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Laufstreckengeheimnisse Teil 11: Der Steingarten im Stadtwald
 
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28.05.2009 

 

Eine idyllische Oase: "Der Steingarten"


Die Wegführung rund um den Decksteiner Weiher im Kölner Stadtwald gehört zu den meist frequentierten Laufstrecken in Köln. Nicht minder bekannt ist auch die auf der Ostseite liegende historische Festungsanlage "Fort VI". Sie wurde zwischen 1873 und 1876 gebaut, in den zwanziger Jahren aber zum Teil geschleift, so dass lediglich die stadtwärtige Kehlkaserne und Teile der seitlichen Flankengräben übrig blieben.
 
Weniger bekannt ist hingegen der "Felsengarten", der sich direkt neben dem Fort befindet. Er liegt in einem tiefen Graben und versteckt sich hinter, bzw. unter viel Grün, weshalb sich eher nur selten Jogger hier hin verirren. Die unregelmäßigen Felsbrocken sehen aus, als ob sie schon immer auf dem Gelände gelegen hätten. Nichts weist darauf hin, dass die grobkantigen Steine Anfang der 1920er Jahre vom damaligen Kölner Gartendirektor Fritz Encke bewusst zu einem Schmuckgarten arrangiert wurden. Als die Festungsmauern nach den Beschlüssen der Versailler Verträge geschleift werden mussten, verknüpfte Encke das Notwendige mit dem Nützlichen und entwickelte eine sowohl kreative als auch ausgefallene Lösung. Statt die gesprengten Brocken mühsam wegschaffen zu lassen, legte er einen Felsengarten mit attraktiven Schmuckstauden an. Wege winden sich an den Steinen vorbei. Die alten Treppen und Mauern um den Garten herum sind seit ihrer damaligen Erschaffung noch vollständig erhalten und wurden über die Jahre lediglich ausgebessert. Steinstufen führen zu Aussichtsplateaus, von denen sich ein herrlicher Blick über den grünen Felsengarten bietet.






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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln