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Laufen ist gesund – aber nicht jeder Läufer an der Startlinie! |
Berliner Konsensus-Konferenz verabschiedet Empfehlungen an
Lauf-Veranstalter und Läufer
Vor dem Hintergrund mehrerer Todesfälle bei Lauf-Wettbewerben im ersten
Halbjahr 2007 hatte das Medical Team von SCC RUNNING – u.a. Veranstalter des
real,- BERLIN-MARATHONS - führende Sportmediziner sowie Vertreter des Deutschen
Leichtathletik-Verbandes (DLV) eingeladen, ein Konsenspapier zu erarbeiten, um
Läuferinnen und Läufer bei Laufveranstaltungen besser über versteckte bzw. nicht
beachtete Gesundheitsrisiken zu informieren. Nach Sichtung internationaler Daten
und Studien zum Thema entschieden sich die Teilnehmer der Konferenz dafür, eine
Empfehlung zu verabschieden, mit der Lauf-Veranstaltern ein Instrument an die
Hand gegeben wird, um die Teilnehmer ihrer Lauf-Wettbewerbe vor gesundheitlichen
Schäden möglichst zu bewahren.
Folgende Maßnahmen werden empfohlen:
Ab 1. Januar 2008 soll bei Online-Anmeldungen mittels eines international
validierten Fragebogens eine qualifizierte Abschätzung von Gesundheitsrisiken
durchgeführt werden. Dieser Fragebogen soll verbindlicher integraler Bestandteil
des allgemeinen Anmeldeverfahrens werden. Je nach Ergebnis wird eine
(nochmalige) ärztliche Konsultation empfohlen.
Dieser Fragebogen steht in Übereinstimmung mit den „Leitlinien zur
Vorsorgeuntersuchung im Sport“ der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und
Prävention (Deutscher Sportärztebund) e.V. und wird im jährlichen Laufkalender
des Deutschen Leichtathletik-Verbands sowie auf der Internetseite des Verbandes
veröffentlicht. Außerdem wird angestrebt, dass auf den jeweiligen Internetseiten
der Laufveranstaltung auf diese Maßnahme hingewiesen wird.
Zudem soll auf schon bestehende Maßnahmen zum Schutz der Teilnehmer hingewiesen
werden:
1. |
Der Veranstalter bzw. sein medizinischer Dienst kann
einen Teilnehmer aus dem Rennen nehmen, wenn dessen Gesundheit gefährdet
ist (IWR 240-Regel der IAAF). |
2. |
Bei extremer Witterung (z.B. warm und schwül) werden
seitens des Veranstalters zusätzliche Maßnahmen ergriffen (z.B.
zusätzliche Erfrischungsstellen). Auch eine Absage der Veranstaltung
kann bei extremen Bedingungen erwogen werden. |
Besonderen Wert legen die Sportmediziner auf folgende Fakten:
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Der Laufsport besitzt bei richtiger Ausführung einen
insgesamt gesundheitsfördernden Effekt und trägt zur Minderung
kardiovaskulärer Risikofaktoren bei. Eine erhöhte Sterblichkeit durch
Laufen ist keinesfalls gegeben. |
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Für die Teilnahme an Laufwettbewerben stellt eine
gute und sorgfältige Trainingsvorbereitung eine wichtige Voraussetzung
dar. |
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Nicht jeder, der an einer Laufveranstaltung
teilnehmen möchte, ist gesund. Gute Leistungsfähigkeit und
Beschwerdefreiheit bedeuten nicht immer Gesundheit. Deshalb wird
Teilnehmern an Laufveranstaltungen eine ärztliche Untersuchung im
Vorfeld empfohlen. Im Einzelfall sollte abgewogen werden, ob eine
Wettkampfteilnahme vertretbar ist. |
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Naturgemäß verbleibt ein gewisses Restrisiko, wie bei
anderen Aktivitäten auch. Die Laufveranstalter können den Teilnehmern
ihre Eigenverantwortung nicht völlig abnehmen. |
An der Konferenz nahmen neben anderen teil:
Prof. Dr. Herbert Löllgen, Klinikum Remscheid, Präsident der Deutschen
Gesellschaft für Sportmedizin
Prof. Dr. Wilfried Kindermann, Universität Saarbrücken
Prof. Dr. Hans-Hermann Dickhuth, Universität Freiburg
Prof. Dr. Andreas Nieß, Universität Tübingen
Prof. Dr. Michael Böhnke, Deutscher Leichtathletik-Verband
Harald Rösch, Deutscher Leichtathletik-Verband
Dr. Lars Brechtel, Humboldt-Universität zu Berlin und Medical Director
des real,- BERLIN-MARATHON mit Fachärzten seines Teams
Jürgen Lock, Direktor Strategie, Planung und Sportmedizin des real,-
BERLIN-MARATHON
Rüdiger Otto, Geschäftsführer von SCC RUNNING / real,- BERLIN-MARATHON
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Autor und Copyright: Deutscher Leichtathletik-Verband
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