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Heidi-Krieger-Medaille für Anne-Kathrin Elbe |
Die Leverkusener Hürdensprinterin
Anne-Kathrin Elbe erhält für ihren Einsatz gegen Doping im Sport die
Heidi-Krieger-Medaille des Vereins Dopingopferhilfe. Es ist die einzige
Auszeichnung dieser Art in ganz Europa.
Elbe werde „für die bewiesene Charakterstärke und
ihren Mut“ geehrt, heißt es in der Begründung. Die 20-Jährige habe als „mündige
Athletin ein Zeichen gesetzt – und das zu einer Zeit, als Aufklärung noch nicht
medial vermarktet wurde und Nestbeschmutzer erheblichen Anfeindungen ausgesetzt
waren“.
Elbes Aussagen führten im Frühjahr 2006 zur
Verurteilung des Magdeburger Trainers Thomas Springstein wegen
Minderjährigendopings. Elbe hatte von ihm Dopingmittel erhalten, diese aber
nicht eingenommen, sondern den Bundestrainer davon informiert. Der Deutsche
Leichtathletik-Verband erstattete im Sommer 2004 Anzeige gegen Springstein, Elbe
wechselte daraufhin zum TSV Bayer 04 nach Leverkusen, wo sie erst bei Manfred
Fink und nun bei Karl-Heinz Düe trainiert. In diesem Jahr wurde die Sprinterin
mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel im ungarischen Debrecen U23-EM-Zweite.
Vor Elbe erhielten der Hormonforscher Christian
Straßburger, die Autorin und ehemalige Diskuswerferin Brigitte Berendonk, der
Sporthistoriker Giselher Spitzer und die Biathlon-Olympiasiegerin Antje Misersky
die Auszeichnung, die nach Heidi Krieger, der Kugel-Europameisterin von 1986
benannt ist. Krieger erhielt in der DDR in hohen Dosen männliche Hormone und
unterzog sich später einer Geschlechtsumwandlung.
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Autor und Copyright: Christian Klaue
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