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real,- BERLIN-MARATHON Top-Favorit "Haile Gebreselassie (2:05:56)" |
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Karriere-Ăśberblick
Haile Gebrselassie gehört zu den größten Läufern aller Zeiten. Er steht
in einer Reihe mit dem Finnen Paavo Nurmi oder dem Tschechen Emil Zatopek –
vielleicht ist Haile Gebrselassie sogar die Nummer eins. „Ich bin hier für das
nächste Ziel“, sagt er bei einer von adidas veranstalteten Pressekonferenz in
Berlin. In der deutschen Hauptstadt wird der 34-jährige Äthiopier am Sonntag als
Vorjahressieger beim real,- BERLINMARATHON an den Start gehen. Das Ziel ist
klar: Gebrselassie möchte den Weltrekord seines großen Rivalen Paul Tergat
brechen. Der Kenianer war in Berlin vor vier Jahren 2:04:55 Stunden gelaufen.
„Ich habe Berlin gewählt, weil ich hier die beste Strecke habe und hervorragende
Zuschauerunterstützung – Berlin ist wundervoll“, sagt Haile Gebrselassie, der in
seiner Karriere bisher zweimal Olympiasieger ĂĽber 10.000 Meter war und viermal
Weltmeister ĂĽber diese Distanz wurde. Im vergangenen Jahr gewann er den real,-
BERLIN-MARATHON in der Jahresweltbestzeit sowie äthiopischen Rekordzeit von
2:05:56 Stunden und verpasste die Marke von Tergat lediglich um 61 Sekunden. „Im
letzten Jahr hatte ich auf den letzten drei Kilometern Probleme. Ich hatte
zwischen Kilometer 30 und 35 sehr hart Tempo gemacht, das war ein Fehler.“
Dennoch stieg er mit seinem Sieg in Berlin 2006 auf zum fĂĽnftschnellsten
Marathonläufer aller Zeiten. Das ist bis heute die siebtbeste Zeit aller Zeiten.
Nur gut zwei Monate später startete Haile Gebrselassie bereits bei seinem
nächsten Marathon: In Fukuoka gewann er in 2:06:52 und schaffte damit ein Novum
– nie zuvor war ein Marathonläufer in einem so kurzen Zeitraum zweimal unter
2:07 Stunden gelaufen. Bereits 2005 war er als Sieger von Amsterdam mit 2:06:20
Stunden der schnellste Läufer des Jahres weltweit über die klassischen 42,195
km.
Doch in diesem FrĂĽhjahr scheiterte Haile Gebrselassie einmal mehr beim
Flora London-Marathon. Dort war er 2002 seinen ersten ernsthaften Marathon
gelaufen – schon damals wurde viel spekuliert über einen möglichen Weltrekord.
Am Ende wurde der Ă„thiopier Dritter in 2:06:35 Stunden. 2006 kam er nach London
zurück und lief im Regen „das schlechteste Rennen meiner Karriere“. Auf den
teilweise rutschigen Straßen hatte der Vorfußläufer ebrselassie Balanceprobleme.
Als Neunter kam er nach 2:09:05 Stunden ins Ziel. Dieses Jahr wurde es wieder
nichts in London. „Ich konnte plötzlich nicht mehr atmen, deswegen musste ich
aufgeben. Das war sehr schade, besonders natĂĽrlich fĂĽr mich. Ich konnte die
Nacht danach nicht schlafen – und London verfolgt mich immer noch“, erzählt
Haile Gebrselassie, wie es zu dem Ausstieg in London kam. Später wurde bei ihm
eine Pollenallergie diagnostiziert. „Ich habe in den letzten Monaten eine Reihe
von Allergietests gemacht. Aber das Gute am real,- BERLIN-MARATHON ist auch,
dass es hier zu dieser Zeit keine Pollen gibt.“
„Ich fühle, dass ich in Berlin etwas Besonderes erreichen kann“, sagt
Haile Gebrselassie, der sein Trainingspensum in Addis Abeba auf rund 250
Kilometer pro Woche erhöht hat. Um auf den letzten Kilometern des Marathons
stärker zu sein, erhöhte er am Ende seiner Trainingsläufe die Geschwindigkeit.
Zählt man einen ersten Versuch im Alter von 15 Jahren hinzu – Haile lief damals
in Addis Abeba etwa 2:48 Stunden – wird dieser real,- BERLIN-MARATHON sein
achtes Rennen ĂĽber die 42,195 km.
Anfang August rannte er beim New-York- Halbmarathon ein letztes
Testrennen und gewann ĂĽberlegen in der Weltklassezeit von 59:24 Minuten.
„Gemessen an der schweren Strecke war das eine prima Zeit. Die ersten elf
Kilometer führten durch den hügeligen Central Park – ganz ehrlich, wenn ich auf
einer flachen Strecke gerannt wäre, wäre ich glatte 58 Minuten gelaufen.“ Der
Weltrekord steht derzeit bei 58:33. „Zum Glück ist Berlin nicht der Central
Park.“ Zuvor zeigte Haile Gebrselassie ausgezeichnete Form auf der Bahn: Dabei
erzielte er mit 26:52,81 Minuten im Mai in Hengelo eine Weltklassezeit ĂĽber
10.000 m. Wenige Wochen später verbesserte er dann in Ostrava den Weltrekord im
Stundenlauf auf 21.285 Meter. Auf dem Weg zu dieser Bestleistung brach er auch
die Weltbestzeit ĂĽber 20.000 m. Diese Marke hatte er nach 56:25,98 Minuten
passiert. Alle diese Bahnrennen lief er zudem ohne Spikes, um seine
Achillessehne zu schonen. Für den äthiopischen Ausnahmeläufer waren es in
Ostrava die Weltrekorde Nummer 22 und 23. Eine weitere Bestzeit, die er ĂĽber 25
km vor gut einem Jahr aufgestellt hatte, konnte offiziell aus technischen
GrĂĽnden nicht anerkannt werden.
Wenn Haile Gebrselassie am 30. September in Berlin zumindest eine
Jahresweltbestzeit erreichen wĂĽrde (2:07:19 Stunden), die bis zum Jahresende
bestehen bleiben würde, hätte er eine geschichtsträchtige Leistung vollbracht.
Denn dann wäre er im dritten Jahr in Folge der schnellste Marathonläufer der
Welt. Dieses KunststĂĽck gelang zuletzt dem Russen Sergey Popov zwischen 1957 und
‘59.
Geburtstag: 18. April 1973
Persönliche Bestzeit: 2:05:56 (Berlin, 2006)
Weitere Marathon-Höhepunkte
03.12.2006 |
Fukuoka Marathon, 1st (2:06:52) |
16.10.2005 |
Amsterdam Marathon, 1st (2:06:20) |
Weltrekorde und Weltbestzeiten
1 |
12:56,96 |
5.000 m |
Hengelo 1994 |
2 |
8:07,46 * |
2 Meilen |
Kerkrade 1995 |
3 |
26:43,53 |
10.000 m |
Hengelo 1995 |
4 |
12:44,39 |
5.000 m |
ZĂĽrich 1995 |
5 |
13:10,98 |
5.000 m |
Sindelfingen (i) 1996 |
6 |
7:30,72 |
3.000 m |
Stuttgart (i) 1996 |
7 |
12:59,04 |
5.000 m |
Stockholm (i) 1997 |
8 |
8:01,08 * |
2 Meilen |
Hengelo 1997 |
9 |
26:31,32 |
10.000 m |
Oslo 1997 |
10 |
12:41,86 |
5.000 m |
ZĂĽrich 1997 |
11 |
7:26,14 |
3.000 m |
Karlsruhe (i) 1998 |
12 |
4:52,86 * |
2.000 m |
Birmingham (i) 1998 |
13 |
26:22,75 |
10.000 m |
Hengelo 1998 |
14 |
12:39,36 |
5.000 m |
Helsinki 1998 |
15 |
12:50,38 |
5.000 m |
Birmingham (i) 1999 |
16 |
27:02 10 |
10 km |
Doha 2002 |
17 |
8:04,69 * |
2 Meilen |
Birmingham (i) 2003 |
18 |
41:22 ** |
15 km |
Tilburg 2005 |
19 |
44:23 * |
10 Meilen |
Tilburg 2005 |
20 |
55:48 |
20 km |
Tempe (US) 2006 |
21 |
58:55 |
Halbmarathon |
Tempe (US) 2006 |
22 |
56:25,98 |
20.000 m |
Ostrava 2007 |
23 |
21.285 m |
Stundenlauf |
Ostrava 2007 |
(i) Halle
* IAAF listet
hier keine Weltrekorde
** keine offizielle Zeitnahme |
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Autor und Copyright: real,- BERLIN-MARATHON
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