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Laufstreckengeheimnisse Teil 3: Berglandschaften am Aachener Weiher
 
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12.01.2009 

 

Innerstädtischer Berglauf in Köln - Die Hügellandschaft zwischen Universität und Aachener Weiher entstand nicht auf natürliche, sondern künstlicher Art.

Köln ist für Läufer eigentlich ein ideales Laufparadies, insbesondere für Diejenigen, die jegliche Erderhebungen meiden. Doch ganz flach ist Köln dann doch nicht. Ortsnamen wie Bayenthal, Seeberg, Lindenthal und Raderberg lassen vermuten, dass es hier Unebenheiten geben muss. Dies sind jedoch, wenn überhaupt nur minimale Unebenheiten, die durch Seitenarme des Rheins in längst vergangenen Zeiten entstanden sind. Wirklich auffällig hingegen sind jedoch dann die großen Hügellandschaften wie zwischen Universität und Aachener Weiher - für Flachlandläufer schon herausfordernde Berge. Der Unisport veranstaltet dort jedes Jahr im Juni "Deutschlands schwerster innerstädtische Berglauf". Mit 18-20 Höhenmetern kommt man nach 4 Runden und 10km auf gut 80 Gesamthöhenmeter. Ein Lauf, der den Teilnehmern einiges abverlangt. An der höchsten Stelle der Strecke, gibt es gar eine Bergwertung.

Doch wo kommen diese Berge in diesem eher flach gehaltenen Köln her? Schaut man sich alte Luftaufnahmen Anfang des 19. Jahrhunderts an, so gab es die Erderhebungen noch nicht. Sie müssen also nach dem Krieg entstanden sein. Und genau dort findet man auch ihre Entstehungsgeschichte. Es handelt sich hierbei um nichts anderes, als begrünte Trümmerhaufen aus dem Zweiten Weltkrieg, entstanden durch die Aufräumungsarbeiten, die sich bis 1950 zogen. Ein weiteres Beispiele hierfür ist auch der Vingster Berg zwischen Merheimer Heide und Gremberger Wald. Der bekannteste von ihnen ist jedoch der Herkulesberg, der mit seiner Höhe von 72 Metern vor allem mit seinen Ausmaßen von über 130000 Quadratmeter Grundfläche beeindruckt.

Hätte man 1945 die gesamte städtische Trümmermasse zu einem einzigen Berg aufgetürmt, wäre dieser bei einem Basisdurchmesser von 700 Metern - 234 Meter hoch gewesen.







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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln