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Laufstreckengeheimnisse Teil 6: Poller Wiesen |
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Laufveranstaltung rund um die Poller-Wiesen |
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Wer am Rheinufer entlang ausgedehnte Läufe unternimmt, oder schon mal am "10
Meilen von Köln" teilgenommen hat, wird sie sicherlich kennen, die Poller
Wiesen. Ein Freizeitareal, auf dem sich gern Sonnenanbeter, Drachenlenker,
Fußballspieler oder Ruhesuchende tummeln. Aber dieser Bereich ist noch viel mehr
- ja man kann aus historischen Überlieferungen gar behaupten, dass Köln heute
ohne diesen Landstrich vielleicht ganz anders aussehen würde. Von Süden her
kommend, schlängelt sich der Rhein in eine Westkurve, die erst in Höhe Mülheim
wieder endet. Was lieget also näher, als dass der Rhein sich doch einen direkten
Weg suchen könnte, also aus seinem Flussbett treten und weiter östlich, und
somit genau geradeaus fließen könne. Eine Katastrophe, die zur Folge hätte, dass
Köln und sein Dom nicht mehr am Rhein liegen. Man bedenke, dass die Stadt seinen
Reichtum durch die Binnenhäfen erfuhr.
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Landzungen an der Poller
Wiesen sollen das rechtsrheinische Ufer entlasten und somit ein
Abwandern des Rheins nach Osten verhindern. |
Um dieser Gefahr zu entgehen, und ein Abwandern des Flusses aus Köln heraus
nicht zu gefährden, fing man bereits 1200 nach Christus, in der auch die
mittelalterliche Stadtmauer entstand, den Flusslauf im Rechtsrheinischen zu
stabilisieren. Es wurden ins Wasser ragende Dämme gebaut, die das Ufer entlasten
sollten. Die historischen Dämme gibt es natürlich heute noch, nur erinnert sich
sicherlich kaum noch jemand an seine Bedeutung.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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