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Wissenschaftsmagazin der Deutschen Sporthochschule Köln erschienen |
Ausgabe 1/2007 des Wissenschaftsmagazins der Deutschen
Sporthochschule Köln erschienen
In engem Zusammenhang mit den aktuellen gesellschaftspolitischen
Entwicklungen stehen die Beiträge in der aktuellen Ausgabe des
Wissenschaftsmagazin F.I.T. der Deutschen Sporthochschule Köln, das gerade
erschienen ist.
Der Kampf gegen Doping ist ein Wettlauf der Dopinganalytik gegen
Dopingsünder. Aktuell wird dieser Wettlauf dadurch verschärft, dass die Existenz
köpereigener Peptidhormone, wie EPO, durch bestimmte Manipulationsmittel so
verschleiert werden kann, dass ein Nachweis nahezu unmöglich wird. Mario Thevis
erläutert in seinem Beitrag ein im Institut für Biochemie entwickeltes
Verfahren, das die Veränderung der Dopingprobe erkennen lässt und so den Versuch
der Verschleierung aufdeckt.
Im Beitrag des Instituts für Natursport und Ökologie ist Straßenradsport
das Thema - erfreulicherweise nicht in Zusammenhang mit Doping. Achim Schmidt
stellte mit Hilfe eines mobilen Leistungsmesssystems fest, dass sich die
Belastungsstrukturen von Straßen- und Rundstreckenrennen stark voneinander
unterscheiden. Eine entsprechend individuelle Trainingssteuerung für die Fahrer
der unterschiedlichen Rennen findet jedoch noch nicht statt. Die
Untersuchungsdaten der Deutschen Sporthochschule können somit zukünftig als
Basis für die Ausgestaltung einer speziellen Trainingspraxis für die zahlreichen
deutschen Rundstreckenfahrer dienen.
Den Verbleib ihrer Studierenden auf dem Arbeitsmarkt untersucht eine
aktuelle Absolventenstudie der Deutschen Sporthochschule. Der Beitrag aus dem
Institut für Sportsoziologie fügt die Ergebnisse dieser aktuellen Studie mit den
vorgegangenen Studien der Jahre 1991 und 1998 zu einem Gesamtbild zusammen und
zeichnet so den rasanten Wandel der Beschäftigungssituation und der relevanten
Tätigkeitsfelder nach.
Auch das im Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin behandelte
Thema "Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen" ist von hoher
gesellschaftspolitischer Relevanz: Als Hauptursache für Sterblichkeit,
Arbeitsausfall und Frühverrentung spielen kardiovaskuläre Erkrankungen eine
immer größere Rolle im privaten und öffentlichen Gesundheitssystem.
Präventivkonzepte zur Vermeidung dieser Erkrankungen sind somit von steigender
Bedeutung und wurden von den Wissenschaftlern der Deutschen Sporthochschule in
Kooperation mit dem Unternehmen Ford Werke AG entwickelt. Erste Ergebnisse der "PräFord
Studie" werden im vorliegenden F.I.T.-Magazin präsentiert.
Die Bedeutung der Sportwissenschaft für die Optimierung des
Zusammenspiels zwischen individueller menschlicher Leistungsfähigkeit und der
Arbeitswelt zeigt sich im Beitrag von Volker Anneken: Die Möglichkeit zur
objektiven Beurteilung arbeitsbezogener körperlicher Leistungsfähigkeit wird für
die Träger des Gesundheits- und Sozialsystems vor dem Hintergrund der
demographischen Entwicklung immer wichtiger. In enger Zusammenarbeit mit
zahlreichen weiteren wissenschaftlichen Disziplinen leistet das Institut für
Rehabilitation und Behindertensport der Deutschen Sporthochschule Köln einen
entscheidenden Beitrag in diesem Forschungsfeld.
Das Oberthema "Gesundheit" wird im zweiten Beitrag des Instituts für
Sportsoziologie erneut aufgegriffen. Hier geht es um Bewegungsmangel und das
daraus resultierende Ãœbergewicht bei Kindern und Jugendlichen. Fridjof Herb hat
im Rahmen seiner Dissertation exemplarisch die Situation des Schulsports an vier
Bonner Gymnasium untersucht und zeigt zum einen auf, wie mangelhaft die
gegenwärtige Situation ist (zu wenig Schulsport, zu schlechter Schulsport) und
schlägt zum anderen konstruktive Lösungswege aus der Krise des Schulsports vor.
Der abschließende Beitrag aus dem Institut für Sportökonomie und
Sportmanagement beschäftigt sich mit der Organisationskultur von
Sportorganisationen im privaten For-Profit- und Non-Profit-Sektor sowie im
staatlichen Sektor. Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes
konnte empirisch gezeigt werden, dass die sektorale Zugehörigkeit einer
Organisation nicht grundsätzlich zur Ausbildung einer eigenen
Organisationskultur führt. Vielmehr scheint eine übergreifende "Sportkultur" zu
existieren, die maßgeblich auf die Organisationskultur in allen untersuchten
Sektoren ausstrahlt.
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Autor und Copyright: Sabine Maas
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