|
"Der von italienischen Kampfrichtern manipulierte Sprung von Giovanni Evangelisti bei den Weltmeisterschaften 1987 in Rom, der ihm zunächst mit 8,38 Metern die Bronzemedaille einbrachte, hat mich zur detaillierten Beschreibung eines fiktiven Falls animiert", betont Autor Manfred Steffny, selbst zweimaliger Olympiateilnehmer im Marathonlauf und Chefredakteur des Laufmagazins SPIRIDON, "dass dies kein Einzelfall ist, zeigt der Fall Bianca Kappler, deren Weite bei der Hallen-Europameisterschaft in Madrid 2005 mit utopischen 6,96 Metern gemessen wurde, eine Weite, die sie sofort als irreal zurückgewiesen hat und für dieses Bekenntnis mit dem Fairness-Preis ausgezeichnet wurde." Steffny bezweifelt auch die 8,71 Meter von Turin bei der Hallen-Europameisterschaft am 8. März 2009: "Ein seitlich so stark nach rechts abgekippter Sprung, bei dem außerdem noch 6,3 cm verschenkt worden sind, kann niemals so weit sein. Wahrscheinlich ist in diesem Fall aus Schlamperei nicht der letzte Abdruck gemessen worden." Steffny stellt fest: "Die optische Weitenmessung im Weitsprung ist unsicher. Aufgrund der Elektronik mit mehreren Kampfrichter am Brett, am Laptop, mit dem Reflektor und dem magischen Auge auf engem Raum hat keiner den Durchblick, nicht einmal die Fernsehkamera. Man springt wie in die Wüste hinein." Steffny fordert die Rückkehr zur Weitenmessung mit dem Stahlbandmass. "Zwei Leute, ein Winkel vor aller Augen, da gibt es keine Manipulationen und keine Irrtümer." Manfred Steffny, Laufbahn am Limit, Roman, 240 Seiten, Illustration Eberhard Stroot mit einem Epilog von Günter Wallraff, 16,80 €, Spiridon-Verlag Erkrath, ISBN 978-3-922011-26-2 Die Geschichte Der angeschlagene englische Läuferstar Stanley Covett will seine großartige Laufbahn nur noch um ein Jahr verlängern, denn auch beruflich hat er große Dinge vor. Ausgerechnet zu Beginn des Olympiajahrs plagt ihn eine hartnäckige Verletzung. Noch nicht wiederhergestellt erleidet er eine empfindliche Niederlage, die ihm obendrein Spott einbringt, denn sie erfolgte kurz nach seiner Hochzeit mit der Industriellentochter Lucy. Er verschleiert seine Achillessehnenentzündung vor der Öffentlichkeit, misstraut modernen Heilmethoden und hofft, sich mit Training in heißen Klimazonen, auf Zypern und am See Genezareth, wieder in Form bringen zu können. Erste Erfolge stellen sich bei den Meetings in Hengelo und in Paris ein. Er tritt als engagierter Kämpfer gegen Doping auf. Sauerstoff ist seine Droge. Im Rennen aber kennt er kein Pardon, er schüchtert seinen marokkanischen Rivalen ein und versetzt seine kenianischen Gegner in Zorn. Es kommt zum Showdown bei den britischen Olympiaausscheidungen in Gateshead, wo er sich für 800 Meter und 1.500 Meter qualifizieren will und mit Winkelzügen und taktischen Tricks die Konkurrenz und den Leichtathletik-Verband überrumpeln will. Ein erneuter Olympiasieg gegen aufstrebende afrikanische Läufer soll ihm als Sprungbrett zu einer glänzenden beruflichen Laufbahn dienen. Aber dem stemmt sich zum Beispiel der hochbegabte Albert Tandoi entgegen, der sich still und diszipliniert in seinem kenianischen Heimatort Eldoret auf die "Kenya Trials" vorbereitet. Australien wird der jungen Leichtathletin Kylie Ferguson zu eng. Sie verlässt Familie und Klub, um durch Europa zu den großen europäischen Meetings zu tingeln und sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Als kokette Solistin ist sie vom Sprint zum Weitsprung gewechselt und schlägt sich gut gegen die osteuropäische Konkurrenz. Der junge Freiburger Sportmediziner Thomas Schaper verliebt sich grenzenlos in die Springerin, wird aber von ihr lange missachtet. Doch hat Kylie eine schwere Hypothek mitgebracht. Schaper versucht mit allen Möglichkeiten, sie von ihrer Dopingverstrickung zu befreien, ihr beim Absprung behilflich zu sein und hofft, dass sie seine Liebe erwidert. Doch Kylie wird von ihrer australischen Vergangenheit eingeholt. Die dubiose Leistung einer Konkurrentin aus Melbourne gefährdet ihre Olympia-Ambitionen. Es kommt zu einem fatalen Rückschlag, den Thomas verwischen will. Ein Skandal bei „Weltklasse in Zürich“ ist aber nicht mehr aufzuhalten. Manfred Steffny verknüpft das Schicksal des Läuferstars und des Weitsprungtalents zu einer spannenden Handlung. Er beleuchtet in diesem Roman, der in den 90er Jahren an vielen authentischen Schauplätzen spielt, aber auch im utopischen Atlantis, die großen Meetings bis zu den Olympischen Spielen, die Trainingswelt der Athleten und was hinter den Kulissen geschieht; die Auftritte von Veranstaltern, Managern, Trainern und Sportmedizinern sowie die Reaktionen einer oft gnadenlose Boulevardpresse. Meinungen zu dem Buch: Günter Wallraff: "Aus der Sicht des Insiders werden die Tragödien und Highlights der zur Nebensportart verkommenden einstigen Königin des Sports grell ausgeleuchtet. Manfred Steffnys Verdienst ist es, enthüllend, aber dabei Einzelne nicht denunzierend, einen spannenden Schlüsselroman aus der Welt der Leichtathletik zustande gebracht zu haben, wie es ihn bisher nicht gab." Prof. med. Gerhard Uhlenbruck: "Dieser herrlich erfrischende, spannende und international angesiedelte Roman füllt genau die Lücke, die zwischen der Berichterstattung, die in den Medien stattfindet und der wie auch immer gearteten Realität besteht: in beiden Bereichen ist der Autor seit Jahrzehnten sowohl als erfolgreicher Sportler wie auch als hervorragender Journalist zu Hause. Hier berichtet kompetent und eloquent ein intimer Kenner der Leichtathletik-Szene von internen Netzwerken, schicksalhaften Zufällen, von Glück und Unglück der Sportler und von Querelen im Zusammenhang mit Doping und Funktionären. Glückwunsch zu einem längst fälligen Buch und einem gelungenen Debüt als Romancier!" Dieter Baumann: "Mit dem Buch LAUFBAHN AM LIMIT entführte mich Manfred Steffny in eine Leichtathletik-Welt, die so realitätsnah ist, dass ich es kaum glauben konnte. Ein toller Roman!" __________________________________ Autor und Copyright: Laufen-in-Koeln in Cooperation mit Manfred Steffny |