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Läuferstaffel verliert Wettrennen gegen Eis |
Langstreckenläufer haben ein Wettrennen
gegen das Schmelzen eines Brockens Gletschereis auf dem Weg von den Alpen nach
Rom verloren. Einer viel erzählten Legende zufolge hat sich der römische Kaiser
Nero vor 2000 Jahren per Staffellauf von Sklaven Gletschereis aus den Alpen nach
Rom bringen lassen. In einem Laufexperiment haben neun Läufer aus NRW am
vergangenen Wochenende versucht dies zu wiederholen. Ãœber eine Strecke von knapp
1000 km transportierten sie 1,2 kg Gletschereis vom Fuß des Mont Blanc innerhalb
von drei Tagen und sechs Stunden entlang alter Römerstraßen bis nach Rom. Trotz
eines nonstop Laufes Tag und Nacht mit einer durchschnittlichen
Laufgeschwindigkeit von 12 km pro Stunde schmolz ihnen der in einem Rucksack
isolierte Eisblock bei Temperaturen bis zu34 Grad buchstäblich dahin. Neun
Stunden vor dem anvisierten Ziel am Kolosseum in Rom war nichts mehr als kaltes
Wasser von dem Eisblock übrig geblieben. Der Legende zufolge wurden die Sklaven
den Löwen zum Fraß vorgeworfen, wenn ihnen das Eis auf dem Weg geschmolzen war.
Die Konsequenzen für das Team waren weniger drastisch, nur kleine Blasen und
wund gescheuerte Stellen vom Transport des 5 kg schweren Rucksackes waren zu
beklagen. Auf Grund des geschmolzenen Eises wurde aber der Organisator des
Staffellaufes, Frank Hülsemann, am Kolosseum von einem als römischen Centurio
verkleideten Italiener symbolisch hingerichtet.
Läufer: Frank Hülsemann, Markus de Marees und Klaus
Eistert aus Köln, Hermann Ulrich,Klaus Müller und Thomas Mauel aus Königswinter,
Max Ehlers (Bonn), Sven Schultz(Essen) und Ulf Enno Uteg (Mühlheim)
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Autor und Copyright: Frank Hülsemann
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