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MP3-Player in den USA bei Laufwettbewerben verboten |
Man sieht sie mittlerweile überall,
Jogger laufen mit MP3 Player ausgerüstet über die Pisten. Egal ob Trainingslauf
oder Wettkampf, das Gerät ist stets mit dabei und soll für den nötigen Antrieb
sorgen. Denn eines ist klar, mit Musik in den Ohren lässt es sich einfacher
laufen. Das bestätigt auch eine Studie der britischen Brunel University. Sie
fanden heraus, dass Läufer ihren Trainingseffekt mit Pop, Rock oder gar Klassik
um bis zu 20 Prozent steigern können. Hintergrund der Studie war,
herauszufinden, wann der Flow beim Laufen am größten ist. Ideal ist wohl Musik
mittleren Tempos, wobei man mit Stücken zwischen 120 und 140 Schlägen pro Minute
experimentierte.
Was die wenigsten vielleicht
wissen, die Verwendung eines MP3-Players ist im Straßenlauf verboten. Also für
diejenigen, die im Besitz eines Startpasses sind und unter den Regeln eines
Straßenlaufes an den Start gehen. Das bestätigte vor einiger Zeit sogar der DLV
auf Anfrage dem Internet-Laufmagazin Laufen-in-Koeln gegenüber. Hierbei räumte
man allerdings ein, dass man eine derartige Regel nicht allen ernstes überprüfen
könne. Man stelle sich beispielsweise den Ford Köln-Marathon vor, bei dessen
Einlass in die Startblöcke Wettkampfrichter stehen und Startpassinhaber darauf
überprüfen, ob sie ein derartiges Gerät bei sich tragen. Eine Regel, die
übrigens nicht für den Otto-Normalbürger, also dem Volksläufer gilt. Der kann
ein derartiges Gerät durchaus zu seinem Vergnügen verwenden, solange er die
anderen Mitstreiter, insbesondere die "Straßenläufer" nicht stört.
In Deutschland brach vor
einigen Jahren zu diesem Thema unter Ultralangstreckenläufern eine hiesige
Diskussion aus. Bei Ultrawettkämpfen, speziell bei 24h-Läufen vertrieben sich
Teilnehmer während des Wettkampfes die unendlichen Stunden mittels Berieselung
durch MP3-Player. Prompt kam von Oben die rote Karte. Zum großen Unverständnis
der Teilnehmer, denn der eigentliche Hintergrund des Verbotes stammt eigentlich
aus dem 10Kampf, wobei verhindert werden soll, dass der Trainer gar über Funkt
Kontakt mit seinem Schützling aufnimmt. Demzufolge ist übrigens auch der Einsatz
von Radios und Mobilfunkgeräten während des Wettkampfes untersagt. Den besagten
Ultralangstreckenläufern ging es aber beim Einsatz eines MP3-Players lediglich
um die Unterhaltung einsamer Stunden. Doch Regel ist Regel.
Mittlerweile ist der Einsatz
von MP3-Playern auch in Amerika während des Wettkampfes verboten und zwar durch
den US- amerikanischen Leichtathletikverband. Marathonläufer hatten im Rausch
der Musik ihre Vorderleute umgerannt. Diese Maßnahme entspricht auch den
Erkenntnissen, die Sportmediziner von der University of North Carolina gewonnen
haben: Unter dem Einfluss hämmernder Beats wird während des Laufens das
Stresshormon Cortisol in die Blutbahn gepumpt.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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