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Zeitmessung: ChronoTrack soll ChampionChip & Co ablösen
 
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04.12.2009 

 

 

Der ChampionChip

 
Wer regelmäßig an Laufveranstaltungen teilnimmt, kennt ihn sicherlich, den so genannten ChampionChip der Firma Mika aus Bergisch Gladbach, der bei Laufveranstaltungen auf der ganzen Welt zur Zeitmessung zum Einsatz kommt. Mittels dieses kleinen Mehrweg-Plastikrings, der am Schuh befestigt wird, kann bei Läufern elektronisch die Zeit erfasst werden. Dazu sendet der Chip beim Überlaufen der Zeitmessanlage ein Daten-Signal aus, dass ihn eindeutig identifiziert und ihn somit registrieren kann. Alternativ zu diesem System gibt es den Einwegchip BibChip, der wie der Name schon sagt, in die Startnummer eingearbeitet ist. Beide Systeme arbeiten nach dem RFID System, dass auch bei den neuen E-Pässen verwendet wird. Der Vorteil des BibChip ist, dass er dem Sportler nur während des Wettkampfes zugeordnet ist. Es muss daher nicht wie beim ChampionChip gegen gebühr gekauft oder geliehen werden. Außerdem muss der Sportler keine Pflege seiner Daten gegenüber dem Chipanbieter betreiben. Der BibChip kann nach Gebrauch entsorgt werden. Eine Logistik zur Rücknahme der Chips ist daher nicht notwendig.

Seit einiger Zeit gibt es nun eine neue Methode, dass den etablierten ChampionChip, sowie den BibChip in Zukunft vielleicht ablösen könnte. Das von einem amerikanisch-niederländischen Unternehmen stammende ChronoTrack System funktioniert ebenfalls über das RFID-System. Der Unterschied zu den bisherigen Methoden ist jedoch, dass der Chip in ein Plastikband eingearbeitet ist und wie beim ChampionChip am Schuh befestigt wird. Da es sich hierbei - wie beim BibChip - um ein Einwegsystem handelt, muss der Teilnehmer keinen teuren Mehrwegchip käuflich erwerben oder Pfandgebühren entrichten. Das Chipband wird dem Teilnehmer gemeinsam mit der Startnummer ausgehändigt. Weiterhin soll das System wesentlich sicherer sein, als die bisher zwei anderen Methoden. Da kommt doch ein riesengroßer Müllberg auf uns zu, mag man da sicherlich denken. Dem scheint aber nicht so, im Gegenteil, auch ökologisch betrachtet soll der Einsatz des Chronotrack sinnvoll sein. Die Erfinder arbeiten derzeit in Kooperation mit FitPlanet eine besonders nachhaltige Form des Recyclings aus.

Das System ist bereits seit 2008 in Betrieb und hat sich bereits im Einsatz bei zahlreichen Veranstaltungen bewährt. In Deutschland wird der METRO Group Marathon Düsseldorf einer der ersten Großveranstaltungen sein, der von Champion-Chip auf ChronoTrack umsteigt.

Da das neue System nun auch den Deutschen Markt beherrschen will, kann man davon ausgehen, dass es vergleichsweise günstiger ist, als die bisher Etablierten. Ob sich das allerdings auch auf die Startgebühr positiv auswirkt, dürfte zumindest bei bestehenden Veranstaltungen allerdings fraglich sein.


Das folgende Video demonstriert, wie man sich das System in der Praxis vorzustellen hat:





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln