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Vorschau: Spannung pur beim METROGroup Marathon DĂĽsseldorf |
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André
Pollmächer, Susanne Hahn, Melanie Kraus und Claudia Dreher |
Kigen jagt Kursrekord,
Cierpinski und Pollmächer im Duell,
Rennen um WM-Tickets bei den Frauen
Gleich in mehrfacher Hinsicht
spannend wird es beim METRO Group Marathon Düsseldorf am Sonntag. Während es für
die besten deutschen Männer und Frauen auch um Startplätze für die
Marathonrennen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin im August
geht, will Kenias Weltklasseläufer Wilfred Kigen den Streckenrekord von 2:09:47
Stunden brechen. Parallel stattfindende Läufe über kürzere Distanzen
hinzugerechnet, erwarten die Veranstalter bei der sechsten Auflage ihres Rennens
rund 10.000 Teilnehmer aus ĂĽber 65 Nationen. Etwa 400.000 Zuschauer werden die
Strecke säumen.
Mit Wilfred Kigen ist den
Düsseldorfern erstmals die Verpflichtung eines Weltklasseläufers gelungen. Der
34-jährige Kenianer gewann dreimal in Folge den Frankfurt-Marathon (2005 – 2007)
und hat eine Bestzeit von 2:07:33. „Ich will den Kursrekord brechen und etwa
2:09 Stunden laufen“, kündigte Wilfred Kigen an. „Mein Training lief gut, ich
hatte keine Probleme.“ Kurzfristig auf seinen Start verzichten muss dagegen
Vorjahressieger Bellor Yator (Kenia), der auch vor zwei Jahren in DĂĽsseldorf
gewann und dabei den Streckenrekord aufstellte. „Er ist beim Training in Kenia
auf einen Stein getreten und hat sich dabei leider eine FuĂźverletzung
zugezogen“, erklärte Christoph Kopp, der in Düsseldorf für das Elitefeld
zuständig ist. Tempomacher sollen Wilfred Kigen am Sonntag nach 64:20 Minuten
durch die Halbmarathonmarke fĂĽhren und ihn dann zumindest bis zur 30-km-Marke
unterstĂĽtzen.
Eine Woche vor den Deutschen
Marathon-Meisterschaften in Mainz finden die heimlichen Titelkämpfe rheinabwärts
in DĂĽsseldorf statt. Denn am Sonntag treffen mit Falk Cierpinski (SG Spergau),
dem Sohn des Doppel-Olympiasiegers Waldemar, und André Pollmächer (LAC Chemnitz)
erstmals die beiden zurzeit besten deutschen Marathonläufer direkt aufeinander.
Der 30-jährige Cierpinski steigerte sich im vergangenen Jahr in Berlin auf
2:13:30 Stunden, der 26-jährige Pollmächer rannte in Frankfurt ein starkes Debüt
in 2:14:18. Ebenfalls in diesem Bereich liegt Martin Beckmann (LG Leinfelden
Echterdingen/2:14:30), der auch beim METRO Group Marathon DĂĽsseldorf startet.
„Man kann die Ergebnisse aus
Berlin und Frankfurt nicht richtig vergleichen, denn es herrschten
unterschiedliche Bedingungen. Der unmittelbare Vergleich zählt, ich bin gut
vorbereitet“, sagte André Pollmächer im Hinblick auf das Duell mit Falk
Cierpinski. Pollmächer war im März in Mexiko im Höhentraining. „Ich habe dort in
Höhen von bis zu 3.200 Metern hervorragend trainiert und bin gesund
zurückgekommen. Ich will am Sonntag die erste Hälfte in rund 66:00 Minuten
laufen. Dann wird es auch vom Wetter abhängen, ob sich dieses Tempo in der
zweiten Hälfte halten lässt“, erklärte der 10.000-m-Europacup-Sieger von 2007.
Eine Zeit von unter 2:13 Stunden, die auch Falk Cierpinski erreichen könnte,
lief kein deutscher Marathonläufer mehr seit dem Jahr 2000. Der frühere
Triathlet Falk Cierpinski laboriert allerdings an einem leichten HĂĽftproblem und
wird deswegen voraussichtlich etwas vorsichtiger ins Rennen gehen. Die
WM-Einzelnorm wurde auf 2:13:00 Stunden festgesetzt, die Team-Norm von 2:17:00
haben Cierpinski, Pollmächer und Beckmann aber bereits erfüllt, so dass ihre
Nominierung als sicher gilt.
Bei den Frauen ist
Vorjahressiegerin Melanie Kraus (Bayer Leverkusen) erneut favorisiert. Die
34-Jährige, deren Bestzeit seit ihrem ersten Marathon im Jahr 2000 bei 2:27:58
Stunden steht, ist bereits für die WM qualifiziert. „Vielleicht habe ich am
Sonntag die Chance, diese alte Bestzeit zu unterbieten“, sagte Melanie Kraus.
„Ein offensives Rennen“ will Susanne Hahn (schlau.com Saarbrücken) laufen, die
in Düsseldorf die Einzel-WM-Norm von 2:32 Stunden unterbieten möchte. Ihre
Bestzeit steht bei 2:29:33. Über die Team-Nominierung hofft währenddessen
Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg) noch auf einen Startplatz für Berlin.
Wahrscheinlich mĂĽsste sie dafĂĽr schneller laufen als Ulrike Maisch (Rostock) am
vergangenen Sonntag in Hamburg (2:34:28) und am Rheinufer vor der DebĂĽtantin
Melanie Schulz (LC Erfurt) ins Ziel kommen.
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Autor und Copyright: rhein-marathon dĂĽsseldorf e.V. Foto: Victah Sailer
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