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Doppelschlag durch Horna und Schembera |
Innerhalb weniger Minuten haben
Annett Horna und Robin Schembera bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in
Recklinghausen über 800 Meter für einen goldenen Doppelschlag gesorgt. Nachdem
Horna in 2:10,00 Minuten zum Sieg spurtete, lief der U20-Europameister das
Rennen in 1:53,22 Minute kontrolliert nach Hause.
Für Schembera war der Endlauf
ein typisches Meisterschaftsrennen, welches erst auf der Schlussgeraden
entschieden wird: „Dass das Rennen langsam wird, war zu erwarten.“ Trotzdem
konnte es sich der spurtstarke Leverkusener schon vor dem Zielstrich leisten,
sich zur Konkurrenz umzudrehen. „Spätestens 30 Meter vor dem Ziel war ich mir
sicher, dass ich gewinne“, bemerkte der Deutsche Meister selbstbewusst. Ähnlich
war auch der Rennverlauf bei den Juniorinnen. „Auf den letzten 150 Metern ging
es zur Sache“, erklärte Horna. Dabei gelang der 21-Jährigen im Finale eine
kleine Kuriosität, denn sie war exakt gleich schnell wie im Vorlauf. „Zweimal
genau 2:10 zu laufen ist schon cool – auch wenn ich natürlich gerne schneller
gewesen wäre“, bemerkte Horna schmunzelnd.
Für Anne-Kathrin Elbe wurden es
silberne Meisterschaften. Nach dem zweiten Platz am ersten Wettkampftag über 100
Meter in 11,83 Sekunden musste sich die DM-Dritte über die 100 Meter Hürden in
13,38 Sekunden nur Nadine Hildebrand (Kornwestheim/Ludwigsburg; 13,08 sec)
geschlagen geben. „Ich hätte gedacht, dass ich schneller war“, äußerte die
angehende Bürokauffrau, schob aber schnell hinterher: „Zufrieden bin ich aber
schon.“ Was für Elbe das Silber war, war für Aleixo-Platini Menga das bronzene
Edelmetall. Ãœber 100 Meter belegte er in 10,53 Sekunden ebenso den dritten Platz
wie in 21,15 Sekunden über die doppelte Distanz.
Spannung versprachen kurz vor
Schluss der Titelkämpfe noch einmal die 4x400-Meter-Staffeln der Frauen. Nach
der guten Vorarbeit von Startläuferin Sabrina Buchrucker und Lena Klaassen,
übergab Lisette Thöne in Führung liegend auf Annett Horna. Auf der Zielgeraden
wurde die frischgebackene 800-Meter-Meisterin aber noch von der Karlsruherin
Carolin Walter abgefangen und lief in 3:44,43 Minuten zur Vizemeisterschaft.
Aber anstatt der verpassten Goldmedaille hinterher zu trauern, fand Trainer Adi
Zaar nur lobende Worte für das TSV-Quartett: „Das ist eine super Zeit.“
Obwohl Christian Königstein
über 1500 Meter (3:58,30 min) das Podest nur um rund eine halbe Sekunde
verpasste, riss er im Ziel die Arme in die Luft, als ob er gewonnen hätte.
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Autor und Copyright: Markus Paniczek
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