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Leistungsdiagnostik - Neue Testmethode per EKG |
Medizintechniker der Technischen
Universität Ilmenau haben ein EKG-basiertes Verfahren entwickelt, mit dessen
Hilfe "präziseste Herzdaten" erhoben werden können. Mit ihnen lassen sich
Rückschlüsse auf die Fitness von Spitzen- wie auch Breitensportler zulassen. Das
Verfahren basiert auf dem bekannten Elektrokardiogramm (EKG), mit dem der
Erregungsgrad des Herzens gemessen wird. Hierzu sendet ein tragbares Gerät kontinuierlich Daten an eine
Mess-Station, an der anhand des EKG-Bildes die individuelle anerobe Schwelle
exakt bestimmt werden könnte. Die sogenannte Laktatschwelle gibt die
höchstmögliche Belastungsintensität an, die ein Mensch ohne Übersäuerung des
Körpers erreichen kann. Für einen Laktattest muss dem Sportler Blut entnommen
werden, und liefert dabei nur punktuelle Ergebnisse. Die EKG-Methode sei somit "deutlich flexibler" als die
bisher gängige Laktat-Spiroergometrie, so Professor Vesselin Detschew,
Biomedizintechniker und Leiter der Untersuchung.
Einen Testlauf des neuen Diagnostikgeräts unter Praxisbedingungen will die TU
Ilmenau eigenen Angaben zufolge bereits beim Thüringer Rennsteiglauf im Mai 2009
vornehmen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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