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DRUCK-VERSION 20.12.2008

 

 
 

Schultz gibt das Rennen gegen seine Fuß-Verletzung auf
 
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21.10.2008 

 

Ex-Europameister Ingo Schultz beendet seine Karriere. Der 33 Jahre alte 400-Meter-Läufer vom TSV Bayer 04 Leverkusen erklärte am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Dortmund seinen Rücktritt vom Leistungssport. Die Entscheidung sei in den vergangenen Wochen gereift: „Ich habe langwierige Probleme im Fersenbereich meines linken Fußes. Die Heilungschancen bis zur WM 2009 in Berlin waren gering“, begründete der Elektroingenieur den Entschluss. Statt auf den Sport will er sich nun auf seinen Beruf konzentrieren, der gebürtige Lingener arbeitet bei einem Großunternehmen in Herne als Projektleiter.
 
Spätzünder Schultz tauchte 2001 im Alter von 26 Jahren völlig überraschend auf der internationalen Bühne auf, als er im kanadischen Edmonton WM-Silber holte. Damals stellte er in 44,66 Sekunden auch seine Bestzeit auf und ist seitdem drittschnellster deutscher Viertelmeiler der Geschichte. Sein Triumph wurde als die Auferstehung einer in Deutschland am Boden liegenden Disziplin gefeiert. 2002 in München lief der 2,01-Meter-Mann zum EM-Titel.
 
Dann begannen die gesundheitlichen Probleme. Erst war es Pfeiffersches Drüsenfieber. Bei der WM 2003 und Olympia 2004 verpasste der Leichtathlet des Jahres 2002 jeweils die Final-Teilnahme. Anschließend kamen die Fußprobleme. 2005 musste Schultz, der kurz vorher nach Leverkusen wechselte, eine ganze Saison aussetzen, kämpfte sich aber in den folgenden beiden Jahren wieder heran und war 2007 bei der WM dabei, wo er mit der deutschen Staffel Rang acht erreichte.
 
Fünf DM-Titel, drei im Freien, zwei in der Halle, gewann Schultz zwischen 2000 und 2008. Doch in diesem Jahr lief es schon nur noch unterm Dach rund. Draußen schaffte er nicht mehr die Qualifikation fürs DM-Finale: „Der Leistungssport hatte für mich zuletzt nicht mehr den Stellenwert wie früher. Aber ich blicke mit Stolz auf meine Sportkarriere und werde noch den Rest meines Lebens davon erzählen“, sagte er am Dienstag voller Zufriedenheit.
 
Dem Sport will Schultz auch nach dem Rücktritt erhalten bleiben. Künftig soll er an der Spitze des Fördervereins „Club 400“ stehen, der sich um die Förderung der deutschen 400-m-Läufer verdient machen will.
 





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Autor und Copyright: Markus Paniczek