|
 |
Sportsprecher(innen) der SPD verabschieden "Magdeburger Erklärung" |
Alle zwei Jahre kommen die
sportpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der SPD-Fraktionen im Bund und den
Landtagen zusammen. Entsprechend umfangreich war die Tagesordnung für die
zweitägige Konferenz vom 30. Juni bis 1. Juli in Magdeburg.
Â
Unter der Leitung des
sportpolitischen Sprechers der SPD Sachsen-Anhalt, Norbert Born, widmeten sich
die Teilnehmer an den zwei Tagen grundsätzlichen Fragen der Anti-Doping-Politik,
des Sportunterrichts und der Spitzensportförderung.
Â
Zum Abschluss verabschiedete
die Sprecherkonferenz die Magdeburger Erklärung, die im Folgenden dokumentiert
ist.
 Â
Â
Magdeburger Erklärung der sportpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der
SPD-Fraktionen in den Landtagen und dem Deutschen Bundestag
Â
Magdeburg, 1. Juli
Â
Die sportpolitischen
Sprecherinnen und Sprecher der SPD-Fraktionen erklären:
Â
Sport ist Teil der
Alltagskultur in unserem Land. Regelmäßige sportliche Aktivität ist neben
gesunder Ernährung von grundsätzlicher Bedeutung für einen gesunden Lebensstil.
Sport und Bewegung müssen allen zugänglich sein. Insbesondere Kinder müssen die
Chance haben, von Beginn an sportlich aktiv zu sein. Dies beginnt mit
Sportangeboten im Kindergarten und bedingt einen verlässlichen Schulsport. In
einem immer stärker auf Ganztagsbetreuung ausgerichteten Schulsystem gilt es,
die Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen besonders zu fördern.
Â
Wir unterstützen „in form“,
Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Diesen
nationalen Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel,
Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten gilt es, mit konkreten
Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehört, Bewegung im Alltag zu fördern.
Â
Nur eine verlässliche
Sportinfrastruktur macht „Sport für alle“ möglich. Dazu gehören nicht nur
Stadien und große Anlagen. Es gilt, dem Sporttreiben überall ausreichend Raum zu
geben.
Â
Der Sport lebt vom
ehrenamtlichen Engagement der Menschen in unserem Land. Ob als Übungsleiter,
Vorstandsmitglied oder Jugendwart: Jeder Ehrenamtliche ist eine unverzichtbare
Säule unseres Sportsystems und der Gesellschaft. Wir haben die Rahmenbedingungen
in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert – insbesondere mit dem
Programm „Hilfen für Helfer“ - und werden auch in Zukunft ein verlässlicher
Partner der Ehrenamtlichen sein.
Â
Deutschland identifiziert sich
mit seinen Spitzensport deutlich erhöht. Aber: Sport muss sauber sein. Wir
wenden uns gegen jede Form von Manipulation im Sport. Dazu gehören der Kampf
gegen Wettbetrug und Korruption und die massive Bekämpfung des Dopings. Ein
Blick in andere europäische Staaten wie Schweden oder Frankreich lässt uns daran
zweifeln, dass die dazu in Deutschland beschlossenen Regelungen ausreichend
sind.
 Â
Spitzensportlerinnen und
-sportler müssen auch die Möglichkeit haben, neben der sportlichen Karriere die
berufliche Laufbahn voranzutreiben, in Ausbildungsberufen genau wie im Studium.
Wir stehen für die duale Karriere im Spitzensport ein. Bei Bundeswehr,
Bundespolizei und Zoll werden Spitzensportler weiter intensiv gefördert. Wir
wünschen uns aber noch mehr Engagement des Öffentlichen Dienstes und der
Länderpolizeien. Viele Hochschulen verfügen bereits über flexible
Studienbedingungen für Athletinnen und Athleten. Diese müssen verlässlich und im
Sinne der Sportler angewandt werden. Die Förderung der dualen Karriere muss
flächendeckend an allen Hochschulen möglich sein.
Â
Der Sport ist in fast allen
Länderverfassungen bereits verankert. Die SPD hat sich als erste Partei und
Bundestagsfraktion dafür ausgesprochen, den Sport und die Kultur als Staatsziele
in das Grundgesetz aufzunehmen. Die sportpolitischen Sprecherinnen und Sprecher
aus den Bundesländern setzen sich für eine zügige Umsetzung ein.
Â
Sozialdemokratinnen und
Sozialdemokraten in Bund, Ländern und Kommunen sind dem Sport ein verlässlicher
Partner.
__________________________________
Autor und Copyright: SPD-Parteivorstand Berlin
|
|