Euphorisch
schrieb der Stadtanzeiger 1928 über das Gremberger Wäldchen: "In wenigen
Minuten schon ist man am Waldrand angelangt, und freundlich lockt der grüne
Forst in seinen Bereich. Schöner Buchen- und Eichenholzwald, streckenweise
von Unterholz belebt, tut sich auf...Dicht wuchert das Strauchwerk am Wege;
ganze Lichtungen sind damit überdeckt. Hier reifen die dunkelblauen süßen
Beeren..."
Heute wird das Gremberger Wäldchen leider von der Östlichen Zubringerstraße
und der Abfahrt Köln-Vingst durchschnitten, die Autobahn A 4 und die
Eisenbahngleise im Westen und Nordosten begrenzen das Terrain, so dass nicht
viel von der friedvollen Ruhe übrig geblieben ist, die den Stadtanzeiger so
begeisterte. Das ehemalige Forsthaus wird heute leider nicht mehr als
Restaurant genutzt; auch der Gremberger Hof, der schon um 1600 beurkundet
war, ist nicht zugänglich.
Im Süden
des Gremberger Wäldchens liegt die Grabstätte der Opfer von Krieg und
Gewaltherrschaft, die an die 74 sowjetischen Bürger erinnert, die unter
nationalsozialistischer Herrschaft zwischen 1941 und 1945 ermordet wurden.