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Onnen und Rigau heiß auf den Titel |
Die Kölner Athleten sind fit, haben
gut trainiert und warten nur so darauf, am Wochenende ihre Leistung auf der
Bahn, in der Sprunggrube oder über der Latte zu zeigen: Das Top-Event des
Winters steht an. Monate lang wurde gelaufen, gesprintet, gesprungen und
Gewichte gestemmt, um Köln am kommenden Wochenende bei den Deutschen
Hallenmeisterschaften erfolgreich zu vertreten.
Beste Voraussetzungen für eine
Top-Drei-Platzierung bringen gleich zwei Athleten der LG ASV Deutsche
Sporthochschule Köln mit nach Karlsruhe. Ist er gesundheitlich fit, reist
Neu-Kölner Eike Onnen als Favorit im Hochsprung an. Der Athlet von Dr. Wolfgang
Ritzdorf, der seit diesem Winter in Köln zusammen mit afrikanischen
Weltklasse-Springern trainiert, flog in dieser Saison schon über 2,26m, wurde
aber im Laufe des Winters immer wieder von Knochenhautproblemen geplagt.
Ebenfalls gute Chancen besitzt
Miguel Rigau. Der 400m-Spezialist von Trainer Jörg Kölsch sprintete am
vorletzten Wochenende bei seinem ersten Saisonrennen in guten 47,34s zu einer
neuen deutschen Jahresbestzeit, wurde aber in der Folgewoche von einem fiebrigen
Infekt ausgebremst. Schafft er es bis zu seinem Start in der Karlsruher
Europahalle fit zu werden, gilt er als heißer Kandidat für die vorderen Plätze
und somit auch, sollte eine deutsche Staffel teilnehmen, als Kandidat für eine
Staffelplatz des DLV-Quartetts bei der Hallen WM in Doha.
Doch nicht nur Miguel Rigau -
auch ein weiterer 400m-Sprinter aus dem Team von Jörg Kölsch wird in Karlsruhe
an den Start gehen: Torben Bieler, der in dieser Saison bereits mit 48,91s
aufwartete. Dieser wird, wie auch Rigau, Felix Krauß und David Eilers die 4x400m
Staffel besetzen. Diese geht traditionsgemäß mit hervorragenden Chancen an den
Start. Nach dem 2. Platz im Vorjahr sind die vier Viertelmeiler fest
entschlossen, ihre gute Meldezeit mindestens zu bestätigen.
Und auch die zweite Staffel der
LG wird versuchen, dem Kölner Ruf als Langsprinthochburg zu entsprechen. Doch
nicht nur Langsprinter, auch die Kurzsprinter wollen am Wochenende auf sich
aufmerksam machen. Bereits am letzten Wochenende erfolgreicher fünfter der
Jugendmeisterschaften, will Martin Kautsch erstmalig sein Glück bei den „großen“
deutschen Meisterschaften versuchen. Mit einer Meldeleistung von 6,90 Sek.
können er und sein Trainer Andreas Genz sich sogar schon bei seiner Premiere
berechtigte Hoffnungen auf den Zwischenlauf machen. Dieses Ziel haben auch
Phillip Imhoff und Jens Fassbender, der erst in diesem Jahr der Jugendklasse
entwachsen ist. Coach Thomas Prange hofft, dass die beiden Sprinter durch die
Motivation der Deutschen Meisterschaften über sich hinauswachsen und ihre guten
Vorleistungen von 6,94s und 6,95s noch einmal steigern können.
Hürdenspezialist Martin
Hoffmann konnte sich in diesem Winter aus beruflichen Gründen nicht
hundertprozentig auf den Leistungssport konzentrieren. Er wird nach einem
abschließenden Test am Ende der Woche entscheiden, ob er in Karlsruhe teilnimmt.
Auch die weiblichen Sprinterinnen gehen nicht auf der „flachen“ Strecke an den
Start, sondern werden versuchen, über den Hürden zu glänzen. Genau wie für
Martin Kautsch, so ist es auch für Annika Huijbregts die DM-Premiere, doch auch
ihre Vorleistung von guten 8,77 Sek. macht Hoffnung auf eine Teilnahme am
Zwischenlauf.
Neben Annika wird auch Anna
Nentwig an den Start gehen und versuchen, ihre bei den letztjährigen deutschen
Meisterschaften aufgestellte Bestzeit zu knacken. Im Weitsprung tritt Neuzugang
Matthias Esser an, der in diesem Jahr bereits bei den Westdeutschen
Meisterschaften glänzen konnte, bei Großereignissen aber immer noch für eine
Überraschung gut ist. Als einziger Vertreter der „starken Kerle“ wird
Kugelstoßer Thomas Schmidt an den Start gehen. Er ist ebenfalls erst in diesem
Winter nach Köln gewechselt und versucht nun seinen Einstand für die Kölner LG
so erfolgreich wie möglich zu gestalten.
Für die Langstreckler von
Trainer Henning von Papen starten Veronica Pohl über 3000m, die mit guten
Chancen auf die ersten sechs Plätze antritt. Ebenfalls auf langen Strecken
unterwegs sind Dominic Neumann und Christian Schreiner, die 1500m lang ihre
Runden drehen werden. „Besonders Christian ist in hervorragender Form, eine
Endlaufteilnahme ist auf jeden Fall im Bereich des Möglichen“, so Trainer von
Papen.
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Autor und Copyright: Anna Nentwig; Mitteilung der LG ASV DSHS Köln
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