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Favoriten aus Kenia und Äthiopien peilen Zeiten unter 2:06 Stunden an Dire Tune und Mare Dibaba wollen den Frauen-Kursrekord verbessern Ein Rennen der Rekorde soll es am Sonntag bei der 29. Auflage des Commerzbank Frankfurt Marathon geben. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen peilen die Favoriten Weltklassezeiten an, die deutlich unter den bestehenden Kursrekorden liegen könnten. Während bei den Männern gleich acht Athleten mit Top-Zeiten von unter 2:07:15 Stunden am Start stehen werden (10 Uhr, Messeturm), gelten bei den Frauen Dire Tune und Mare Dibaba als Topfavoritinnen. Die zwei äthiopischen Weltklasseläuferinnen planen ein Tempo, das sie sogar in den Bereich der Jahresweltbestzeit von 2:20:25 Stunden führen könnte. Für den 29. Commerzbank Frankfurt Marathon erwarten die Veranstalter bis zu 13.000 Meldungen. Heute und morgen werden in der Messehalle 1 noch Nachmeldungen entgegen genommen. Die Wetteraussichten für Sonntagvormittag versprechen fast ideale Bedingungen. Es soll trocken sein und leicht sonnig bei Temperaturen von rund 10 Grad Celsius zur Startzeit. Außerdem ist praktisch kein Wind vorhergesagt. „Dieser Commerzbank Frankfurt Marathon ist so stark besetzt wie nie zuvor. Wir haben deswegen berechtigte Hoffnungen, dass wir auch im Jahr 2011 zu den Gold Label-Rennen des internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF zählen werden“, erklärte Race-Direktor Jo Schindler, der stolz darauf ist, dass sein Rennen von der IAAF in die Premium-Serie des weltweiten Straßenlaufes eingruppiert wurde. Lediglich 24 Rennen weltweit haben in diesem Jahr einen Gold Label-Status. „Wir wollen uns auch spitzensportlich weiter entwickeln“, sagte der Sportliche Leiter Christoph Kopp, der für die erste Gruppe eine Halbmarathon-Zwischenzeit von 63:00 Minuten anstrebt. Dies wäre ein gutes Tempo für den Kursrekord (2:06:14 Stunden von Gilbert Kirwa/Kenia 2009) sowie eine Zeit von unter 2:06. Doch diese Halbmarathon-Zwischenzeit könnte noch etwas korrigiert werden, denn einige Athleten wollen noch schneller laufen. „Wir haben ein sehr gutes Feld, das ist eine große Herausforderung. Deswegen werden wir sicherlich schnell laufen“, erklärte Wilson Kipsang, der nach einem glänzenden Marathondebüt in Paris im April (Dritter in 2:07:10) zu den Topfavoriten zählt. „Ich habe drei Ziele am Sonntag: Als erstes möchte ich meine persönliche Bestzeit verbessern, als zweites will ich unter dem Kursrekord bleiben und das dritte Ziel ist eine Zeit von unter 2:06 Stunden“, erklärte der 28-jährige Kenianer, während der dreifache Sieger des Commerzbank Frankfurt Marathon, Wilfred Kigen (Kenia), erklärte: „Das ist das stärkste Feld, das jemals in Frankfurt an den Start gegangen ist. Das ist ein Ansporn für uns alle und sicherlich ein Vorteil.“ Bei den Frauen plant Kopp eine Halbmarathon-Durchgangszeit der Spitzengruppe von 71:30 Minuten. Dies würde auf eine Endzeit von deutlich unter dem derzeitigen Streckenrekord hinführen (2:25:12, Alevtina Biktimirova/Russland 2005). Doch die beiden Äthiopierinnen Dire Tune und Mare Dibaba planen schnelleres in Frankfurt. „Ich will die erste Hälfte in 70:00 bis 70:30 Minuten angehen“, kündigte Dire Tune an, die bisher eine Bestzeit von 2:24:40 Stunden hat und damit die schnellste Läuferin im Feld ist. Die Boston-Siegerin des Jahres 2008 könnte mit ihrer avisierten Zwischenzeit sogar die Jahresweltbestzeit der Russin Liliya Shobukhova (2:20:25) erreichen. Mit ihrer Landsfrau und Trainingspartnerin Mare Dibaba hat Dire Tune eine starke Konkurrentin im Rennen. Dibaba lief bei ihrem Marathondebüt in Rom im März in flotten 2:25:38 auf Rang drei. „Dire und Mare sind gleich stark“, sagt der Trainer der beiden, Haji Adillo. Ein zurückhaltenderes Tempo peilt die Titelverteidigerin Agnes Kiprop an. „Meine Form ist gut, aber nicht ganz so stark wie vor einem Jahr. Deswegen will ich die erste Hälfte in 73:00 Minuten laufen“, erklärte die Kenianerin, die eine persönliche Bestzeit von 2:26:22 Stunden aufweist. Die Favoriten beim Commerzbank Frankfurt Marathon Männer
Frauen
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