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SemispezifischesTraining |
Spätestens seit Markus Ryffel und
Dieter Baumann an diversen Verletzungen laborierten, wegen akuter Beschwerden
(u.a. Achillessehne) »ärztliches« Laufverbot erhielten und Alternativmethoden,
so genannte semispezifische Trainingsformen, auch über einen längeren Zeitraum
hinweg anstelle des »konservativen« Lauftrainings einsetzten, sind diese auch
hierzulande der breiteren Öffentlichkeit ein Begriff.
Nicht nur um
Überlastungen vorzubeugen, gehen immer mehr Läufer zur Prophylaxe »ins Wasser« -
weniger, um mit gezielten Kraulschlägen im Wasser lebenden Organismen oder ihren
in diesem Element aktiven Ausdauerkollegen Konkurrenz zu machen, sondern mit
laufimitierenden Belastungen, unterstützt von Wet vest, Aqua-Jogger oder
ähnlichen auftriebsfördernden Modellen. Aber das sind nicht die einzigen
Alternativen. Ideologien und Trainingsalternativen bestimmten in der
Vergangenheit die Entwicklung in West- und Ostdeutschland. Während hier
allenfalls Skilanglaufeinheiten in den Wintermonaten eine Alternative
bedeuteten, komplettierten dort Tüftler den Trainingsalltag durch Varianten mit
Skiroller und anderen Hilfsgeräten. Allen Ansätzen ist eines gemeinsam: die
Angst vor Fehl- und Überbelastungen, die sich zwangsläufig bei zu einseitigem
Training einschleichen. Denn nichts ist schlimmer als die Monotonie: Immer die
gleichen Strecken, immer im gleichen Tempo - die Leistungsverbesserungen bleiben
zwangsläufig aus oder sind im Verhältnis zum Aufwand nur gering. Da für die
meisten Freizeitläufer weder die Trainingsdauer noch die Trainingsintensitäten
mangels verfügbarer Zeit beliebig erweitert werden können, bleibt nur die
qualitative Verbesserung mit dem Schlüsselwort Vielseitigkeit. Im Widerspruch zu
früheren Untersuchungen bringen abwechselnde Trainingseinheiten (Rad, Schwimmen)
durchaus Leistungsverbesserungen. Die Mär, dass Radfahren die läuferischen
Fähigkeiten negativ beeinflusst, kann zu den Akten gelegt werden, wenn kleine
Gänge und eine höhere Trittfrequenz gewählt werden.
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Autor und Copyright: Burkhard Swara, Düssel-Runner
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