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Bayerlauf: „Mocki“ gewinnt Kampf gegen sich selbst |
Perfekte Laufbedingungen und ein
schnelles Feld waren in Leverkusen die Zugaben für zwei Streckenrekorde beim 30.
Lauf „Rund um das Bayer-Kreuz“. Sabrina Mockenhaupt gewann überlegen das Rennen
bei den Frauen über zehn Kilometer in der Rekordzeit von 32:22 Minuten. Im Feld
der Männer sorgten die afrikanischen Gaststarter für ein erwartet schnelles
Rennen, das am Ende der Kenianer Pius Maiyo Kirop ebenfalls mit einer
Verbesserung der 25 Jahre alten Bestmarke in 28:16 Minuten gewann.
Husten, Schnupfen und trotzdem
ein klarer Sieg für Sabrina Mockenhaupt. Die Siegenerin biss sich über zehn
Kilometer durch den Chempark in Leverkusen zwar durch, war aber in der zweiten
von drei Runden kurz davor aufzugeben. „Ich habe seit Donnerstag eine Erkältung
und habe zu meinem Trainer, der neben mir auf dem Fahrrad fuhr gesagt, dass ich
aussteigen möchte. Aber er meinte, dass ich auf Rekordkurs sei und dann habe ich
doch durchgezogen“, erklärte die 1,55 Meter große Läuferin. „Am Ende war das
heute nicht ein Kampf gegen die Uhr, sondern gegen mich“, gab Mockenhaupt nach
dem Zieleinlauf zu. Die EM-Sechste über 10.000 Meter nutzte den schnellen
Straßenkurs als letzte Standortbestimmung vor ihrem Halbmarathon-Start in Berlin
am 3. April.
Als schnellste Leverkusenerin
belegte Veronica Pohl hinter Sabrina Mockenhaupt in 34:07 Minuten den zweiten
Platz. „Das Ziel war heute eine Zeit um 34 Minuten und das hat ja geklappt. Das
ist eine gute Zeit auf dem Weg zu den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften
[17.04. in Griesheim]“, so die Einschätzung von Trainer Paul Heinz Wellmann.
Die guten Laufbedingungen
nutzten auch die Kenianer Pius Maiyo Kirop und Charles Wachira Maina sowie der
Tansanier Jafari Ezekiel um den seit 1985 bestehenden Streckenrekord
anzugreifen. Von Anfang an setzten sich die drei Afrikaner vom Feld ab und in
einem Schlussspurt sicherte sich der Kenianer Kirop schließlich den Sieg und
damit auch den Rekord. „Es war heute sehr windig, aber mit der Zeit bin ich
zufrieden. Der 21-Jährige nutzte wie schon Mockenhaupt den Start in Leverkusen
für den Halbmarathon in Berlin. „Vor einer Woche habe ich beim Halbmarathon am
Lago Maggiore die Stunden-Marke verpasst, in Berlin möchte ich endlich unter 60
Minuten laufen.“ Schnellster Deutscher war der Braunschweiger Stefan Koch in
29:23 Minuten.
Insgesamt zog Paul Heinz
Wellmann ein positives Fazit: „Wir haben mit etwa 2.200 Teilnehmern deutlich
mehr Starter als im Vorjahr und dazu zwei Streckenrekorde. Das ist ein tolles
Ergebnis.“
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Autor und Copyright: Markus Paniczek für Laufen-in-Koeln
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