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 Christian Frenzel heißt der Mann der hinter dem Ganzen steckt und der hat nun ganz Großes vor. Unter dem Label "111km vun Kölle" plant er ein Laufevent, bei dem auf einem Rundkurs entlang des Rheinufers zwischen Mülheimer Brücke und Rodenkirchener Brücke Läuferinnen und Läufer Distanzen über Halbmarathon, Marathon und 111km sowie laufend als auch walkend zurücklegen können - als Einzelläufer oder in der Staffel. Der Erlös soll dem Köln kickt e.V. und dem KölnerJugendPark zugute kommen. Die Laufveranstaltung soll vor allem den Freizeitsportler ansprechen, denn nach Vorstellungen des Veranstalters gegenüber Laufen-in-Koeln werden die Strecken nicht über den Verband laufen oder gar amtlich vermessen sein. Soll heißen, dass die gelaufenen Zeiten somit auch keinen Einzug in Bestenlisten finden werden. Um die Veranstaltung finanzieren zu können, müssen allerdings erst Sponsorengelder in Höhe von 400.000 Euro her, so viel soll der Spaß nämlich kosten. Wer als Teilnehmer auf die Strecke geht und an einem der Läufe von "111km vun Kölle" teilnimmt, hat unterwegs die Möglichkeit fleißig zu spenden. Hier werden ihm so genannte Spendenmatten begegnen, wo die Läufer beim Ãœberlaufen einen kleinen Betrag für die jeweiligen Organisation spenden. Zur Belohnung gibt es für jeden Teilnehmer im Ziel eine Medaille. Für Unterhaltung sollen im Start- und Zielbereich weitere Events und Spiele für Groß und Klein angeboten werden.  Die Teilnahme hat allerdings auch seinen Preis. Wer nun meint, den "teuren" City-Marathons im Rheinland vielleicht ein Schnippchen schlagen zu können und dort billig ein paar Runden laufen zu können, muss enttäuscht werden. Mit einem Startgeld von 39 Euro für den Halbmarathon und 59 Euro für den Marathon kommt man als Frühbucher in Düsseldorf mit 39 Euro beim Marathon und mit 50 Euro in Bonn etwas billiger weg. Für den 111km Ultramarathon müssen Teilnehmer gar 79 Euro zahlen. Anderseits muss aber auch positiv eingeräumt werden, dass die Teilnehmer der Ultrastrecke von 111km im Anschluss kostenlos die luxuriöse Claudiustherme nutzen können. Die Idee, für karitative Zwecke einen Lauf zu veranstalten, ist vom Prinzip her sicherlich nicht schlecht und eigentlich unterstützenswert. In Köln ist es leider nun so, dass immer mehr Leute auf diese Idee kommen und den Markt damit überfluten. Wer wirklich Gutes im Schilde führt muss schon viel Ãœberzeugungsarbeit leisten. Somit lassen wir uns einfach überraschen, wie der neue Lauf bei den Läuferinnen und Läufern ankommt und angenommen wird. Die etablierten Laufveranstalter sehen der neuen Konkurrenz zumindest gelassen entgegen.  Â
__________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |