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Melanie Kraus rundet das Jahr in Bietigheim als Zweite ab |
Wie bereits 2007 hat die
Leverkusener Marathonläuferin Melanie Kraus das Jahr mit einem zweiten Platz
beim Bietigheimer Silversterlauf ausklingen lassen. Die Olympia-20. legte die
11,2 Kilometer in 38:47 Minuten zurück. Einen Rang dahinter folgte ihre
Vereinskollegin Christina Kröckert (39:26 min). Schneller als das Bayer-Duo war
nur die Frankfurterin Simret Restle. In 37:55 Minuten konnte sie auf nasser
Strecke den von Kraus bei ihrem Vorjahressieg aufgestellten Streckenrekord
(37:15 min) aber nicht in Gefahr bringen.
„Das Rennen war eine gute
Standortbestimmung“, stellte Kraus zufrieden fest. „Da ich schon lange keinen
Wettkampf mehr bestritten hatte, war ich etwas nervöser als sonst und hatte
keine Anhaltspunkte, wo ich stehe. Also bin ich volle Pulle mit angelaufen, um
zu testen, wie weit ich komme.“ Zwischen Kilometer fünf und sechs musste Kraus
die Frankfurterin, die aufgrund der Crosssaison einen deutlichen
Trainingsvorsprung hat, dann aber doch ziehen lassen.
Dabei sollte der Silvesterlauf
für Kraus auch ein bewusster Abschluss für ein von Pech geprägtes Jahr werden:
„Mein Ziel war es, dem Jahr 2009 etwas davon zu laufen und nach vorne zu
schauen“, erklärte sie. Anfang Mai musste die 35-Jährige den Düsseldorf-Marathon
wegen einer Zerrung bereits nach acht Kilometer abbrechen. Auch der WM-Start war
aufgrund der Folgen mehrerer Kieferoperationen nicht möglich. Für 2010 richtet
sich der Fokus der Apothekerin ganz auf einen Start bei der Europameisterschaft
in Barcelona (Spanien; 26.07.-01.08.2010). Bei welchem Frühjahrsmarathon die
Leverkusenerin die Qualifikationszeit von 2:33:00 Stunden unterbieten will,
steht allerdings noch nicht fest.
Sehr zufrieden zeigte sich auch
Christina Kröckert: „Ich hatte mit Platz fünf oder sechs gerechnet. Dass es dann
aber der Dritte wurde, hat mich gefreut.“ Dabei musste die 20-Jährige bis zum
Schluss um den Podestplatz kämpfen, denn die Regensburgerin Veronika Ulrich
schob sich auf dem letzten Kilometer immer wieder vor die Leverkusenerin. Im
Ziel behielt Kröckert aber mit vier Sekunden Vorsprung die Oberhand. „Da habe
ich dann zum Glück noch auf meine Sprintfähigkeit zurückgreifen können“, sagte
sie lachend und fügte hinzu: „Eigentlich musste ich ja auch für Zwei laufen.“
Denn ihr Bruder Mario Kröckert, der im Männerrennen um die vorderen Plätze
mitkämpfen wollte, konnte wegen einer Grippe nicht an den Start gehen.
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Autor und Copyright: Markus Paniczek für Laufen-in-Koeln
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