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Im Schatten der Mülheimer Brücke wurden 3 Weltrekorde aufgestellt |
Einfach hatten es die
Ausdauerathleten des diesjährigen 48 Stundenlaufes nicht, denn die wurden
erstmal mit zahlreichen, heftigen Niederschlägen begrüßt. Das Wasser sammelte
sich schnell zu großen Pfützen und die wiederum hatten irgendwie eine magische
Anziehungskraft auf die Laufschuhe der Teilnehmer, in denen sie sich vollsogen.
Da hatten es die 24Stundenläufer schon einfacher, sie konnten ihrem
Laufvergnügen regenfrei nachgehen. Insgesamt kamen an dem Wochenende 34 48h und
52 24h Läufer an den Rhein zu dem traditionellen Lauf in Köln.
Mit Spannung erwartete man läuferische
Stärke von Alexandre Nogueira Penna aus Brasilien. Doch die lies leider auf sich
warten. Statt Rekorde bis an die 400km Marke blieb es leider nur bei 218,374km.
Da musste Laszlo Fendrik aus Ungarn ran, der mit 347,337km als Sieger das Rennen
verlies. Bei den Frauen zeigte diesmal Cornelia Bullig aus Erkrath, wer hier
Herr im Haus ist. Mit 333,762km stellte sie einen Weltrekord in der Altersklasse
W40 auf. Und nebenbei verbesserte sie gleichzeitig auch den Weltrekord (in
Durchgangsleistung) in 200 Meilen auf 45:36:41 Std. Schon wieder ein, nein zwei
Rekorde von ihr. Frau Bullig, wo soll das denn noch enden? Einen Rekord lief
auch der Franzose Christian Mainix. Er verbesserte den Altersklassenweltrekord
von Gerhard Burster der M65 auf 324,641 km.
Mit dabei war auch Helga Backhaus. Das sich
hinter der ehemaligen Welt-Elite Ultralangstreckenläuferin keine Staubwolke
wärend des Laufens aufbaute, lag leider nicht am regnerischen Wetter, sondern
einer Fußverletzung. Nach 140km riet man ihr, bis zum Morgen eine Pause
einzulegen. Doch aus den dann geplanten 10km, um die 150 voll zu machen, rundete
sie ihr Ergebnis auf abschließende 190, 691km ab.
Beim 24 Stundenlauf siegte, wie erwartet,
Karl Graf. Mit 226,422km entschied der Ultraläufer des Jahrgangs 50 das Rennen
für sich. Bei den Frauen gewann Simone Stegmaier aus Berlin mit 190,507km in der
Gesamtliste, sowie die Hauptklasse der Damen (bis 49 Jahre).
Meldungen über die 6 Kölner Teilnehmer
- 48 Stundenlauf
Detlev Ackermann kam anfangs nur mühselig in Schwung. Als es dann endlich
aufwärts ging, beendeten plötzlich auftretende Krämpfe in der linken Wade
jegliche Hoffnungen. "Stundenlang wandern ist nicht so mein Ding.", begründete
der Langstreckler seinen Abbruch nach 32 Stunden und einer Laufleistung von
178,5km. "Das mir zum Schluss nur 40km zum Pokal fehlen würden, hätte ich ja
nicht gedacht und ärgert mich jetzt insgeheim doch irgendwie. Da habe ich die
Laufleistung meiner Mitstreiter zu hoch eingeschätzt.", ergänzt Ackermann.
- 24 Stundenlauf
Frank Dybowski zeigte sich mit seiner Leistung äußerst zufrieden. Mit 129,081km
erreichte er einen guten Mittelplatz in seiner Altersklasse.
Thomas Offermann trug auch
dieses Jahr wieder wärend des Wettkampfes seine Nikolausmütze. Doch in diesem
Jahr brachte ihm das nicht so viel Glück und lief mit 111,087km 39km weniger als
im letzten Jahr. Mit einem 18. Platz von 27 Plätzen in seiner Altersklasse war
er aber dennoch gut mit dabei.
Hoch motiviert stand Udo Kamp am Start. Doch
der Laufspaß des LT Rennhamster Mitgliedes hielt nur 64,5km lang an, denn dann
diagnostizierte der Arzt ihm einen Leistenbruch. Das Rennen war für ihn dann
zwar beendet, aber dafür stieg dann eine Grillparty mit Freunden, die seinen
Lauf am Streckenrand begleiteten.
Hans Albers (Jahrgang 38) war wieder wie eh und je gut mit dabei. Mit 100,5km
zeigte der rüstige, alte Mann vom LG Nordpark Köln was er noch so zu bieten hat.
Als Zweiter in seiner Altersklasse hat er sich seinen Pokal auch redlich
verdient.
Das beste Ergebnis aller Kölner erzielte in den Tagen übrigens eine Frau.
Gabriele Schwind lief 162,886km und erzielte damit den dritten Platz in ihrer
Hauptklasse (Damen Hauptklasse bis 49 Jahre).
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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