Eurocity Marathon Messe
Frankfurt: Boaz Kimayo siegt mit neuem Streckenrekord
von 2:09:28 Stunden / Luminita Zaituc gewinnt das
Frauenrennen und schafft die Olympianorm /
Stimmungsvoller Zieleinlauf in der Festhalle Frankfurt
Als kurz vor 16 Uhr Bilanz gezogen war, durfte Jo
Schindler vermelden, dass seine drei Sehnsüchte in
Erfüllung gegangen waren. Der Renndirektor des Eurocity
Marathon Messe Frankfurt hatte sich endlich einmal
schönes Wetter gewünscht, einen stimmungsvollen Einlauf
in der Festhalle – und natürlich einen neuen
Streckenrekord. Alles ist in Erfüllung gegangen. In
einem packenden Rennen lief der Kenianer Boaz Kimayo am
Sonntag als Sieger erstklassige 2:09:28 Stunden,
verbesserte die drei Jahre alte Frankfurter Bestmarke
seines Landsmanns Henry Cherono um etwas über eine
Minute und verdiente sich dafür insgesamt 32.500 Euro
Preisgeld. Nur ganz knapp geschlagen wurde der Russe
Leonid Shvetsov, der als Zweiter in 2:09:33 ins Ziel
lief. Auf Platz drei kam mit Paul Kiptanui (2:11:12) ein
weiterer Kenianer ins Ziel. Das Wetter hatte gehalten
und sogar mit Sonnenschein aufgewartet – und in der
altehrwürdigen Festhalle wurde erstmals in Frankfurt
nicht nur den Spitzenläufern ein stimmungsvoller und
musikalischer Empfang bereitet.
Zaituc erreicht ihr „Klassenziel“
Für einen weiteren Glanzpunkt sorgte zudem Luminita
Zaituc von der LG Braunschweig, die zum dritten Mal die
Frauenwertung in Frankfurt gewann und ihr
verletzungsreiches Jahr doch noch zu einem versöhnlichen
Abschluss brachte. Zumal die Rumänin auch noch ihr
persönliches Ziel erreichte: Olympianorm, die bei 2:30
Stunden liegt. Mit ihrer Siegerzeit von 2:29:41 blieb
sie knappe 19 Sekunden unter diesem Wert. Umso
deutlicher verwies Lumintia Zaituc die Russin Larissa
Malikova auf Rang zwei (2:32:59), Dritte wurde Claudia
Oberlin (Schweiz/2:35:17). Zaitucs Leistung ist umso
höher einzustufen, da die Zweite der
Europameisterschaften von 2002 auf der Strecke von
erheblichen Schmerzen im Oberschenkel geplagt war. „Ich
habe mein Klassenziel erreicht“, sagte Luminita Zaituc
mit Blick auf die geschaffte Olympianorm und bedankte
sich besonders bei ihrem Tempomacher, der bis ins Ziel
als Motivationshilfe an ihrer Seite geblieben war. Mit
12.500 Euro Preisgeld wurde Zaituc für ihre
kräftezehrenden 42,195 Kilometer belohnt
Soweit zum Sportlichen. Auch beim „Drumherum“ wurden
beim 22. Eurocity Marathon Messe Frankfurt neue Maßstäbe
gesetzt. Die Premiere des Einlaufs in der Festhalle
wurde zur Läuferparty mit Lichtshow, sportivem
Unterhaltungsprogramm und flotter Musik. Als „Wahnsinn“,
bezeichnete Luminita Zaituc den Einlauf vor rund
begeisterten 6500 Zuschauern in der so genannten „Gud
Stubb“ von Frankfurt. Auch Dieter Otto,
Veranstaltungschef von der Messe Frankfurt, zeigte sich
„begeistert“ vom dem läuferischen Zielspektakel „in
Deutschlands schönster Halle“.
Der Regensburger Jo Schindler, der seit zwei Jahren das
Rennen in Frankfurt organisiert, zeigte sich darüber
erfreut, dass „das Rennen endlich die Endzeit bekommen
hat, das es verdient hat“. Auch dass der Zieleinlauf in
der Halle reibungslos verlaufen war, war ihm eine
Betonung wert, um mit einem Fazit zu schließen: „Ich
sehe für den Eurocity Marathon Messe Frankfurt
erwartungsvoll in die Zukunft.“ |