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DRUCK-VERSION 20.12.2008

 

 
 

Die Topathleten vom Berlin-Marathon im Portrait
 
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27.09.2008 

 

 

Charles Kamathi

 
Charles Kamathi
 
Kenia
Geburtstag: 18. Mai 1978
Persönliche Bestzeit: 2:07:33 (Rotterdam, 2008)
 
Charles Kamathi, der schon seit langer Zeit ein hochklassiger 10.000-m-Läufer war, machte beim Rotterdam-Marathon im April 2008 einen großen Schritt nach vorn. Nach respektablen 2:11:25 in Mailand 2007 verbesserte sich Kamathi auf 2:07:33, als er Dritter in Paris wurde.
 
Kamathi war der Goldmedaillengewinner über 10.000m bei den IAAF-Weltmeisterschaften 2001. 2003 war er Siebter, und 2005 belegte er den zwölften Platz. 1999 erstaunte er die Bahn-Eliteläufer, als er den prestigeträchtigen Van Damme Memorial-10.000-m-Lauf in Brüssel in 26:51,49 Minuten gewann, der neuntschnellsten Zeit aller Zeiten. Es war sein erstes Rennen in Europa.
 
Kamathi unterbot die 27 Minuten nochmals in Brüssel 2004. Seine persönliche Bestzeit über 5.000 m liegt bei 13:02,51.
 
2008 wurde Kamathi, vor seiner Leistung in Rotterdam, Zweiter beim Lissabon-Halbmarathon in 1:00:45.
 
  


 
   
 

Gudisa Shentema

 

Gudisa Shentema
 
Ethiopien
Geburtstag: 20. Juni 1980
Persönliche Bestzeit: 2:07:34 (Paris, 2008)
 
Die meisten Marathondebüts werden heutzutage in den City-Rennen gelaufen und weniger bei Meisterschaften. Shentema wählte den umgekehrten Weg und gewann Bronze bei den All-African Games 2003 in der nigerianischen Hauptstadt Abuja. Die Bedingungen dort waren eigentlich nicht für schnelle Zeiten geschaffen, aber dafür verbesserte er seine persönliche Bestzeit 2005 in Rotterdam dramatisch, als er seine Leistung von Tempe, Arizona, um 5:30 Minuten unterbot. Bei dem Rennen in Rotterdam 2005 waren auch einige Läufer dabei, die mit den Straßen Berlins vertraut waren wie z.B. Jackson Koech, der Zweiter wurde, sowie der Gewinner des real,- BERLIN-MARATHON 2004, Felix Limo als Dritter.
 
Shentema war der beste der Äthiopier bei den Weltmeisterschaften 2005. Er gewann eine Mannschafts-Bronzemedaille. Seine Rückkehr nach Rotterdam 2006 war eher enttäuschend, aber im Herbst des gleichen Jahres wurde Shentema in 2:10:43 Zweiter beim real,- BERLIN-MARATHON hinter Haile Gebrselassie, weniger als eine Minute über seiner persönlichen Bestzeit.
 
2008 war bislang ein großes Jahr für ihn. Shentema begann in Dubai mit einer Verbesserung seiner besten Marathonzeit um 19 Sekunden. Nach einem zweiten Platz beim Halbmarathon in Paris (1:01:09) kehrte er im darauf folgenden Monat nach Paris zurück und verbesserte seine persönliche Marathon-Bestzeit nochmals mit einer beeindruckenden Zeit von 2:07:34

Persönlicher Hintergrund
 
Shentema ist ebenfalls bekannt als Gudisa Shentema Kudama und seine Heimatstadt ist Ambo, Äthiopien.
  
 

 
  
 
Toshinari Suwa
 
Japan
Geburtstag: 29. Januar 1977
Persönliche Bestzeit: 2:07:55 (Fukuoka, 2003)
 
Suwa war Teil des japanischen Trios, das 5.-6.-7. beim WM-Marathon 2007 wurde und sich damit den Team-Titel sicherte. Bei den Olympischen Spielen 2004 wurde Suwa ebenfalls Sechster.
 
Seine besten Marathonleistungen erzielte er in seinem Heimatland. Suwa unterbot die 2:10 viermal, was er 2003 mit einer Zeit von 2:07:55 in Fukuoka krönte.
 
Suwa erbrachte eine starke Marathonleistung im vergangenen Februar in Tokio mit 2:09:16. Er lief außerdem den Sapporo-Halbmarathon im Juni, schnitt aber mit einer Zeit von 1:06 eher schlecht ab.
  
  

 
 
 

Joseph Ngolepus

 

Joseph Ngolepus
 
Kenia
Geburtstag: 10. April 1975
Persönliche Bestzeit: 2:07:57 (London, 2003)
 
Ngolepus war nicht nur der Sieger beim real,- BERLIN-MARATHON 2001, sondern brillierte in dieser Stadt auch über die Halbmarathondistanz: 2005 wurde er hier mit einer Zeit von 1:01:16 Zweiter und 2006 Fünfter, wobei er zwei Sekunden schneller war. Seine persönliche Bestzeit erzielte er 2003, wo er den City-Pier-City Halbmarathon in 1:00:56 lief.
 
Seine Renntaktiken sind dabei selten langweilig. Er gewann in Berlin, als er eigentlich als Pacemaker engagiert war, aber dann plötzlich nach Kilometer 35 davonzog und schließlich mit 21 Sekunden Vorsprung siegte. 2002 gelang es ihm zwar nicht, diese Form aufrecht zu erhalten, doch das darauf folgende Jahr bescherte ihm eine persönliche Bestzeit sowie einen dritten Platz beim Flora London-Marathon – nur eine Sekunde hinter dem Olympiasieger Gezahegne Abera aus Äthiopien und dem Italiener Stefano Baldini, der 2004 olympisches Gold in Athen gewinnen sollte.
 
Ngolepus kann sich durchaus mit den Besten vergleichen. 2006 war er erneut auf Siegeskurs und gewann im April in Madrid. Seine Zeit von 2:11:30 unterbot dabei den seit 15 Jahren bestehenden Streckenrekord um 51 Sekunden.
  
  

 
 
 

Francis Kiprop

 

Francis Kiprop
 
Kenia
Geburtstag: 4. Juni 1982
Persönliche Bestzeit: 2:08:30 (Seoul, 2008)
 
Kiprop hat sich im Marathon kontinuierlich verbessert, von 2:10:40 (2006) über 2:09:49 (2007) hin zu 2:08:30 (2008). Die letzte Leistung erbrachte er in einem knappen Rennen in Seoul, bei dem er nur 58 Sekunden hinter dem Sieger zurücklag.
 
Er lief 1:00:17 beim City-Pier-City Halbmarathon 2007, und seine persönlichen Bestzeiten liegen bei 13:05,81 über 5.000 m und 27:36,78 über 10.000 m. Kiprop lief im Mai 2005 bei den 25 km von Berlin und wurde Fünfter (1:14:20).
 
[Achtung: Dieser Athlet darf nicht mit dem jüngeren Francis Kiprop (geb. 25. Dez. 1984) mit einer Marathon-Bestzeit von 2:13:05 verwechselt werden.]
 
  

 
 
 

Arata Fujiwara

 

Arata Fujiwara
 
Japan
Geburtstag: 12. September 1981
Persönliche Bestzeit: 2:08:40 (Tokyo, 2008)
 
Fujiwara ist ein weiterer Marathonläufer, der 2008 seine persönliche Bestzeit lief. Obwohl er ein Läufer mit einer Halbmarathon-Bestzeit von 1:02:17 ist, gab Fujiwara ein desolates Marathondebüt: in 2:38:37 wurde er 85. beim Lake Biwa-Marathon 2007. In Tokio glich er das jedoch letzten Februar in beeindruckender Weise wieder aus: obwohl er mehr als eine Minute hinter dem Sieger, Viktor Röthlin, zurücklag, war er mit seiner Zeit von 2:08:40 und einem zweiten Platz im Rennen um einen Platz für das olympische Team.
  
  

 
 
Kenjiro Jitsui
 
Japan
Geburtstag: 16. Dezember 1968
Persönliche Bestzeit: 2:08:50 (Tokyo, 1996)
 
Obwohl er sich seinem 40. Geburtstag im Dezember nähert, läuft Kenjiro Jitsui noch immer auf hohem Niveau. Im Februar 2008 lief er den Tokio International Marathon in 2:13:38 und verpasste nur knapp die Top Ten. Noch 2006 lief er 2:11:32.
 
Jitsui hat oft am Tokio- sowie am Otsu-Marathon teilgenommen. Seine persönliche Bestzeit (2:08:50) lief er 1996 in Tokio, und seine beste Platzierung erzielte er mit einem zweiten Platz 1995 in Otsu.
 
 
  

 
 
Luis Jesus
 
Portugal
Geburtstag: 19. November 1968
Persönliche Bestzeit: 2:08:55 (Paris, 2006)
 
Luis Jesus begann seine Marathonkarriere als Pacemaker und verhalf Khalid Khannouchi zu dessen Weltrekord 2002 in London. Er selbst war Sieger 2003 in Lissabon und erzielte eine Zeit unter 2:09 in Paris 2006.
 
Er läuft ein gutes Halbmarathon-Tempo, wie er mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:01:10 als Siebter bei der IAAF Halbmarathon-Weltmeisterschaft 1998 bewies. 2008 wurde Jesus in 1:05:16 Vierzehnter beim Lissabon-Halbmarathon.
 
 
  

 
 
Mesfin Adimasu
 
Äthiopien
Geburtstag: 5. März 1985
Persönliche Bestzeit: 2:09:49 (Berlin, 2007)
 
Mesfin Adimasu sammelte seine ersten World Marathon Majors-Punkte mit einem fünften Platz in Berlin im September 2007. Er unterbot seine eigene Debützeit von Rotterdam (April 2006) dabei fast um eine ganze Minute. Zwischendurch lief er im Frühling 2007 in Paris allerdings nur 2:19:41.
 
Adimasu lief seinen zweiten Marathon auf deutschem Boden in Hamburg im vergangenen April und erzielte flotte 2:10:23.
 
Seine persönliche Bestzeit liegt bei 1:06:04 Stunden im Halbmarathon und bei 1:00:42 über 20 Kilometer.
  
  

 
 
 

James Kwambai

 

James Kwambai
 
Kenia
Geburtstag: 28. Februar 1983
Persönliche Bestzeit: 2:10:20 (Brescia, 2006)
 
James Kwambai, der eigentlich ein junger Halbmarathon-Spezialist ist, war auch über die längere Distanz erfolgreich, als er im April 2006 den Brescia-Marathon in Italien sowie den Peking-Marathon im Oktober gewann. Im Halbmarathon gewann er den Virginia Beach Rock ‘n’ Roll-Halbmarathon in 1:03:30 und wurde sowohl beim schwierigen San Blas-Halbmarathon als auch beim Bogota International Halbmarathon (1:03:05) Zweiter.
 
2005 gewann er in Bogota, San Blas, und beim Rom-Ostia-Halbmarathon (1:00:45). 2004 erzielte er mit einem Sieg beim City of Udine-Halbmarathon in 1:00:22 eine persönliche Bestleistung. Weitere Halbmarathon-Höhepunkte umfassen den Sieg beim Udine-Rennen 2003 in 1:00:38 und zweite Plätze in San Blas 2003 und 2004.
 
Beim Boston-Marathon 2007 war Kwambai bis zum Schluss ein starker Gegner für Sieger Robert Cheruiyot. Er blieb Cheruiyot bis zur letzten Wasserstelle nahe der 25-Meilen-Marke an den Fersen, wo er Tempo herausnahm, um sich einen Becher zu nehmen, während Cheruiyot weiterlief und schließlich einen 20-Sekunden-Vorsprung herausholte.
 
Beim ING New York City-Halbmarathon im August 2007 lief er in 1:01:03 erneut hinter Cheruiyot - sowie Haile Gebrselassie und Abdi Abdirahman - ins Ziel. Als er im November nach New York zurückkehrte, sammelte Kwambai mit seinem fünften Platz einen weiteren WMM-Punkt.
 
Im Februar 2008 lief Kwambai erneut eine Halbmarathon-Bestzeit von 1:00:22 beim Rennen von Rom-Ostia. Im April kehrte er nach Boston zurück und wurde Achter.

Persönlicher Hintergrund
 
Kwambai lebt in Keiyo, Kenia, traininert jedoch in Eldoret sowie in Italien, wo er von Dr. Gabriele Rosa und Claudio Berardelli betreut wird.
 
  

 
 
Andrew Limo
 
Kenia
Geburtstag: 15. März 1984
Persönliche Bestzeit: 2:11:47 (Paris, 2007)
 
Limo wird 2008 nach Berlin zurückkehren, wo er 2007 einen Anteil hatte am Weltrekord. Er führte Haile Gebrselassie damals als Pacemaker durch die ersten 25 km (1:14:05), bevor der Äthiopier dann zur historischen Marke von 2:04:26 weiterlief.
 
Im April 2007 verbesserte Limo mit 2:11:47 in Paris seine persönliche Bestzeit um eine Sekunde. 2008 lief er im Frühjahr 2:12:27 in Wien.
 
Beim Klagenfurt-Halbmarathon wurde er im August in 1:03:17 Zweiter.
 
Persönlicher Hintergrund
 
Andrew ist der Halbbruder von Richard Limo. Er lebt in Cheptigit, Kenia.



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Fotos: Mit freundlicher Unterstützung SCC-Running