Laufen.NRW (Köln)
Das überregionale Online-Magazin im Rheinland
Über 6.500 Beiträge zu allen Themen rund um den Laufsport

DRUCK-VERSION 20.12.2008

 

 
 

LG ASV DSHS Köln: Ulm macht die Weltmeister
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Vereinsnachrichten >> Artikel

09.07.2009 

 

Tolle Bedingungen, viele Zuschauer und grandiose Leistungen machten die Deutschen Meisterschaften der Aktiven unter dem Motto „Ulm macht die Weltmeister” am vergangenen Wochenende zu einem wirklich hochklassigen Leichtathletik Event.Für das herausragendste Ergebnis der LG Athletinnen und Athleten sorgte einmal mehr Leena Günther. Als A-Jugendliche waren es für sie die ersten „großen” Deutschen, doch mit einer Vorleistung von 11,56s, gelaufen bei der Junioren Gala in Mannheim, konnte man sich durchaus Hoffnung auf Erreichen des Finales machen. Das gelang unserem Sprinttalent dann in beeindruckender Weise: 11,44s erschienen nach dem Vorlauf auf der Anzeigetafel des Donau-Stadions. „Wahnsinn!”, war sich das gesamte Team auf der Tribüne einig. Besonders Trainer Andreas Gentz zeigte sich sichtlich begeistert: „ So eine klasse Zeit im Vorlauf? Jetzt ist alles egal.”
 
Im Endlauf lief Leena in 11,55s die zweitschnellste Zeit ihrer noch jungen Karriere und war mit dem achten Platz und der neuen Bestzeit mehr als zufrieden. „Ich habe gut trainiert, aber die 11,44s haben auch mich etwas überrascht. Viele der Läuferinnen kannte ich bis jetzt nur aus dem Fernsehen und jetzt stand ich mit ihnen im Finale. Nächstes Ziel ist die U20 EM in Novi-Sad, auf die ich mich jetzt weiter vorbereite.”
 
Doch Freud und Leid lagen auch in Ulm dicht beieinander. Viertelmeiler Miguel Rigau lief im Vorlauf zwar neuen Hausrekord von 46,78s, kam im Finale aber nicht über einen achten Platz und 47,37s heraus. Natürlich mit anderen Ambitionen angereist, gerade im Hinblick auf einen Staffelplatz bei der diesjährigen WM in Berlin, war er nach dem Rennen sichtlich enttäuscht.
 
Seine bisher beste Saisonleistung lieferte Torben Bieler über die 400m Hürden ab und ergatterte in 51,71s ebenfalls einen Platz im Finale, den er aufgrund einer Adduktorenverletzung bei der Vorbereitung auf den Endlauf leider nicht wahrnehmen konnte. „Der Vorlauf war nicht optimal, ich glaube es wäre noch mehr drin gewesen.”, so Bieler.
 
Für Disziplinkollegin Claudia Wehrsen lief es da besser. Aber mit Platz vier und ihrer besten Zeit in der bisherigen Saison von 57,91s war auch sie nicht zufrieden. „Gerade die Zeit wurmt mich ein wenig. Ich hatte gehofft, nach dem lockeren Vorlauf (58,07s) noch ein wenig mehr draufpacken zu können.”
 
Knapp am Finale gescheitert ist Christian Schreiner über 1500m. Seine Zeit von 3:51,12min reichten letztendlich für Platz 14. Über 5000m der Frauen belegte Veronika Pohl Platz zehn in 16:59,38min.
 
Die weibliche 4×100m Staffel lief in 46,75s zu einem guten sechsten Platz. „Mit dem wenigen Training in der neuen Besetzung Kathrin Recker, Leena Günther, Tanja Heitgen und Leonie Fiebig können wir sehr zufrieden sein.”, so Gentz.
 
3:13,45min benötigte die Besetzung Yannick Engel, Miguel Rigau, der seinen besten 400m Lauf des Wochenendes zeigte, Christoph Lindlein und Timo Klein (verletzungsbedingt für Torben Bieler) über 4×400m, womit Platz acht in einem starken Feld zu Buche stand.
 
Die Männerstaffel 1 über 4×100m belegte einen guten fünften Platz. Gute Wechsel von Yannick Engel, Martin Kautsch, Christopher Ringle und Jens Faßbender bescherten eine neue Saisonbestleistung von 41,31s.
 
Und dann war da ja noch das zweite Staffelteam der LG, die vor dem Start eine kleine Odyssee durchlebte. Ursprünglich vorgesehen waren Johannes Koller, Phillip Imhof, Stefan Press und Jan Vonhoegen. Letzterer musste trotz Fitmacher-Spritze aufgrund einer langanhaltenden Bauchmuskelzerrung passen. Eine Verletzung, die scheinbar zum Trend unter den Sprintern avanciert. Thomas Prange, nächster Kandidat für die Schlussposition, zog sich beim Aufwärmen die selbe Verletzung zu - Start ausgeschlossen. Wer läuft? , war jetzt die allgemeine Frage. Ob nicht die Leena laufen könne, eine der ersten Reaktionen. Doch man einigte sich schnell auf Timo Klein, der daraufhin gleich zum Callroom geschickt wurde. „Wie Callroom, willst du mich auf den Arm nehmen?”, so der leicht überraschte 400m Hürden Läufer. Nachdem in Windeseile ein sporttaugliches Outfit, sowie eine gemalte Startnummer organisiert wurde, hieß die Besetzung Koller, Imhof, Press, Klein, die in 42,12s und Platz elf durchaus überzeugten konnte.





__________________________________
Autor und Copyright: Mitteilung der LG ASV DSHS Köln