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Die Kölner Wasserstraße und warum sie aus zwei Teilen besteht Etwas seltsam anmuten tut die "Wasserstraße" in Köln-Lindenthal ja schon. Ausgangspunkt dieser Kanalanlage ist der Aachener Weiher, der gestalterische Höhepunkt des Inneren Grüngürtels, von dem aus die Anlage bis zum Stadtwald führt. Wer hier des Öfteren entlangläuft, wird unweigerlich damit konfrontiert: Die Anlage hat einen Schönheitsfehler. Es sind nicht unbedingt die
 Entstanden ist die repräsentative Grünanlage 1925 nach einem Entwurf von Fritz Schumacher, die formal barocken Vorbildern entlehnt ist. Ziel war es, eine Frischluftschneise für die Innenstadt zu schaffen, die den Inneren und den Äußeren Grüngürtel radial verbinden sollte. Bei der Gestaltung dürfte auch der Wunsch Konrad Adenauers mitgesprochen haben, in Köln so etwas wie die Düsseldorfer Königsallee zu besitzen.  Nun aber zurück, zu dem "Knick", der natürlich kein Schönheitsfehler ist, sondern viel mehr ein geographisch-architektonischer Trick. Der Haken bei der Anlagenplanung war, dass das dort befindliche Kloster "Zum Guten Hirten" eine gradlinige und durchgehende Führung des Kanals verhinderte. Somit legte man dort ein versetztes Gelenkstück in Form des Karl-Schwering-Platzes zwischen beiden Wasserstraßen an, was wiederum für eine Einheit sorgen soll. __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |