Rennhälfte. Felix (ehemals LLG, der sich nachmeldete) meinte
daraufhin, das sich zu schnelles Angehen damit von selbst erledigt.
Bei km 19 verlässt das Läuferfeld den Wald und da
taucht es das erste Mal auf. „Das“ Wahrzeichen der Schweiz, das
Matterhorn. Makellos, ohne jedes Wölkchen. Ein wahre Pracht, insbesondere weil es
die Tage zuvor wegen der Wolken in seiner vollen BlĂĽte nicht zu sehen war. Der
schönste Berg Europas wird uns fast für den ganzen Rest des Laufes begleiten.
Kurz darauf kommen wir in das Zentrum von Zermatt, wo Remmi-Demmi ist. Ich liege
gut 25 Minuten unter der Zwischen-Sollzeit und bin guter Dinge das ich das Ziel
unter der Sollzeit von 7 Stunden erreiche. Die Strecke fĂĽhrt nun in einer
Schleife durch den Weltkurort und auf dieser Schleife ereignet sich das nächste
Highlight. Vollkommen ĂĽberraschend sehe ich Antje und Olaf Kucher. Ich bin
vollkommen baff und echt von de Söck. Sie haben sich so postiert, das ich 2 x an
Ihnen vorbeikomme. Antje schieĂźt Fotos und Olaf filmt. Beide habe ich fĂĽr diesen
Ăśberraschungscoup ganz fest gedrĂĽckt (besonders Antje). Ich krieg mich kaum ein
vor Freude. Super.
Der Lauf selber wird jetzt langsam ernst. Auf den
nächsten 7 km sind 660 Höhenmeter zu überwinden. Bei Km 32,5 ist die Sunnega
erklommen. Danach gibt es bis zum 5-Sterne-Hotel Riffelalp (2222 m) auch mal
einige Abwärtspassagen. Zwischendurch denke ich immer: Was für ein Glück mit dem
Wetter !
Nochmal Getränke gefasst und einen Riegel gegessen,
nehme ich den Schlussanstieg ins Visier. Die Station auf dem Riffelberg (2582 m)
ist schon zu sehen. Das packen wir auch noch. An Laufen ist jedoch nicht mehr
denken. Als ehemals guter Bergläufer kann ich wandernd allerdings noch einige
Plätze gutmachen. Der Rest der Strecke führt entlang der Trasse der
Gornergratbahn. Oben angekommen bietet sich den Läufern ein sagenhaftes Panorama
in Form von 29 Viertausendern. Heinz Schild ist auch im Ziel der Sprecher und
begrĂĽĂźt mich als Finisher. Ich bin rundum zufrieden. Die Uhr bleibt bei 6.14
Std. stehen, fast doppelt so viel, wie bei meiner Marathon-Bestzeit (3.08).
Macht nix ! In der stark besetzten Altersklasse M 50 bin ich 101. geworden.
Leider 4 Minuten zu langsam für die nächste Punktlandung !!! Im Gesamteinlauf
belege ich den 670. Platz. Fast 900 Marathonis erreichen das Ziel. Am Start war
von über 1.400 Läufern die Rede (davon ca. 200 Staffelläufer). Also fehlen 300
Läufer ? Wo sind die geblieben ?
FĂĽr das m.E. preiswerte Startgeld von ca. 65 Euro
gibt es : eine Top-Organisation, Medaille, Finishershirt, Foto abholbereit kurz
nach dem Zieleinlauf, warme Duschen auf 2600 m, Super-Wetter, kostenloses
Bahnfahren mit den Bergbahnen ohne Ende, etc. etc. Wenn ich dann an die
Startgelder einiger deutscher Stadtmarathons denkeÂ…
In den 22 Marathonjahren (Der erste Marathon war 1986 in Alfter, von da
an jedes Jahr mindestens eine Teilnahme) ist Wolfgang Menzel folgendes gelaufen:
Von den 100 Marathons entfallen 27 auf Ultras: u.a.
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3x Rennsteig |
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2x Comrades |
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TwoOceans in Kapstadt |
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Val de Travers |
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3 x den 100er in Biel (1 x durch, 1x in Kirchberg
raus, 1 x Gossliwil wg. TBC) |
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deutsche 100 km Meisterschaften in Troisdorf |
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6 x Davos (2 x Sertigpass, 3 x Scalettapass, 1x
Bergün raus wg. Achillessehne, der Lauf zählt bei den 100 natürlich auch
nicht mit) |
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Harzquerung |
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Multidays wie den 150 km langen Sieghöhenweglauf und
2x den 2-tägigen Gondoevent mit 4000 Höhenmetern
Schwäbisch Alb |
Marathons u.a.
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durch die Tarokoschlucht in Taiwan |
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7 x Jungfraumarathon |
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Apeldoorn 2-3 x |
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London |
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Mallorca |
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Siebengebirge |
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Bodensee |
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durch deutsche Metropolen wie Berlin, Köln, Hamburg, Frankfurt, Bonn, Bensberg,
Essen, Freiburg, Duisburg, MĂĽnchen, Bertlich, Dortmund, SaarbrĂĽcken,
Menden/Sauerland, Biersdorf, Monschau, Windhagen und, und, undÂ… |
Der 101. soll dann schon wieder was Besonders werden., im Herbst in
Sydney. Anmeldung ist bestätigt. Spätestens 2008 ist dann ein Marathon in
Amerika geplant, womit ich binnen vier 4 Jahren in allen fĂĽnf Kontinenten
Marathon gelaufen wäre. Schönes Hobby !
Gefragt nach den allerschönsten Läufen muss ich nicht lange überlegen: 2000 und
2006 die beiden Comrades von Durban nach Pietermaritzburg. Mit weitem Abstand !
It comes from within Â…Â…Â…
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Autor und Copyright: Wolfgang Menzel
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