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Seit vielen Jahren engagiert sich IN VIA Köln in der Arbeit mit jungen Flüchtlingen am Standort Rolandstraße in der Kölner Südstadt. Neben der individuellen beruflichen Qualifizierung der Jugendlichen nimmt auch die gesundheitliche Förderung einen wichtigen Stellenwert ein, denn junge Flüchtlinge sind vielfach gesundheitlich stark beeinträchtigt. Insbesondere das Lauftraining hat sich als pädagogische Therapie bewährt. Durch eine Spende des nahegelegenen Lauffachgeschäfts „Dauerlauf“ erhielten nun die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hochwertige Laufschuhe der Firma Brooks, so dass dem gesundheitsorientierten Laufen nichts mehr im Wege steht. „Junge Flüchtlinge leiden oft unter starken Belastungen, bedingt durch die traumatischen Erfahrungen, die sie auf der Flucht gemacht haben. Die Folge sind Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen und Albträume bis hin zu Depressionen und Angststörungen. Hinzu kommen ihre aktuell ungünstigen Lebensverhältnisse auf beengtem Raum und der fehlende Zugang zur Regelgesundheitsversorgung. Ohne körperliches und seelisches Wohlbefinden ist es allerdings nahezu unmöglich, sich beruflich zu orientieren und zu qualifizieren“, weiß Rita Eschbach, langjährige Sozialpädagogin und Lauftherapeutin bei IN VIA Köln. Durch das Lauftraining stärken wir unsere Jugendlichen gleich in mehren Bereichen, denn das Laufen dient der Entspannung und Stressbewältigung, liefert Erfolgserlebnisse durch das Gefühl von Selbstwirksamkeit und Leistungsfähigkeit und ist ein verbindendes, sprachunabhängiges Medium.“ Durch die großzügige Sachspende des Fachgeschäfts „Dauerlauf“ kann das Lauftraining fortbestehen. Somit können die jungen Flüchtlinge weiterhin von den positiven Effekten der Therapie profitieren. Derzeit erhalten Flüchtlinge in Deutschland eine Asylleistung von ca. 200 Euro pro Monat. __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |