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Melanie Kraus fliegt ins Vogelnest ein |
Geschickt hat sich Marathonläuferin
Melanie Kraus ihr Rennen bei den Olympischen Spielen in Peking (China)
eingeteilt. Nach einer vorsichtigeren ersten Hälfte drehte die Leverkusenerin
richtig auf und lief in 2:35:17 Stunden vom 63. bis auf den 38. Platz nach
vorne. 1:27 Minute war die WM-20. auf den zweiten 21 Kilometern schneller als im
ersten Teil.
„Die letzten 500 Meter im
Stadion waren der Wahnsinn. Ich habe vorher gesagt, ich will ins Vogelnest
einfliegen“, sagte Kraus nach 42,195 Kilometern. Mit ausgebreiteten Armen lief
sie vor 91.000 Zuschauern jubelnd über die Ziellinie. Dabei ließ sie nicht nur
die ganze Olympia-Anspannung hinter sich sondern überholte auch zwei weitere
Gegnerinnen.
„Das Rennen war schneller als
angenommen und Melanie ist sehr langsam angegangen“, resümierte Trainer Paul
Heinz Wellmann. Bei Kilometer 25, die Kraus nach 1:33:00 Stunde als 58.
passierte, gab er seiner Athletin schließlich die Anweisung, das Tempo zu
erhöhen. Dies blieb nicht ohne Wirkung: „Am Anfang brauchte ich lange, um ins
Rennen zu kommen. Aber dann bin ich losgerannt wie der Teufel“, sagte die
Apothekerin.
Die Goldmedaille ging in
2:26:44 Stunden an die Rumänin Constantina Tomescu, die bei Kilometer 20 die
Führung übernahm übernahm und ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf mehr als eine
Minute ausbauen konnte. Silber holte sich nach einem spannenden Endspurt die
Kenianerin Catherine Ndereba (2:27:06 h) vor der Chinesin Zhou Chunxiu (2:27:07
h). Die äußeren Bedingungen waren dabei mit Temperaturen um die 24 Grad und
leichten Regenschauern besser als zunächst befürchtet, wenngleich die
Läuferinnen mit der hohen Luftfeuchtigkeit zu kämpfen hatten.
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Autor und Copyright: Markus Paniczek
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