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Der Forerunner 201 aus dem Hause Garmin ist ein kleines, rund 150 gr.
schweres GPS-GerĂ€t fĂŒr das Handgelenk, was einige Funktionen fĂŒr den LĂ€ufer
bereithÀlt. Zitat Handbuch: "Es hÀlt genaue Informationen zu
Tempo/Geschwindigkeit, Strecke und Zeit eines Laufes bereit. DarĂŒber hinaus
bietet es auch eine Karte der Runden und ist Trainingsassistent, der einem
mit einer virtuellen Partnerfunktion dabei hilft, seine Ziele zu erreichen."
Im Weiteren werden nur auf einige, spezielle HauptfunktionalitÀten
eingegangen. WĂŒnschen Sie eine KomplettĂŒbersicht aller Funktionen, so sei
auf das vom Hersteller zur VerfĂŒgung gestellte Handbuch verwiesen. Es ist in
Englisch verfasst und lÀsst sich hier herunterladen: "Handbuch
Forerunner 201".
Um es gleich vorweg zu nehmen, dass GerÀt funktioniert nur dann einwandfrei,
wenn es einen störungsfreien Empfang der GPS-Signale vom Himmel erhÀlt. Ist
dies gewĂ€hrleistet, so besticht das GerĂ€t durch eine verblĂŒffende
Genauigkeit im Bereich von <15m. Treten jedoch Funkstören auf, also ist das
Signal recht schwach, so sind die Werte fĂŒr diesen Augenblick spĂŒrbar
ungenau. Befindet man sich z.B. in einem dichten Waldabschnitt, so kann es
passieren, dass die gemessene Geschwindigkeit z.B. 2 km/h niedriger
ausfÀllt.
Der Forerunner im Training und Wettkampf
FĂŒr diesen Fall bietet das GerĂ€t unter zahlreichen Funktionen, insbesondere
einen Geschwindigkeitsalarm, RundenzÀhler und eine Distanzanzeige an.
Geschwindigkeitsalarm: Vor dem Lauf lÀsst sich eine Unter- und/oder
Obergrenze einstellen. Wird diese unter- bzw. ĂŒberschritten, so gibt das
GerÀt einen Warn-Ton aus. Leider haben die Entwickler es versÀumt, diese
Signale in verschiedenen Arten ausgeben zu lassen, so dass man beide
Warnungen akustisch nicht voneinander unterscheiden kann. Somit ist man
unter UmstÀnden gezwungen, einen Blick auf das GerÀt zu werfen und die
Meldung in Form einer Textmeldung abzulesen. In der Praxis hat sich daher
die Vorgehensweise bewÀhrt, sich nur ein Unterschreiten der
Laufgeschwindigkeit ausgeben zu lassen. Die Grenze stellt man am Besten
etwas niedriger als die gewĂŒnschte Durchschnittszeit ein. WĂ€hrend des
Laufens verlangsamt man seine Geschwindigkeit dann so lange, bis eine
Meldung ausgegeben wird, dieses Tempo versucht man nun zu halten.
RundenzÀhler: Dieses Feature spart einem das lÀstige RundenzÀhlen.
Vor dem Lauf gibt man die RundenlÀnge ein, worauf nach Ablauf der
festgelegten Distanz der RundenzÀhler automatisch um 1 hoch gezÀhlt wird.
Distanzanzeige: WÀhrend der Fortbewegung zeigt einem das GerÀt
kontinuierlich die bisher gelaufene Distanz an. Somit ist man jeder Zeit im
Bilde, welche Entfernung man bisher zurĂŒckgelegt hat. Diese FunktionalitĂ€t
ist insbesondere dann sehr hilfreich, wenn die zu laufende Strecke nicht
markiert ist, oder z.B. nur in 5km Abschnitten ausgewiesen ist.
Training: FĂŒr ein optimales Training stellt der Forerunner 201einen
virtuellen Trainingspartner zur VerfĂŒgung. Angeboten wird ein Training auf
Entfernung&Zeit, Zeit&Schritt und Entfernung&Schritt Basis. WĂ€hlt man
beispielsweise den Modus "Zeit&Schritt", so wird man aufgefordert seine
Ziele hierfĂŒr entsprechend vorzugeben. Sind Zeit, Schrittgeschwindigkeit und
LĂ€nge angegeben, kann es auch gleich losgehen. WĂ€hrend des Trainings zeigt
das GerÀt die Distanz zwischen Ihnen und dem virtuellen Partner an.
Einstellungen der Zielvorgaben fĂŒr
das Training. Trainings-Marathon in 3:58 Stunden. |
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Der virtuelle Trainingspartner ist
schon lÀngst losgelaufen. Jetzt aber los, die Distanz zum Vordermann
betrÀgt schon 14m |
Insgesamt lassen sich folgende Daten ausgeben: Zeit, Geschwindigkeit,
Rundenzeit, Entfernung, GesamtlÀnge, Gesamtzeit, Geschwindigkeit, Höhe,
Kalorien, Max. Geschwindigkeit, Neigung, Reststrecke, Restzeit, Runden,
Rundengeschwindigkeit, RundenlÀnge, Rundenzeit, Uhrzeit anzeigen. Fest
vorgegeben sind die Ausgaben: Zeit, Geschwindigkeit und Entfernung. Ăber
einen Knopf am GerÀt lÀsst sich in eine weitere Anzeige umschalten, in der
die Daten wie Rundengeschwindigkeit, Rundenzeit und RundenlÀnge ausgegeben
wird. Ăber eine Setupfunktion bietet das GerĂ€t jedoch auch die Möglichkeit,
sich eine individuelle Anzeige aus drei gewĂŒnschten Angaben selber
zusammenstellen zu können. So z.B. Uhrzeit, Höhe und Neigung.
Der Forerunner im Navigationsbereich
Um es direkt vorweg zu nehmen, wer sich als Genuss- und WanderlÀufer sieht,
wird in diesem GerĂ€t nur bedingte UnterstĂŒtzung zur Wegesorientierung
finden. Positiv abzugewinnen ist jedoch, dass das GerÀt wÀhrend des Laufens
stÀndig die gelaufene Strecke aufzeichnet. Diese Daten lassen sich spÀter
auf einen PC ĂŒbertragen. Mit entsprechender Software und Karten, kann man
sich die absolvierte Strecke im Kartenwerk anzeigen lassen. Der umgekehrte
Weg, nÀmlich dass man sich am PC eine Strecke zusammenstellt und diese dann
auf den Forerunner 201 ĂŒbertrĂ€gt, geht leider nicht. Was das GerĂ€t
allerdings leistet ist, dass man sich ĂŒber die soeben gelaufene Strecke
wieder zurĂŒck navigieren lassen kann.
Als weitere Merkmale seinen die Anzeige und das Abspeichern der momentanen,
oder selbst definierten Position aufgefĂŒhrt. Diese lassen sich spĂ€ter
alphabetisch, sortiert abrufen und in einer Karte auf dem Display anzeigen.
Wobei es auch die Möglichkeit gibt, die abgespeicherten Punkte nach
Entfernung zur aktuellen Position sich auflisten zu lassen. Hat man
beispielsweise markante Punkte abgespeichert, so kann man sich die
Entfernung und Richtung von der aktuellen Position bis zur Zielposition
anzeigen lassen. Ein nettes Feature, wenn man beispielsweise mit dem Auto in
einer fremden GroĂstadt unterwegs ist, so speichert man vor dem zu FuĂ gehen
dessen Position ab. Nach dem Einkaufsbummel ist das Auffinden des Autos dann
ein Kinderspiel.
Wie weit weg befindet man sich von
der nĂ€chstgelegenen Position: Bis zum DĂŒsseldorfer Hbf sind es 9km, bis
nach Hause vor die HaustĂŒre: 25.5km |
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Abspeichern der aktuellen Position:
LÀngen und Breitengrade werden angezeigt, sowie die aktuelle Höhe. |
Der Forerunner in der Praxis:
Beispiel 1: Winterlaufserie
Bockenberg, letzter Lauf, groĂe Runde
Dieser Test wurde mit freundschaftlicher UnterstĂŒtzung von Roland Peter aus
Wuppertal durchgefĂŒhrt, der sich bereiterklĂ€rte, die Strecke fĂŒr
Laufen-in-Koeln zurĂŒckzulegen.
Da die Strecke durch dichtes Waldgebiet fĂŒhrte, erwies sich der Nutzen der
Geschwindigkeitsangabe und die der gelaufenen Distanz als nicht besonders
brauchbar. Was man den Aufzeichnungen im nachhinein jedoch entlocken konnte,
war die gelaufene Strecke. Eine Anzeige auf einer elektronischen Karte auf
dem PC zeigt ganz deutlich die Aussetzer:
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Anzeige der Karte auf dem
Forerunner 201 |
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Im dichten Wald gerÀt der Forerunner
201 schnell an seine Grenzen. Nach Angaben des Lauffreundes Ronald
Peter trat in der zweiten Runde wesentlich öfters die Meldung
"Schwaches GPS-Signal' auf, als in der ersten Runde. Somit lÀsst
sich zumindest anhand der Daten aus der ersten Runde die
Laufstrecke annÀhernd rekonstruieren.
Nach Abschluss des Laufes
ermittelte das GerÀt eine Distanz von 10.62km, die aber in der
RealitÀt 11.7km lang ist. |
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Beispiel 2: Pulheimer Staffelmarathon als EinzellÀufer
Auf der Strecke hatte das GerÀt jederzeit einen durchgehend und guten
Empfang des GPS-Signals. Somit konnte man wÀhrend des kompletten Rennens die
FunktionalitÀten wie Geschwindigkeitsalarm und Distanzanzeige praktisch
einsetzen. Hier einige AuszĂŒge aus dem Protokoll:
1. Runde (EinfĂŒhrungsrunde) 2.09km, 10:54 Minuten, 11.5 km/h
2. Runde (1 km Abschnitt): 1.01km, 05:15 Minuten, 11.5 km/h
3. Runde (1 km Abschnitt): 1.01 km 05:20
Minuten, 11.2 km/h
4. Runde (1 km Abschnitt): 994.7m 05:19 Minuten, 11.2 km/h
Die letzte Runde wurde komplett gemessen
und von dem GerÀt mit einer Distanz von 5.08 km ausgewiesen, wobei nicht
unbedingt die Ideallinie getroffen wurde.
Nach Beendigung des Laufes wurde eine
Gesamtdistanz von 42,2 km ermittelt, fĂŒr die man bei einem Gewicht von 79kg
888Cal verbraucht hat.
Sinn und Zweck der ganze Aufzeichnung ist, dass man nach dem Lauf anhand der
Daten seine SchwÀchen und StÀrken ermittelt und erkennt. Mit Hilfe der so
gewonnenen Informationen lĂ€sst sich fĂŒr ein spĂ€teres Rennen ein besseres
Training aufbauen. So z.B. wenn sich herausstellt, dass man in BerglÀufen
durchschnittlich zu langsam ist, oder ab wann eine deutliche
KonditionseinbuĂe sich einstellt und woher diese vielleicht herkamen. Eine
entsprechende Software zur Verarbeitung der Protokolle und Exportmöglichkeit
nach Excel soll nach Angaben des Herstellers im Februar kostenlos zu
VerfĂŒgung gestellt werden.
Die gelaufene Strecke auf dem PC dargestellt:
Bis auf wenige Ausnahmen, wurde die
Strecke exakt aufgezeichnet. Leichte Abweichungen treten beim
Durchlaufen der engen StraĂe von der Venloer StraĂe abgehend, in die
BlumenstraĂe auf. |
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Weitere Kartendarstellungen am PC von gelaufenen Strecken:
(Karten stark verkleinert)
Laufstrecke am Rhein (hin und
zurĂŒck) im oberen Teil, durch die Allee, treten Signalstörungen auf. |
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Interessant fĂŒr LangstreckenlĂ€ufer,
die nach einem lÀngeren Lauf ihre Strecke auf einer elektronischen Karte
nachvollziehen wollen. Hier ein 60km langer Ausschnitt Richtung Essen. |
Letztendlich lĂ€sst sich sagen, dass man zu diesem Thema erstmalig fĂŒr sein
Geld (EUR 229)auch etwas bekommt. Der Akku hÀlt bis zu 15 Stunden, zeichnet
die gelaufene Strecke auf und stellt eine interessante ErgÀnzung zum Training
dar. Und dies in einem einzigen GerÀt. Vorausgesetzt, wie anfangs schon
erwÀhnt, der Forerunner 201 empfÀngt brauchbare GPS-Signale. Aber
Klassensieger kann man durchaus auch ohne GPS-Hilfe werden. |