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Muss man langsam oder schnell laufen um Fett zu verbrennen?
 
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08.01.2009 

 

Mythos Fettverbrennung
 

Lauftraining eignet sich recht gut dazu, um unnötige Fettpolster um die Hüfte herum abzubauen. "Experten" raten diesbezüglich, das man hierbei langsam laufen solle, da man in diesem Bereich die besten Resultate erreichen könne. Auf den ersten Blick spricht auch einiges dafür, ist letztendlich allerdings nur die halbe Wahrheit, denn den Fettverbrennungspuls gibt es nicht.
 
Der Körper nutzt fast immer beide Energiespeicher gleichzeitig. Je größer die Belastung, z.B. je schneller man läuft, desto größer ist der Anteil der Kohlenhydrate welche zur Energiegewinnung genutzt werden. Bis letztlich beim Sprint nur noch auf Kohlenhydrate zurückgriffen wird. Einer Studie zufolge wurde nachgewiesen, dass wenn man mit nur 50 % der maximalen Herzfrequenz trainiert, 90 Prozent der verbrauchten Kalorien Fett war. Bei erhöhtem Tempo von gut 75% Prozent der maximalen Herzfrequenz betrug der Fettanteil an den verbrauchten Kalorien hingegen nur noch 60 Prozent. Wer seinen Fettstoffwechsel trainieren möchte, liegt also im unteren Bereich genau richtig. Wer allerdings abnehmen möchte, sollte hingegen folgendes beachten:
 
Eine Frage der Intension
 
Wer langsam läuft verbraucht wenig Kalorien, wer schnell läuft verbraucht dementsprechend mehr. Beim Laufen mit 50 Prozent der maximalen Herzfrequenz werden gut sieben Kalorien pro Minute verbraucht, während es bei 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz schon 14 Kalorien sind, also doppelt so viele. Legt man beispielsweise in 1 Stunde 8,5km zurück, so hat man gerade mal 560 Kcal verbraucht. Ein Läufer, der in einer Stunde jedoch 12 Kilometer hinter sich lässt, bringt es auf 875 Kcal.
 
Setzt man diese Werte mit an, so kommt man beim forcierten Training auf 8,4 verbrannte Fettkalorien pro Minute (60 Prozent multipliziert mit Zahl 14) gegenüber 6,3 Fattkalorien (90 Prozent multipliziert mit 7) beim lockeren Dauerlauf.
 
Daraus folgt: Bei der Fettverbrennung kommt es auf die Intensität an. Es wird prozentual zwar weniger Fett verbrannt, aufgrund der höheren Intension jedoch in der Gesamtbetrachtung mehr Fett verbrannt.

Wer keine Lust hat, die Zahlen im Kopf auszurechnen, kann sich hier einen vereinfachten (!) Rechner im Excelformat herunterladen, der das Prinzip recht gut verdeutlicht. Nach Eingabe der Herzfrequenz in Prozent und der Zeit kann man sich die verbrauchten Fettkalorien berechnen lassen.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln