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Claudia Wehrsen erkämpft Bronzemedaille |
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Claudia
Wehrsen bei der Siegerehrung (mit Medaille und „Flocke“) |
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Claudia Wehrsen erkämpft
Bronzemedaille bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg
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7 Endkampfplatzierungen
belegen weiteren Aufwärtstrend der LG ASV Deutsche Sporthochschule Köln - die
Stadt Nürnberg ehrte alle Endkampfplatzierten der Deutschen Meisterschaften mit
einem Stoff-Eisbären „Flocke“
Am vergangenen Wochenende fanden im Nürnberger easyCredit-Stadion die 108.
Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften statt. Mit sieben Einzelstartern und
fünf Staffeln ging die LG ASV Deutsche Sporthochschule Köln mit seinem bisher
größten DM-Team an den Start. Herausragendes Ergebnis des Wochenendes war der
dritte Platz von Claudia Wehrsen über 400m Hürden in neuer persönlicher Bestzeit
von 57,71 sek. "Claudia hat einen sehr rhythmischen Lauf, der technisch nahezu
fehlerfrei war, abgeliefert" kommentiert Heimtrainer Norbert Stein das tolle
Ergebnis seiner Athletin.
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Mit dem Ziel, möglichst viele
Finalteilnahmen zu erreichen, war die Sprinttruppe um Trainer Jörg Kölsch nach
Nürnberg gereist. Mit zwei 4x100m-Staffeln, sowie den Einzelstartern Miguel
Rigau (400m), Rasgawa Pinnock (100m), Martin Hoffmann (110m Hü.) und Torben
Bieler (400m Hü.) stellten die Sprinter die größte Teilnehmergruppe der
LG-Mannschaft. Keiner der Athleten stand in seiner Disziplin im Vorfeld unter
den Top-10 der Deutschen Bestenliste. Und der Start in die Wettkämpfe war auch
alles andere als glücklich. Leider verletzte sich im Vorlauf über 400m-Hürden
Torben Bieler bereits nach der zweiten Hürde so schwer, dass er das Rennen und
damit eine mögliche Finalteilnahme aufgeben musste.
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Über die Kurzhürdendistanz
erkämpfe sich Martin Hoffmann kurze Zeit später mit einem spektakulären
Zielsturz in 13,93s den Finalplatz. "Leider musste Martin für seine
Finalteilnahme eine Schultereckgelenksprengung in Kauf nehmen, die eine
Teilnahme am Finale eigentlich unmöglich macht. Dass er dennoch lief und Platz 7
in 14,01s erreichte ist um so höher zu bewerten" freute sich Kölsch über die
erste DM-Finalteilnahme seines Hürdensprinters, für den die Saison allerdings
wahrscheinlich vorzeitig beendet sein wird.
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Rasgawa Pinnock war mit einer
Saisonbestleistung von 10,53s nach Nürnberg gereist. Auch er hatte das Ziel,
sich für das Finale über 100m zu qualifizieren. Nach 10,51s im Vorlauf und ein
wenig Glück durch das Verzichten eines Final-Teilnehmers stand Pinnock erstmalig
wieder in einem 100m-DM-Finale. Hier belegte er in 10,62s Platz 7. "Ich freue
mich schon jetzt auf die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig, wo ich ganz
vorne mitmischen möchte" kommentierte Pinnock seine Rennen, in denen er bis 70m
an auf einer Höhe mit den späteren Siegesläufern war.
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Miguel Rigau verzichtete auf
die Teilnahme über 400m-Hürden, um die Minimalchance einer Qualifikation für die
4x400m-Staffel für Peking nicht zu vergeben. Mit hervorragenden 46,88s konnte
Rigau zwar seine Bestzeit noch einmal um 2/10s steigern, verpasste allerdings
den Endlauf und die Olympia-Chance um ebenfalls 2/10s. "Trotzdem bin ich mit dem
Ergebnis sehr zufrieden, Miguel hat zum Saisonhöhepunkt eine neue Bestleistung
aufgestellt und nebenbei keinen geringen als Ingo Schultz hinter sich gelassen"
bewertet Trainer Kölsch das Abschneiden seines Viertelmeilers. Über 200m lief
Rigau am Sonntag gute 21,44s.
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Zufriedenstellend war auch das
Abschneiden der beiden 4x100m-Staffeln, die Platz 8 und 10 belegten. Das Team
der Staffel I mit Imhof, Ringle, Faßbender und Pinnock hat sich mit 40,87s sehr
beachtlich aus der Affäre gezogen, zumal es für zwei der Staffelläufer die
ersten großen Meisterschaften waren. "Wir sind auf dem richtigen Weg, uns in der
Sprintszene zu etablieren" beschrieb Kölsch abschließend die Leistungen der
Sprinter.
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Hart erschüttert verließen
hingegen Andreas Gentz und sein Schützling Rudolf Helpling die
Dreisprungkonkurrenz. "Es war ein durch und durch chaotischer Wettkampf, in dem
das Aufbrechen einer Fersenprellung das vorzeitige Aus für Rudolf bedeutete" zog
Gentz Bilanz. Der Wettkampf würde wegen plötzlich einsetzenden starken Regens
unterbrochen, dann auf Grund einer Unwetterwarnung fast verschoben, bis endlich
doch entschieden wurde, nach 30 Minuten weiter zu springen. Helpling musste nach
14,98m und dem achten Platz vorzeitig den Wettkampf beenden.
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Mit zwei faustdicken
Überraschungen aus Kölner Sicht ging der zweite Wettkampftag im Nürnberger
Stadion zu Ende. Veronika Pohl erreichte in 4:26,74 min und neuer persönlicher
Bestleistung als Achte im 1500m-Lauf der Frauen das Ziel. "Dieses mal ist unsere
Renntaktik aufgegangen und mit etwas mehr Mut wäre sogar noch mehr möglich
gewesen" kommentierte Trainer Henning von Papen das gute Abschneiden seiner
Läuferin. Als "echten Hammer" bezeichnete Speerwerfer Christoph Meier seinen
achten Platz in der Speerwurfkonkurrenz der Männer. Mit seiner zweitbesten Weite
überhaupt, trotzte Maier dem Regen und ging mit 72,34 m aus dem Wettbewerb.
Positiv überraschte auch die 3x1000m-Staffel der männlichen Jugend, die
traditionell im Rahmen der Erwachsenenmeisterschaft ausgetragen werden.
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Mit dem Einzug ins Finale und
einem neunten Platz mit 7:46,34 min zogen sich die Jugendlichen Frericks, Adam
und Hottenrott beachtlich aus der Affäre.
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"Insgesamt haben wir uns bei
der ersten Freiluftmeisterschaft als LG sehr geschlossen und kompakt
dargestellt. In Zukunft werden wir versuchen, die Messlatte von der
Finalteilnahme auf Medaillenchance hoch zu legen" war der abschließende
Kommentar von Sportdirektor Norbert Stein.
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Autor und Copyright: Mitteilung der LG ASV DSHS Köln
Foto: Harald Rösch
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