Laufen.NRW (Köln)
Das überregionale Online-Magazin im Rheinland
Über 6.500 Beiträge zu allen Themen rund um den Laufsport

DRUCK-VERSION 20.12.2008

 

 
 

Kölner Wissenschaftler startet zur Durchquerung der Atacama Wüste
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Deutsche Sporthochschule Köln >> Artikel

29.02.2008 

 

Anfang März wird der Kölner Dr. Frank Hülsemann, Wissenschaftler am Deutschen Forschungszentrum für Leistungssport der Deutschen Sporthochschule Köln, auf eine Solo-Expedition in die Atacama, die trockenste Wüste der Welt, aufbrechen. Im Rahmen dieser Expedition wird er alleine zu Fuß und ohne motorisierte Unterstützung eine 700 km lange Strecke zwischen den Oasen San Pedro de Atacama und Copiapo im Norden Chiles zurücklegen. Er folgt der Reiseroute des deutschen Naturforschers Rudolph Amandus Philippi, dessen Geburtstag sich 2008 zum 200. Mal jährt.
 
Philippi, geboren 1808 in Berlin und 1851 nach Chile übergesiedelt, erforschte im Auftrag der chilenischen Regierung im Winter 1853/54 die bis dahin weitgehend unbekannte Atacama-Wüste. Rudolph Amandus Philippi war 40 Jahre lang Leiter des naturhistorischen Museums in Santiago de Chile und gilt als einer der Väter der modernen Wissenschaften in Chile. Seine ausführlichen Reiseberichte bilden die Grundlage für die die Solo-Durchquerung der Wüste Atacama von Frank Hülsemann.
 
Die Route folgt der alten Inkastraße, die seit den Berichten der spanischen Konquistadoren aus dem 16. Jahrhundert bekannt ist und die entlang der wenigen Süßwasserquellen im zentralen Teil der Atacama am Fuße des Andenhauptkammes verläuft. Sämtliche Ausrüstung und Verpflegung führt Frank Hülsemann während der Durchquerung mit, die wenigen überlebenswichtigen Wasserquellen, die nach R. A. Philippi eine Durchquerung der Wüste ermöglichen, wurden an Hand von Satellitenbildern identifiziert und vor Ort per GPS angepeilt.
 
Frank Hülsemann startet am 9. März in San Pedro de Atacama und plant, nach drei Wochen die Stadt Copiapo zu erreichen. Bereits im Jahr 2005 war Hülsemann mit einem Team von Langstreckenläufern auf den Spuren der Botenläufer der Inka entlang der Inkastraßen in Chile, Bolivien und Peru unterwegs.
 
Im Rahmen des Projektes werden durch die Deutsche Sporthochschule Köln Untersuchungen zum Energie- und Wasserhaushalt des menschlichen Organismus bei dieser Art der Extrembelastung durchgeführt.
 





__________________________________