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Melanie Kraus siegt in Frankfurt mit gefühlter Bestleistung |
Mit einem Ausrufezeichen hat Melanie Kraus eine erfolgreiche
Saison als Siegerin des Frankfurt-Marathons beendet: In 2:28:56 Stunden
überzeugte die WM-20. durch eine taktische Meisterleistung und fing zwei
Kilometer vor dem Ziel die bis dahin führende Favoritin Svetlana Zakharova
(Russland; 2:29:12 h) ab. Damit unterbot die Leverkusenerin die Olympia-Norm von
2:31:00 Stunden um mehr als zwei Minuten und ist ihrem Traum von den Spielen
2008 in Peking einen großen Schritt näher gekommen.
Die Halbmarathonmarke passierte Kraus in zügigen 1:14:36 Minuten als
Siebte und erhöhte auf dem folgenden Streckenabschnitt das Tempo weiter. Bis auf
den zweiten Rang arbeitete sie sich vor, ehe wenige Kilometer vor dem Ziel
Zakharova in Sichtweite kam. Trainer Paul Heinz Wellmann war es, der ihr das
Startsignal für den letzten Angriff gab: „Als er sagte, die kriegst du noch,
habe ich ihm geglaubt.“ Die Leverkusenerin zögerte nicht lange und konnte
schnell einige Meter Vorsprung auf die Russin gewinnen: „Ich wollte keinen
Endspurt riskieren, weil ich den Zieleinlauf in die Festhalle genießen wollte“,
erzählte sie glücklich.
Zwar war der Wettkampf für Kraus nur der zweitschnellste ihrer Karriere,
doch empfand sie ihn wie einen neuen Hausrekord: „Nach dem Verletzungspech und
den Hochs und Tiefs in den letzten Jahren war das für mich heute eine gefühlte
Bestleistung“, berichtete die Apothekerin, die vier Tage zuvor ihren 33.
Geburtstag feierte. Ihr persönlicher Rekord steht bei 2:27:58 Stunden, den sie
2000 in Berlin bei ihrem Debütmarathon aufstellte.
Umso bemerkenswerter erscheint ihre in Frankfurt gezeigte Leistung, da es
für die Langstrecklerin bereits der dritte Wettbewerb über die
42,195-Kilometer-Distanz in diesem Jahres war: Gerade einmal acht Wochen zuvor
lief sie bei den Weltmeisterschaften in der Hitze von Osaka (Japan) nach 2:37:20
Stunden ins Ziel und beendete im Mai das Düsseldorfer Rennen in 2:30:38 Stunden.
Nun freut sich Kraus auf eine Woche Urlaub im portugiesischen Monte Gordo, wo
sie mit weiteren Athleten aus dem TOP-Team des Deutschen
Leichtathletik-Verbandes zusammen treffen wird.
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Autor und Copyright: Markus Paniczek
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