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Karl-Heinz Düe bringt Trainingsgruppe in Fahrt |
Vor 200 Jahren stand das Kap der
Guten Hoffnung für eine der gefährlichsten Schiffspassagen der Welt. Heutzutage
ist das Gebiet rund um Kapstadt vor allem bei Leichtathleten als ideales
Trainingsressort bekannt. Auch die Trainingsgruppe von Karl-Heinz Düe nutzte die
Trainingsanlage im südafrikanischen Stellenbosch, um sich auf die Saison
vorzubereiten.
„Das war eine rundum gute Sache. Es wurde sehr gut trainiert und es gab keine
Verletzungen", so lautet Karl-Heinz Dües kurzes Fazit vom Trainingslager an der
südlichen Spitze des afrikanischen Kontinents. „Löwen und Elephanten haben wir
auch gesehen" fügt der 61-Jährige schmunzelnd hinzu. Die Abwechslung als
Schlüssel zu einem erfolgreichen Trainingscamp.
Mit dabei war auch Jennifer
Oeser. Die Siebenkampf-Vizeweltmeisterin ist mittlerweile die deutsche Nummer
eins im Mehrkampf und wird nach Bronze bei der EM im vergangenen Jahr, auch bei
der WM in Daegu (Südkorea; 27.08.-04.09.) eine Medaille in Angriff nehmen. Los
geht die Saison am 14. und 15. Mai mit dem Vierkampf im schleswig-holsteinischen
Büdelsdorf. Ernst wird es zwei Wochen später beim Mehrkampf-Meeting in Götzis
(Österreich), bei dem sich Jennifer Oeser für die WM erstmals qualifizieren
kann.
Nach einem beeindruckenden
Saisonstart im Winter muss dagegen Cathleen Tschirch erst wieder ihre alte Form
zurückfinden. Die WM-Dritte mit der 4x100-Meter-Staffel verletzte sich bei den
Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig am Oberschenkel, aber Trainer
Karl-Heinz Düe ist guter Dinge: „Sie hat gut und vorsichtig trainiert. Aber das
Trainingslager des DLV in den USA wird sie nicht machen", erläutert der
Leverkusener Coach.
Trainingskollegin Mareike
Peters sicherte sich in Leipzig die Silbermedaille und konnte aus privaten
Gründen nicht die gesamten drei Wochen in Südafrika bleiben. Am 26. April wird
sie mit ihrer Gruppe jedoch erneut aufbrechen. Dann für eineinhalb Wochen nach
Lanzarote (Spanien).
Nicht mit dabei sein wird
400-Meter-Sprinterin Wiebke Ullmann. Die 23-Jährige weilt noch mit der
4x400-Meter-Nationalmannschaft in Stellenbosch und trainiert dort nach dem
Trainingsplan von Karl-Heinz Düe, aber nach seiner Abreise unter den Augen von
Bundestrainer Tobias Kofferschläger. „Wiebkes Fokus liegt momentan auf der
Athletik und qualitativ anspruchsvollen Dauerläufen. Bisher hat sie da einen
guten Eindruck hinterlassen", erklärt Düe. Auch auf die Deutsche Hallenmeisterin
von 2010 wartet noch ein weiteres Trainingslager. Mit dem Bundeskader geht es in
wenigen Wochen nach Portugal (Monte Gordo), das die letzte Station auf dem Weg
zum Saisonbeginn sein wird. Ãœber 400 Meter werden das voraussichtlich die
Deutschen Hochschulmeisterschaften sein, bevor das Meeting in Regensburg
schließlich die erste Standortbestimmung sein wird.
Im gleichen Zeitraum zeigt sich
auch für die anderen drei Top-Athleten aus der Gruppe von Karl-Heinz Düe, ob sie
nach dem Aufenthalt am Kap der Guten Hoffnung auf Kurs in Richtung Daegu sind.
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Autor und Copyright: Peter Bock für Laufen-in-Koeln
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