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Herr Dirks, herzlichen Glückwunsch zum tollen Abschneiden beim 1. wind sportswear Islandman. Sie haben aber noch mehr vor als diesen hervorragenden vierten Platz auf Norderney, oder? Dirks: Genau. Am 09. Oktober will ich auf Hawaii und unter die Top 100 kommen. Sie waren lange ein erfolgreicher Handballer, haben sogar 2. Bundesliga gespielt. Wie kommt man von dem Teamsport Handball zu den Individualisten-sport Triathlon? Dirks: Aufgrund eines Kreuzbandrisses konnte ich kein Handball mehr spielen. Zu dieser Zeit habe ich auch direkt zugenommen und ich musste mir einen anderen Sport suchen. Noch während meiner Handballerlaufbahn habe ich aufgrund einer Wette an einem Triathlon in Oldenburg teilgenommen. Ich wurde Letzter von 300 Startern und ich verlor meine Wette. Dieser letzte Platz war u.a. der Antrieb es mit dem Triathlonsport ernsthaft anzugehen. Beeindruckend bei Ihnen ist, dass Sie schon nach ein paar Jahren Triathlontraining in der Lage waren beim IRONMAN Hawaii an den Start zu gehen. Wie haben Sie das so schnell geschafft? Dirks: Ich denke mein Ehrgeiz im Sport hat viel dazu beigetragen. Diese ambitionierte Grundlage war sehr wichtig. Generell bin ich kein Spezialist in einer der Disziplinen, aber ich konnte ein bisschen Schwimmen, ein bisschen Radfahren und ein bisschen Laufen. Dieses Bisschen habe ich probiert für mich zu perfektionieren. Vielleicht hatte ich aber auch schon immer ein gewisses Talent für die Sportart Triathlon ohne dies zu wissen. Bei Hawaii ist es so, dass man diesen Wettkampf immer wieder tangiert sobald man mit dieser Sportart in Verbindung kommt. So wird Hawaii automatisch zum großen Ziel. Was ist denn im Moment Ihre Paradedisziplin der drei Triathlonkomponenten? Dirks: Zur Zeit bin ich beim Radfahren sehr gut. Außerdem habe ich viel im läuferischen Bereich getan und mich dort verbessert. Ebenso habe ich mir aktuell eine sehr qualifizierte Schwimmtrainerin genommen. Wir arbeiten viel an meinem Schwimmstil und Wettkampfeinteilung. Aber auf dem Rad würde mich gerade am stärksten einschätzen. Ihr Ziel ist es auf Hawaii unter die Top 100 zu kommen. Ist dies ein realistisches Ziel oder nur ein Traum? Dirks: Eigentlich ein sehr realistisches Ziel. Dadurch, dass ich mit der Firma ashampoo einen tollen Hauptsponsor gefunden habe, kann ich endlich unter professionellen Bedingungen trainieren und mir meinen Traum erfüllen. Ich konzentriere mich zur Zeit voll auf mein Training und brauche nebenbei nicht so viel in meiner Physiotherapiepraxis zu arbeiten wie in der Vergangenheit vor Wettkämpfen. Ich kann öfters ins Trainingslager nach Mallorca fliegen und mit genügend Vorlauf nach Hawaii reisen. Zu dem habe ich nun ein echtes Wettkampfrad. Dies alles konnte ich früher finanziell nicht stemmen. Meine Bestzeit liegt bei einem IRONMAN bei 9:20 Std., wenn ich dies unter hawaiianischen Bedingungen schaffe, wäre ich unter den Top 100. Für dieses Ziel könnte eine Zeit von 9:30 Std. reichen. Aber es hängt auch vom Wetter auf Hawaii ab. Es wird hart werden, aber ich werde alles geben dieses Ziel zu erreichen. Wenn alles passt, schaffe ich das. Also geht so was gar nicht ohne guten Sponsor? Eigentlich nicht. ashampoo ermöglicht es mir bestens zu trainieren und dieses Ziel zu erreichen. Ohne Sponsor wäre es sehr schwierig. Wie viel Zeit investieren Sie denn in Ihr Training? Dirks: Am Anfang der Vorbereitung für Hawaii waren es ca. 15 – 18 Std. in der Woche. Seit dem die letzten 12 Wochen vor dem Wettkampf angebrochen sind, trainiere ca. 30 Std. in der Woche. Wie kommt Ihre Familie damit zurecht, dass Sie so viel trainieren? Dirks: Meine Tochter ist ja schon ausgeflogen und studiert in Köln. So kommt Sie nicht mehr so oft nach Hause. Wenn Sie mal da ist, nehme ich mir natürlich die Zeit für Sie. Meine Frau ist selbst Triathleten und wir trainieren oft gemeinsam anstatt abends vor dem Fernseher zu sitzen. Dies ist heute unsere Leidenschaft. Außerdem freuen sich beide für mich und natürlich darauf mit mir nach Hawaii zu reisen. Sie kommen von der Insel Norderney. Nun fand zum ersten Mal ein Triathlon auf Ihrer Heimatinsel statt. Passte der Start auf Norderney überhaupt in Ihre Hawaiivorbereitung? Dirks: Der ISLANDMAN auf Norderney passte perfekt in meine Vorbereitung. Es hat super viel Spaß gemacht an diesem Wettkampf teilzunehmen und was Spaß macht motiviert. Dies war Motivation pur für mein großes Ziel. Ich hätte natürlich gerne auf meiner Heimatinsel gewonnen, aber der vierte Platz ist auch super. Was hat den 1. wind sportswear ISLANDMAN – Norderney aus Ihrer Sicht ausgemacht? Dirks: Das pure Naturerlebnis macht diese Veranstaltung aus. Zum einem hat man das Freiwasserschwimmnen in der offenen Nordsee. So was gibt es sehr selten bei Triathlonveranstaltungen. Man hat durch die Wellen ähnlichen Bedingungen wie auf Hawaii. Es ist einfach spektakulär hier teilzunehmen. Da ist die tolle Rad- und Laufstrecke direkt entlang der Nordsee. Das gibt es so nirgendwo. Einen schöneren Wettkampf im Triathlon kann ich mir ernsthaft nicht vorstellen. Dieser Triathlonwettkampf muss sich auf Norderney etablieren. Alles andere wäre sehr sehr schade. Diese Chance sollte man sich auf der Insel nicht entgehen lassen. Was haben Ihre Triathlonkollegen nach Ihrer Teilnahme am 1. wind sportswear ISLANDMAN – Norderney über die Veranstaltung gesagt? Dirks: Viele waren von der Veranstaltung sehr begeistert. Gerade für eine Premierenveranstaltung hat vieles wunderbar geklappt. Dies konnte man bei einer Erstveranstaltung eigentlich noch nicht erwarten. Dies war der große Tenor bei den Kollegen und eigentlich hat jeder gesagt, dass er im kommenden Jahr wieder dabei ist. Herr Dirks, wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem großen Ziel auf Hawaii und danken Ihnen für das nette Gespräch.
__________________________________ Autor und Copyright: Sven Frese für Laufen-in-Koeln |