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Ein Leben für die Sportmedizin - Wildor Hollmann feiert 85. Geburtstag |
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Wildor
Hollmann |
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Univ.-Prof. mult. Dr. med. Dr. h.
c. mult. Wildor Hollmann, 32 Jahre lang Leiter des von ihm gegründeten Instituts
für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln,
begeht am 30. Januar 2010 seinen 85. Geburtstag.
Professor Hollmann ist einer
der wissenschaftlich und politisch am höchsten ausgezeichneten deutschen Ärzte.
Als Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln erreichte er deren Anerkennung als
eigenständige Universität. 14 Jahre war der gebürtige Sauerländer Präsident des
Deutschen Sportärztebundes, acht Jahre des Weltverbandes für Sportmedizin, heute
Ehrenpräsident beider Institutionen. Drei Jahre bekleidete Hollmann das
Präsidentenamt der Deutschen Olympischen Gesellschaft. 20 Jahre lang betreute er
die deutsche Fußballnationalmannschaft als Arzt und wissenschaftlicher Berater.
Der Bundespräsident verlieh ihm das Schulterband zum Großen Bundesverdienstkreuz
mit Stern, die deutsche Ärzteschaft deren höchste Auszeichnung, die
Paracelsus-Medaille.
Hollmanns Wirken an der
Deutschen Sporthochschule Köln begann 1949 mit experimentellen Untersuchungen im
Bereich der Spiroergometrie. Diese führte er im Rahmen seiner Doktorarbeit
durch, die er an der Universität zu Köln schrieb. 1954 promovierte er und 1961
folgte die Habilitation für das Fachgebiet Sportmedizin an der Uni Köln. 1965
folgte Hollmann schließlich der Berufung auf den Lehrstuhl für Kardiologie und
Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln. Bereits am 1. April 1958
begründete Hollmann, zunächst als „eine private Ein-Mann-Einrichtung ohne
staatlichen Rückhalt“ als erstes Hochschulinstitut der Kölner Sporthochschule
das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin. Er stellte sich als
Hauptaufgabe, „experimentelle Untersuchungen über den Einfluss von Bewegung,
Training und Sport sowie den von Bewegungsmangel auf den gesunden und kranken
Menschen jeder Altersstufe durchzuführen“. Hollmann war von 1965 bis 1967 der
erste gewählte Prorektor der Deutschen Sporthochschule, von 1969 bis 1971 deren
Rektor. In diese Zeit fiel die Anerkennung der Sporthochschule als
selbstständige Universität (1970). Auch über seine Emeritierung im Februar 1990
hinaus ist Wildor Hollmann bis heute aktiv, speziell auf dem Gebiet der
Hirnforschung.
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Autor und Copyright: Lena Overbeck für Laufen-in-Koeln
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